[10. Dezember 2021] Internationaler Tag der Menschenrechte: Menschenrechte enden nicht an den Grenzen der Europäischen Union!

Menschenrechte nicht vergessenAnlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte fordert terre des hommes einen stärken Einsatz für die Rechte geflüchteter Kinder und Jugendlicher. »Die neue Bundesregierung muss nun zeigen, dass sie die Kinderrechte ernst nimmt. Ein erster Schritt wäre die Aufnahme von Kindern und ihren Familien, die gegenwärtig an den europäischen Grenzen zu Polen und Kroatien aufgehalten werden und denen der Zugang zu einem ihnen zustehenden Asylverfahren verwehrt wird«, forderte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. An den europäischen Außengrenzen finden weiterhin Push-Backs und gewaltsame Zurückweisungen von geflüchteten Menschen statt, von denen immer auch Kinder und Jugendliche betroffen sind. Sowohl an den Landgrenzen zu Belarus und Bosnien-Herzegowina als auch am Mittelmeer versucht die Europäische Union, flüchtende Menschen aufzuhalten. Die Menschenrechte werden in vielfach auch dokumentierten Fällen nicht berücksichtigt…“ Pressemitteilung vom 9. Dezember 2021 von und bei terre des hommes externer Link, siehe weitere:

  • PRO ASYL zum Tag der Menschenrechte: 100-Tage-Programm zur Umsetzung des Koalitionsvertrags
    PRO ASYL begrüßt gemeinsam mit dem Forum Menschenrechte, einem bundesweiten Netzwerk von mehr als fünfzig Menschenrechtsorganisationen, dass der Schutz der Menschenrechte unter der neuen Bundesregierung gestärkt werden soll. Im Koalitionsvertrag finden sich hierzu eine Reihe von Zusagen und Ankündigungen. Diese müssen nun unverzüglich in die Praxis umgesetzt werden, denn es geht um Menschenleben! „Es ist fundamental wichtig, dass die neue Bundesregierung auch in der Europäischen Union wirkungsvoll für die Achtung des Zugangs zum Recht auf Asyl, die Beendigung von Pushbacks, die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit wie auch die Wiederherstellung der Pressefreiheit in der ganzen EU – auch an Polens Ostgrenze – eintritt“…“ Pressemitteilung vom 10.12.2021 externer Link
  • Menschenrechte im Abwärtstrend. Flüchtlinge erfrieren, Umweltschützer werden ermordet. Um die Menschenrechte ist es schlecht bestellt. Der heutige UNO-Tag wirft ein Schlaglicht auf die Probleme
    Der heutige 10. Dezember wurde von der UNO zum Internationalen Tag der Menschenrechte ausgerufen externer Link. „Alles Menschen, alle gleich“ ist das diesjährige Motto. Das Netzwerk Seebrücke veranstaltet aus diesem Anlass in verschiedenen Städten externer Link Demonstrationen und andere Aktionen. Mit grünen Lichtern soll dabei auf die Situation an der polnischen Grenze aufmerksam gemacht werden, wo Flüchtlinge im Niemandsland zu Belarus bei eisigen Temperaturen im Freien festsitzen. Erst am Mittwoch war dort erneut ein toter Flüchtling gefunden worden, wie Seebrücke berichtet externer Link. (…) Der Tag der Menschenrechte ist zugleich Anlass an die vielen Umweltschützer zu erinnern, die wegen ihrer politischen Arbeit ermordet werden. Das Netzwerk Global Witnesses sprach externer Link im September von 227 Personen, die 2020 ermordet worden seien.
    Nie zuvor seien so hohe Opferzahlen berichtet worden. In 23 Fällen standen die Morde in Brasilien, Nicaragua, Peru und den Philippinen im Zusammenhang mit Widerstand gegen die Abholzung von Wäldern. Im Nordwesten Mexikos, in Baja California wurde Óscar Eyraud Adams aus der dortigen indigenen Gemeinde ermordet, der sich in der Wasser armen Region gegen ein Bergbauprojekt gewehrt hatte.  In vielen Fällen sind die Opfer Indigene und oft geht es um die Durchsetzung von Rohstoffabbau, Agrarindustrie oder Staudämmen…“ Artikel von Wolfgang Pomrehn vom 10. Dezember 2021 in Telepolis externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=159030
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