Nationalsozialist im Dortmunder Stadtrat: SS-Siggis erster Arbeitstag

Proteste bei der ersten Ratssitzung von “SS-Siggi”, Foto von nordstadtbloggerFrüher saß Siegfried Borchardt im Knast, nun sitzt er für „Die Rechte“ im Stadtrat. Einen Verbündeten hat er bei der ersten Sitzung aber schon gefunden…“ Bericht von Anja Krüger und Pascal Beucker in der taz online vom 18.06.2014 externer Link. Aus dem Text: „… Der Sturm auf das Rathaus am Wahlabend hat bundesweit für Entsetzen gesorgt. Gegen 27 Neonazis laufen nun Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung, des Landfriedensbruchs, Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Rechtsdezernentin der Stadt verhänge rund 30 Hausverbote für das Rathaus und andere Gebäude. (…) Thieme beantragt, dass er mit dem Vertreter der „Rechten“ zusammen sitzen kann. „Am besten vor der Tür“, kommentiert OB Sierau (SPD) süffisant das Ansinnen. Nur der NPD-Ratsherr und Borchardt stimmen für den Antrag. Als Thieme sich in einem kurzen Redebeitrag über 1.000 zerstörte Plakate seiner Partei und den angeblich herrschenden „Gesinnungsterror“ beklagt, klatscht Borchardt als einziger. (…) Die nächste Ratssitzung findet am 3. Juli statt.“  Siehe dazu:

  • “SS-Siggi” legt Ratsmandat nieder – Dennis Giemsch rückt nach
    Die Provokation ist geglückt – jetzt kann die Galionsfigur wieder gehen: Siegfried “SS-Siggi” Borchardt – der sich selbst lieber „SA-Siggi“ nennt – hat sein Ratsmandat zum 31. Juli niedergelegt. Seinen Sitz in der Bezirksvertretung Nordstadt behält Borchardt allerdings…“  Bericht der Nordstadtblogger-Redaktion vom 4. Juli 2014 externer Link
    Aus dem Text: „… Die chronisch klamme NPD und auch die ebenfalls nicht üppig finanzierte Partei „Die Rechte“ können sich nun über 42.000 Euro pro Jahr für ihre „Ratsgruppe“ freuen. Die Zusammenarbeit, die sich bei der konstituierenden Ratssitzung abzeichnete, ist nun offiziell besiegelt. Genau das feierten die Kameraden mit ihrer Anwesenheit. Allerdings gab es im rechtsextremen Lager auch kritische Stimmen zu der Zusammenarbeit. „Nun arbeitet man also doch mit dieser Partei zusammen. Da soll sich noch mal einer über den Verrat der Afd am Wähler beschweren.“ kommentierte der User „Enttäuschter Wähler“ auf der „Nachrichten“-Seite der Partei. (…)Vor allem die Aktiven der Partei „Die Rechte“ sehen die Zusammenarbeit mit der Dortmunder NPD eher pragmatisch. „Vielleicht sollte klarstellend hervorgehoben werden, dass sich diese Zusammenarbeit auf die parlamentarische Arbeit bezieht. Außerparlamentarisch fährt DIE RECHTE ihren Kurs ebenso unbeirrt fort, wie auch in den vier Bezirksvertretungen“, versucht Michael Brück die Gemüter zu beruhigen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=60464
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