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Updated: 18.12.2012 16:09

Aktion "AgenturSchluss" am 3.1.2005 - dezentral

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Berichte von der Aktion "AgenturSchluss" am 3.1.2005 aus 48 Städten

Aschersleben

Ca. 150 Menschen beteiligten sich an der Protestaktion vor dem
Arbeitsamt. Ursprünglich wollten die Aktivisten einen Brunch der
Erwerbslosen in der Arbeitsagentur veranstalten. Die Mitarbeiter der Arbeitrsagentur verweigerten den Demonstranten jedoch den Zutritt. In die Agentur eingelassen wurde nur, wer ein "Begehren" wie Antragsabgabe, Arbeitsberatung etc. hatte. Um 12.30 Uhr fand dann eine Protestdemonstration auf dem Holzmarkt statt. Siehe auch den Bericht bei "Lupe Hartz" externer Link

Berlin

  • Agenturschluss in Berlin - Bilderseite beim Umbruch Bildarchiv externer Link
  • Presseerklärung des Berliner Bündnisses „Das Ende der Bescheidenheit“ zur Aktion Agenturschluss in Berlin
  • "im vorfeld wurde bereits die demoroute zum arbeitsamt wedding nicht genehmigt, eine klage beim verwaltungsgericht blieb erfolglos. dem verbot zum trotz 500 wollten trotz alledem flagge zeigen. mit einer ähnlich grossen zahl an menschen marschierte die polizei auf, um die kundgebung vor dem arbeitsamt möglichst schnell zu beenden. ein teil der berliner aktivistInnen  probierte derweil innerhalb des arbeitsamtes unsichtbares theater, um die normalen "erwerbslosen miteinzubeziehen. diese aktion gelang nur teilweise , da hier die mitarbeiter vom arbeitsamts auch ausserhalb der amtsstuben berieten und in jedem gang mehere polizisten anwesend waren. Innen und aussen eskalierte es , als der Demozug das Arbeitsamt erreichte. gleichzeoitg öffneteten Aktivisten innerhalb des Arbeoitsamtes Fenster um kämpferische Transparente zu zeigen. sofort stürmten olizisten in Zivil herbei und rissen und zerrten an den gewaltfreien Demonstranten. Per polizeilichzer Anordnung - Gefahr im Verzug -wurde sofort verboten Fotos und Filme zu machen. Vor dem Gebäude mischten sich Hundertscgaften unter die Demonstranten -. es kam zu Rangeleien, später zu Prügeleien und Reizgaseinsatz. Eine Frau erlitt Verletzungen weil sie sich an einem Geländer festhielt und nach polizeilicher Aufforderung das Geländer mnicht los lies. Nach Angaben der Einsatzleitung rechtfertigte dies "Polizeiliche Massnahem" ( Wie z.B. das Ausreissen von Haaren" ). Überhaupt : Die Polizei hatte hinter dem Arbeitsamt  Fahrezuge für besondere polizeiliche Massnahmen geparkt. Dort wurde die Festgenommenen hin gebracht, dort musste auch ein Krankenwagen hinfahren...."
  • Bilderbogen zur Agenturschluss-Aktion in Berlin pdf-Datei
  • Die Demo in das Arbeitsamt am Leopoldplatz / Berlin Wedding, Agentur Müllerstr, hatte 700 TeilnehmerInnen - die Agentur wurde durch die Polizei (mit Gittern, Helmen und Kampfhunden) geschlossen! Die Zusage der Polizei, dass alle ungehindert hinein können wurde nicht eingehalten, es gab mehrere Festnahmen. Es wurde beobachtet, dass 9 Leute aus der Demo rausgegriffen wurden und über den zentralen Eingang hineingebracht wurden; es gab offensichtlich eine Sammelstelle für die Gefangenen in der Agentur. Der Chef der Agentur hat auf mehrfache Nachfrage zu dieser Sammelstelle wiederholt auf die Polizei verwiesen.
  • Agenturschluss schwarz-rot: Berlin Storkower Straße. "Im Rahmen der bundesweiten Agenturschluß-Aktionstages kam es in der für Berlin-Pankow zuständigen Agentur für Arbeit zu einer Aktion. Etwa 50 Menschen fanden sich in der "Agentur" ein, verteilten Brötchen, Kaffee und Sekt. Gleichzeitigt informierten sie mit Flugblättern und Transparenten über die Zumutungen durch Hartz IV und ALG II und den Möglichkeien dem etwas entgegen zu setzen. In der dritten Etage des Gebäudes fand ein spontanes Konzert statt. Die Schilder der Agentur wurden mit Transparenten verschönert und mit Plakaten "geschlossen"." Presseinfo Freie ArbeiterInnen Union Berlin [FAU-IAA], 3 Jan 2005 09:49
  • Agentur Charlottenstrasse (Kreuzberg): 50 DemonstrantInnen wurden durch die Polizei unter Pfefferspray-Einsatz aus der Agentur geräumt

