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[Krise der Medien-Branche in Österreich] GPA-Kampagne „Rettet den Journalismus – Absicherung von Redaktionen und Journalist:innen“
„Unter dem Motto „Rettet den Journalismus“ haben die Gewerkschaft GPA und der Presseclub Concordia in einer gemeinsamen Pressekonferenz deutlich gemacht: Qualitätsjournalismus braucht stabile Rahmenbedingungen und Journalist:innen brauchen Sicherheit. (…) Die wirtschaftliche Lage der Medien-Branche in Österreich ist besorgniserregend. Bei Kurier, Kronen Zeitung, Regionalmedien Austria, Styria-Medien, Standard, Servus-TV und Puls24 wurden bereits 2024 und auch 2025 Stellen abgebaut. Jobabbau in den Redaktionen trifft sowohl die betroffenen Journalist:innen selbst als auch den (Qualitäts-)Journalismus als solchen hart. Immer weniger Redakteur:innen sehen sich immer größeren PR-Apparaten gegenüber, die Monetarisierung von Online-Angeboten leidet unter der Konkurrenz internationaler Plattformen…“ GPA-Pressemitteilung vom Oktober 2025
auf der Kampagnenseite mit vielen Hintergründen und mehr daraus/dazu:
- Rettet den Journalismus
Weiter aus der GPA-Pressemitteilung vom Oktober 2025
: „… Die Gewerkschaft GPA rechnet allein für 2025 mit dem Abbau von 300 Stellen bei österreichischen privaten Medienunternehmen, hauptsächlich betroffen sind Journalistinnen und Journalisten, aber auch Beschäftigte in Korrektoraten/Lektoraten, Producing und kaufmännische Angestellte. Aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird die Lage am Arbeitsmarkt im Medienbereich zusätzlich verschärft. (…)
Die Forderungen der Gewerkschaft GPA:
– Bundesweite Branchenstiftung „Medien“ zur Abfederung der Arbeitsplatzverluste aufgrund der Branchenkrise, angetrieben auch vom fortschreitenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz, mittels Finanzierung durch den Bund mit Arbeitgeberbeteiligung, organisiert durch das AMS mit 100 bis 140 Plätzen (Kosten: etwa 1,5 bis 2 Millionen Euro).
– Einführung einer Vertriebsförderung für Zeitungen, wie im Regierungsprogramm vorgesehen. Dadurch soll der Zugang zu qualitätsvollem Journalismus für die gesamte Bevölkerung abgesichert werden (Kosten: etwa 25 Millionen Euro).
– Erhöhung der Journalismus-Förderung zur Absicherung journalistischer Arbeitsplätze durch eine zweckgewidmete Erhöhung der Digitalsteuer von jetzt 5 auf 7 Prozent.
– Steuerliche Absetzbarkeit eines Zeitungs- oder Magazin-Abos (Print oder Online) pro Haushalt.
– Bessere Absicherung von Journalist:innen gegen SLAPP-Klagen (nicht nur grenzüberschreitend, sondern auch in Österreich, frühzeitige Abweisung der Klagen auf Antrag der Beklagten, Kostenersatz für Beklagte, Sanktionen für missbräuchliche Klagen).
– Zusammenschluss und Gründung einer Verwertungsgesellschaft der österreichischen Verlage zur Verrechnung von Lizenzgebühren gegenüber Online-Riesen.“ - „Es ist fünf nach zwölf“: Gewerkschaft fordert rasche Maßnahmen gegen Medienkrise
„… Die anwesenden Journalistinnen und Journalisten haben wohl schon lustigere Termine erlebt als jene Pressekonferenz am Donnerstag. Tag für Tag gehen in Österreich Jobs im Journalismus flöten. Die wirtschaftliche Lage der Medienbranche ist besorgniserregend. Es ist bereits „fünf nach zwölf“, sagte Ute Groß, Vorsitzende der Journalist:innengewerkschaft in der GPA. (…)
„Wir sind am Untergang“, so Groß. „Wir“, damit sind jene Medienhäuser gemeint, wo alleine durch die Sparpakete im Herbst dutzende journalistische Arbeitsplätze verloren gingen. Groß betont, dass es sowohl um Privatmedien als auch um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehe. Sie befürchtet, dass das Ende noch lange nicht erreicht sei. „Wenn jetzt nichts passiert, ist der Weg zum Konkursgericht nicht mehr weit.“ (…)
„Qualitätsjournalismus muss gefördert werden“, sagt auch Colette Schmidt, Betriebsratsvorsitzende des STANDARD, sonst breche die vierte Säule der Demokratie weg. Parteimedien und Propagandaplattformen, die vor allem am rechten Rand angesiedelt seien, könnten das nicht kompensieren – ganz im Gegenteil. Sie würden nur ihre eigene Agenda verfolgen. (…)
„Wir wollen nicht von Inseraten, die nach Gutsherrenart vergeben werden, abhängig sein“, sagte Schmidt. (…)
Derzeit spült die Digitalsteuer, die auf Onlinewerbung eingehoben wird, mehr als 120 Millionen Euro pro Jahr in die Kasse des Staates. Im Zuge dessen fordert Walter Strobl, Leiter des Rechtsdiensts Journalismus des Presseclubs Concordia, dass Social-Media-Plattformen in die Pflicht genommen werden. „Sie müssen die Haftung für ihre Inhalte übernehmen“, sagte Strobl. Österreichs Medien hätten einen erheblichen Wettbewerbsnachteil. Der Staat habe gemäß seiner Verfassung die Pflicht, Journalismus zu ermöglichen. (…)
Während die Gewerkschaft auf die dramatische Situation hinwies, hielt Medienminister Andreas Babler zeitgleich ein Hintergrundgespräch mit Journalistinnen und Journalisten ab, um sich gegen die massiven Angriffe des Boulevards zu wehren. Er unterstrich seine Position, dass er auf „geordnete, nachvollziehbare“ Medienförderungen setze. Wie im Regierungsprogramm vorgesehen, sollen ab 2026 weitere 55 Millionen Euro in Förderungsmaßnahmen fließen, so Babler. Was es aber nicht mehr geben werden, sei ein „ungeordnetes Rausschießen von Inseraten“. Die Bundesregierung hat ihre Werbebuchungen im ersten Halbjahr um rund 80 Prozent reduziert.“ Artikel von Oliver Mark vom 23. Oktober 2025 in DerStandard online
Siehe auch von 2023: Arbeitsrechtliche Sonderregelung: Warum der ORF viele Mitarbeiter prekär beschäftigt