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Nach einer Welle von Morden an sozialen AktivistInnen in Kolumbien folgt: Eine Welle von Mordrohungen – auch gegen Sinaltrainal-Gewerkschafter

Abel Rivera von Sinaltrainal kandidiert bei den Komunalwahlen in Kolumbien 2019 für die Grüne Partei - und wird von Paramilitärs mit dem Tod bedrohtAbel Rivera Trujillo, Arbeiter bei Nestlé Kolumbien und Aktivist der unabhängigen Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal gehört zu jenen zahlreichen aktiven Menschen in Kolumbien, die im Zuge der anstehenden Kommunalwahlen von Paramilitärs mit dem Tod bedroht worden ist – er kandidiert für die Grüne Partei für den Stadtrat von Tuluá (rund 200.000 Menschen leben dort, etwa 100 Kilometer nördlich von Cali, Provinz Valle del Cauca) – wo auch verschiedene andere KandidatInnen bereits solche Mordrohungen erhalten haben. In der Erklärung „Colombia: amenazas de muerte contra el compañero Abel Rivera Trujillo“ am 24. September 2019 beim Alternativen Gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf externer Link (dem auch LabourNet Germany angehört) wird die Forderung der Gewerkschaft Sinaltrainal unterstützt, dass der kolumbianische Staat die Sicherheit Abels und aller anderen bedrohten Aktiven garantieren muss und die Autoren der Drohungen, die Aguilas Negras Bande, festnehmen und vor Gericht stellen muss (was seit Jahren gefordert wird, aber nie wirklich angegangen wurde). Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge über Morddrohungen – und Widerstand – im Kolumbien des September 2019, in den Provinzen wie in der Hauptstadt, sowie mit Hinweisen auf den Zusammenhang zwischen dem faktischen Aufkündigen des Friedensabkommens durch die Regierung Kolumbiens und dieser aktuellen Drohwelle – die leider auch längst keine bloße Bedrohung mehr ist, denn erneut sind Todesopfer zu beklagen:

  • „Kolumbien: Águilas Negras drohen in Bogotá“ am 19. September 2019 bei amerika21.de externer Link ist die Dokumentation der Übersetzung (von poonal) eines Beitrags von RadioContagio, in dem unter anderem berichtet wird: „… Die paramilitärische Organisation Águilas Negras – Bloque Capital hat mehrere Organisationen und Einzelpersonen in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá zum „militärischen Ziel“ erklärt. Betroffen sind unter anderem der Opferverband MOVICE, die linken Parteien Colombia Humana und Farc sowie der Politologe Ariel Ávila, der Ex-Guerillero und Autor León Valencia, der Journalist und Stadtrat Hollman Morris und der Menschenrechtsanwalt Alirio Uribe. Valencia ist zudem Vorsitzender der Stiftung Paz y Reconciliación (Frieden und Wiedergutmachung). Er erklärte, dass solche Drohungen immer gegen diejenigen gerichtet seien, die „die Stimme erheben und die Korruption anprangern“. Die Urheber seien eine „mediale Figur“, deren Struktur unbekannt sei. Man wisse nicht, wer dahinter stecke, noch wie sie agierten. Es könne sogar sein, „dass Mitglieder der Streitkräfte unter diesen Namen Drohungen aussprechen“, fügte er hinzu…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154891
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