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In Angola kann es sogar gefährlich sein, einen Buchclub zu betreiben

Polizei gegen Demonstranten Luanda Mai 2015Innenministerium und Staatsanwaltschaft sahen von Störung der öffentlichen Ordnung bis zur Vorbereitung von Unruhen alles gegeben an und liessen alle 13 Teilnehmer einer Diskussionsrunde zu verschiedenen Büchern festnehmen und in mehrere Gefängnisse quer durchs Land verteilen. Ohne offizielle Anklage. Ohne Besuchserlaubnis. Zugegeben – es waren Bücher etwa über zivilen Widerstand und zwei der Teilnehmer waren schon im Gefängnis gewesen – einer davon, weil er T Shirts druckte mit kritischen Äußerungen zu Präsident dos Santos. Aber wenn schon Debatten über Bücher verboten sind und wenn evangelische Sekten von Sondereinhzeiten der Armee (Ninjas) gemetzelt werden – wie stabil ist so ein Regime, dessen Träger sich an Öl und Diamanten zu Großbürgern empor“gearbeitet“ haben? In dem Artikel „The book club that terrified the Angolan regime“ von Simon Alison am 25. Juni 2015 im (südafrikanischen) Daily Maverick externer Link wird diese erneute reaktionäre Offensive des Regimes mit jenen von 1977 und 1992 in eine Linie gesetzt, als es, wie jetzt mit den Sektenmitgliedern, ebenfalls – und noch weitaus größere – regelrechte Massaker gab

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=82720
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