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Auch die VR China hat „ihre Kommune“: Die von Guangzhou 1927

Buch von Hartmann/Wimmer: Die Kommunen vor der Kommune 1870/71„… Es war im russischen Herbst 1920, als Qu Qiubai zum ersten Mal L’Internationale hörte – die sozialistische Hymne, die der Pariser Commune von 1871 entstammt. Eugène Pottier, der Autor des Liedtextes, war Kommunarde und gewähltes Mitglied des Arbeiterstaates, der 72 Tage in der französischen Hauptstadt bestand. Obwohl das Lied fast ein halbes Jahrhundert zuvor geschrieben wurde, wurde es später als Hymne der bolschewistischen Partei angenommen. Bis heute ist dieses Lied eine der am meisten übersetzten und gesungenen Hymnen der Unterdrückten auf der Welt. Qu nahm an der Feier zum dritten Jahrestag der Oktoberrevolution teil, nachdem er über Harbin – Chinas nördlichste Provinzhauptstadt – nach Russland gereist war. Er sprach fließend Französisch und Russisch und wurde als Korrespondent für die Beijing Morning News (晨报) nach Moskau geschickt, um über die frühen Jahre der bolschewistischen Revolution zu berichten. Im Jahr 1920 hatte die kommunistische Bewegung in China gerade erst begonnen, aber die Nation brannte auf ihre Ideen. Die kolonialen Plünderungen zweier Opiumkriege markierten den Beginn des „Jahrhunderts der Demütigung“, in welchem Hongkong an die Briten abgetreten wurde und anglo-französische Truppen den Alten Sommerpalastes plünderten. Die Qing-Dynastie stürzte 1911 und wurde von einer republikanischen Marionettenregierung abgelöst. Das Land war geteilt, Feudalismus und Warlordismus waren weit verbreitet. Das chinesische Volk war hungrig – physisch und geistig – nach der Befreiung seiner Nation...“ – aus dem Beitrag „Guangzhou 1927: Die Pariser Commune des Ostens“ von Ting Chak am 22. März 2021 beim Autonomie-Magazin externer Link über die Geschichte der Kommune in China. (Siehe zum Bezug und der Grafik unser Dossier: Frühjahr 1871: Die Tage der (vielen) Kommunen in Frankreich)

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188443
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