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Widerstand gegen tödliche Umweltverschmutzung in Slowenien

Bevölkerung von Anhovo in Slowenien im Kampf gegen das tödliche Zementwerk„… In Anhovo, wie im gesamten Soča Tal, sind die Menschen seit der Inbetriebnahme des Zementwerkes Anfang der 1920er Jahre einer systematischen Vergiftung ausgesetzt: zuerst durch Asbest und in jüngerer Zeit durch gefährliche Emissionen giftiger Substanzen, die aus der Mitverbrennung von meist importierten Abfällen resultieren, deren Ausrede die so genannte ˝increasing Energie efficiency˝ des Salonit Anhovo ist. Trotz des nachgewiesenen Gehalts an krebserregenden Stoffen in den Emissionen und der Tatsache, dass Anhovo zu den Orten mit den meisten Todesfällen aufgrund der verschmutzten Umwelt gehört, hält die Gesetzgebung äußerst milde Beschränkungen für die Industrie aufrecht, und gleichzeitig werden Verschmutzern mit Begeisterung Umweltgenehmigungen erteilt. All dies beweist eine starke Bindung zwischen den Vollstreckern der Politik von ˝ökologischen˝ und gierigen Kapitalisten und zeugt von einem Bündnis, das auf einer monströsen Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben der Menschen beruht. Die Entsorgung gefährlicher Stoffe im Salonit Anhovo, die im Einklang mit den bestehenden Gesetzen und Beschränkungen steht, stellt die große Mehrheit aller gefährlichen Emissionen im ganzen Land dar. Die Mengen einzelner Verbindungen in den Emissionen, wie z.B. Kohlenmonoxid, Stickoxide, Benzol und andere organische Verbindungen, übersteigen bei weitem die Mengen dieser Verbindungen aus der Verbrennungsanlage in Celje oder die von Lafarge Cement in Trbovlje zu der Zeit, als die Müllverbrennung dort ihren Höhepunkt erreichte. Zusätzlich zu den Anhovo-Emissionen in die Luft und von dort in die Lungen der umliegenden Bevölkerung, kommen pro Jahr auch Dutzende von Kilogramm an Verbindungen von Quecksilber, Kupfer und Blei hinzu. Die absurde Milde der Emissionsgrenzwerte wird durch einen Vergleich mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Emissionen von Benzol deutlich, welches Karzinogen in die erste Gefahrenkategorie klassifiziert. Die slowenische Umweltgesetzgebung stuft es in die dritte Kategorie ein, in der Folge übersteigt allein die jährlich erlaubte Freisetzung von Benzol aus Salonit Anhovo die landesweit von der WHO erlaubte Emissionsmenge um mehr als das 2000-fache (sic!)...“ – aus der „Erklärung der Anarchistischen Initiative Ljubljana zur Demonstration für die Natur entlang Soča in Anhovo“ am 22. September 2020 bei Enough is Enough externer Link dokumentiert. Siehe dazu auch einen Demonstrationsbericht aus Anhovo:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=178472
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