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Unterstützt den Streik auf zwei Gemüseplantagen in Andalusien!

Landesweite Solidarität mit SATBereits seit zehn Tagen streiken die Arbeiter*innen zweier Gemüse-Plantagen der Gruppe Godoy Hortalizas in Almería, Andalusien. Sie protestieren gegen die rechtswidrige Entlassung festangestellter Kolleg*innen und eine Reihe von Arbeitsrechtsverletzungen: Unter anderem weigert sich die Betriebsleitung, den Mindestlohn von 6,90€ pro Stunde zu zahlen. Da sich die Brüder Felipe und David Godoy gegenüber den Forderungen der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft, der SOC-SAT, bislang taub stellen und mit jeglichen legalen und illegalen Mitteln (zuletzt Anstellung externer Streikbrecher, physische Gewalt durch Vorarbeiter!) versuchen den Streik zu brechen, dauert die Arbeitsniederlegung an. Die Streikenden sind weiterhin hochmotiviert, für ihre Rechte zu kämpfen – jedoch plagen die prekär beschäftigten, migrantischen Arbeiter*innen mit ihren Familien, zunehmend Geldsorgen. Denn die Lohnausfälle reißen tiefe Locher in die Haushaltskassen und die kämpferische aber kleine Basisgewerkschaft SOC-SAT hat keine eigenen Mittel mehr, um Streikgeld zu zahlen. Gleichzeitig läuft die Zeit gegen die ausbeuterischen Chefs: Denn die Paprikapflanzen im Gewächshaus brauchen Pflege – sie riskieren den Gewinn der ganzen Saison! Um den Streik weiterführen und gewinnen zu können, brauchen wir eure Hilfe!“ – so der Aufruf „Spendet für den Streik bei Godoy Hortalizas in Almería!“ der Gewerkschaft SOC-SAT am 08. September 2019 bei den Interbrigadas externer Link, worin neben dem Spendenkonto (siehe unten) der Gewerkschaft auch noch die Mailadresse des Unternehmens angegeben ist, um Solidarität auszudrücken. Siehe dazu auch einen Bericht über die Lage auf diesen Plantagen – für den Export in die BRD:

  • Spendenkonto:
    IBAN: ES78 3058 0121 7227 2000 4878
    SOC SAT ALMERIA
    Bank: CAJAMAR – CAJA RURAL ALMERIA
    Betreff: CAJA DE RESISTENCIA
  • „Arbeitsrechtsverstöße, Lohnbetrug und Entlassungen: Unbefristeter Streik bei Godoy Hortalizas in Almería, Spanien“ am 05. September 2019 bei der SOC-SAT Almeria externer Link zur Entwicklung auf den Plantagen unter anderem: „… Infolge des Teilerfolgs nach dem Januar-Streikfingen die Beschäftigten an, Unterschriften für die Etablierung eines Betriebsrates (comité de empresa)zu sammeln. Aufgrund eines Formfehlers wurde der Antrag auf die Einrichtung eines Betriebsrats jedoch von der Unternehmensleitung angefochten. Kurz darauf, Anfang August, wurden sechs der gewerkschaftlich Aktiven nicht erneut zur Arbeit gerufen – trotz ihres Status als fijo-discontinuo. „Nach dem ersten Streik haben sich die Bedingungen verbessert – deswegen wollen sie uns nicht zurück“, sagt einer der Arbeiter. Die Belegschaft wie auch die SOC-SAT werten die Entlassungen als klaren Versuch, sich der selbstbewussten, organisierten Kernbelegschaft zu entledigen, um sie durch neue Arbeitskräfte zu ersetzen. In der erneut einberufenen SERCLA-Runde ging der Anwalt des Unternehmens auf keine der Forderungen der Belegschaft ein. Daraufhin wurde der Streik erklärt. Aktuell versucht die Firma, die streikenden Arbeiter*innen durch unangekündigte Hausbesuche einzuschüchtern. Auch wurden zwei Arbeiter von einem Vorarbeiter mit dem Auto angefahren, als dieser versuchte, in den frühen Morgenstunden externe Streikbrecher*innen ohne Vertrag durchs Werkstor zu schleusen – eine illegale, aber verbreitete Praxis, um Streiks die ökonomische Wirkmächtigkeit zu entziehen...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154164
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