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Israel: Kriegsdienstverweigerinnen in Haft

Aiden Katri auf dem Weg zum Rekrutierungsbüro (Connection e.V.)Am 27. März 2016 wurde die israelische Kriegsdienstverweigerin Tair Kaminer zum vierten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt, dieses Mal zu 20 Tagen Gefängnis. (…) Am 29. März 2016 wurde zudem die 19-jährige Kriegsdienstverweigerin Aiden Katri zu einer ersten Haftstrafe von sieben Tagen Haft verurteilt. Zur Musterung hatte sie sich zunächst als Mann beim Militär gemeldet. Inzwischen sieht sie sich selbst als Frau. Sie ist die erste inhaftierte Transgender, die in Israel den Kriegsdienst verweigert hat. (…) Ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung existiert [in Israel] praktisch nicht. Kriegsdienstverweigerer und -verweigerinnen wurden in den vergangenen Jahren bis zu zehn Mal zu mehrwöchigen Haftstrafen verurteilt…Beitrag von und bei Connection e.V. vom 2. April 2016 externer Link, Connection e.V. bittet zugleich um Protest- und Solidaritätsschreiben. Siehe auch:

  • Israel: Zweite Gefängnisstrafe für Kriegsdienstverweigerer Tal Mitnick – Bitte um Unterstützung durch Protestmail New
    „Am Dienstag, den 23. Januar 2024, wurde der 18-jährige israelische Kriegsdienstverweigerer Tal Mitnick zum zweiten Mal zu einer 30-tägigen Haftstrafe verurteilt. Eine erste Haft von 30 Tagen war bereits im Dezember von der israelischen Armee ausgesprochen worden (…) Er ist der erste israelische Kriegsdienstverweigerer, der seit Beginn des Krieges in Israel-Palästina wegen seiner Verweigerung inhaftiert wurde. In seiner Erklärung führte Tal Mitnick aus: „Es gibt keine militärische Lösung für ein politisches Problem. Deshalb weigere ich mich, in eine Armee einzutreten, die glaubt, dass das eigentliche Problem ignoriert werden kann. Am siebten Oktober erlebte die israelische Gesellschaft ein Trauma, das es in der Geschichte des Landes bislang nicht gegeben hat. In einer schrecklichen Invasion ermordete die Terrororganisation Hamas Hunderte von unschuldigen Zivilisten und entführte Hunderte weitere, Familien wurden in ihren Häusern ermordet, junge Menschen wurden während eines Raves massakriert und 240 Menschen wurden in den Gazastreifen entführt. Nach dem Terroranschlag begann ein Rachefeldzug nicht nur gegen die Hamas, sondern gegen das gesamte palästinensische Volk. Wahllose Bombardierungen von Wohnvierteln und Flüchtlingslagern im Gazastreifen, volle militärische und politische Unterstützung für die Gewalt der Siedler im Westjordanland und politische Verfolgung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß innerhalb Israels. Ich weigere mich zu glauben, dass mehr Gewalt Sicherheit bringen wird. Ich weigere mich, an einem Rachefeldzug teilzunehmen. Ich möchte mich nicht an der Fortsetzung der Unterdrückung und der Fortsetzung des Kreislaufs des Blutvergießens beteiligen, sondern direkt für eine Lösung arbeiten, und deshalb verweigere ich. Ich liebe dieses Land und die Menschen hier, denn es ist meine Heimat. Ich opfere und arbeite dafür, dass dieses Land ein Land ist, das die anderen respektiert, ein Land, in dem man in Würde leben kann. (…) Tal Mitnick wird von Mesarvot unterstützt, einem politischen Netzwerk von israelischen Kriegsdienstverweiger*innen, mit dem Connection e.V. seit Jahren zusammenarbeitet. “ Unterstützungsaufruf von Connection e.V. vom 26. Januar 2024 externer Link
  • Connection e.V. bittet zugleich um Protest- und Solidaritätsschreiben über die zugehörige Aktionseite: http://www.connection-ev.org/israel-refuser-form externer Link
  • Siehe auch: „Israel: Zwei Kriegsdienstverweigerinnen in Haft/ Bereits zweite Verurteilung von Tair Kaminer“ – Beitrag im LabourNet Germany vom 3. Februar 2016
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=96077
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