Bielefeld

"Pünktlich gegen 10 Uhr heute morgen hatten sich etwa 100 Leute in der Bielefelder Arbeitsagenur eingefunden, die mit Flugblättern, Musik und einen großen Transparent durch das Gebäude zogen und in den teilweise überfüllten Wartezonen Redebeiträge hielten. Danach versammelten sich alle TeilnehmerInnen zu einer Kundgebung in der Eingangshalle, die allerdings schon nach kurzer Zeit von der Polizei geräumt wurde, die die Leute unsanft nach draußen bugsierte. Vor dem Eingang ging die Kundgebung weiter, und die Polizei praktizierte nun ihrerseits "Agenturschluss", indem sie die Zugänge abriegelte und für eine Weile niemanden mehr ins Gebäude ließ."

Bochum

Bilder von der Demo bei Sozialforum Bochum externer Link

Bonn

"Ab 08:00 Uhr morgens gab es einen Infotisch vor der Agentur für Arbeit in Bonn. Mobilieisert hatte die Erwerbslosengrubbe des DGB/Attac, die Antifa und die FAU. Etwa 15 Leute beteiligten sich am Flugblattverteilen und dem Infostand, die meisten von der FAU.
Das Presseinteresse (dpa, Generalanzeiger, WDR) war größer als das der Erwerbslosen. Die Aktion wurde bis ca. 13:30h gemacht und dabei gut 300 Flugblätter verteilt."

Brand-Erbisdorf

Flugblattverteilung vor der örtlichen Agentur für Arbeit und offene Diskussionsrunde von 70 Personen vor der Arbeitsagentur.

Braunschweig

50 bis 60 Personen versperrten den Eingang der Agentur für
Arbeit mit einem Transparent "Montagsdemo - Braunschweiger gegen Sozialraub". Innerhalb der Arbeitsagentur wurde vor dem 1. Aufgang zu den oberen Etagen zusätzlich eine Mauer aus Pappkarton errichtet auf der ein weiteres Transparent ("Weg mit Hartz IV ...") angebracht war. Auch in Braunschweig war die Agentur für Arbeit nicht in der Lage die von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) versprochenen Gelder an die ALG-II-Empfänger auszuzahlen.

Bremen

  • "Agenturschluss Bremen - Schluss mit lustig, so das Motto der Bremer Agentur für Arbeit: Das Arbeitsamt Mitte war ab dem frühen Morgen abgeriegelt. Mit Absperrungen und Einlasskontrollen, mit einem enormen Aufgebot an Polizei und anderen Sicherheitsdiensten wurde sich gegen den Andrang an "KundInnen" gewehrt. Immer nur zu 10t durfte das Gebäude betreten werden, wer kein klares Anliegen hatte wurde gleich wieder rausgeschickt. Wer im Innern versuchte, Flugblätter zu verteilen an die Beschäftigten wurde mit Hausverbot zum Gehen bewegt, durchaus unsanft.
    Dennoch: über 300 Leute sammelten sich lautstark und mit verschiedenen kleineren Aktionen vor der Agentur im Laufe des Vormittags. Kickertourier Agentur gegen Erwerbslose mit erschwerten Bedingungen, die Aktion 1 €uro Plätzchen, PatInnenschaften für UnternehmerInnen, etc. warme Getränke, Musik und Berichte über das Geschehen im Innern der Agentur halfen durch den kalten Vormittag. Um 10 Uhr gab es von ca. 100 Leuten den Versuch, die Absperrungen beiseite zu zerren und zum Eingang der Agentur vorzudringen. Zwei Gitter wurden entfernt und die Masse rückte entschlossen näher an den Eingang. Wie erwartet war die Polizeipräsenz so groß dass die restlichen Gitter und die Kette der Grünen, Schwarzen und Grauen nicht zu brechen war, Geruckel auf der einen wie auf der anderen Seite. Die Stimmung war ungeachtet dessen sehr gut, Sprüche wie Agenturschluss, Ich hab keine Lobby - Armut ist mein Hobby, Sauerei von höchstem Rang - 1-€-Job und Arbeitszwang wurden skandiert. Die Demo zum Marktplatz wurde dann schon um 11 Uhr mit allen Anwesenden gestartet und befindet sich aktuell auf ihrem Weg mit reichlicher Blaulichtbegleitung. Eine Festnahme ist zu verzeichnen."
  • Ein starkes Polizeiaufgebot und Absperrungen vor und in der Agentur für Arbeit behinderten 200 Demonstranten am Betreten der Agentur. Starke Sicherheitskontrollen für alle die Agentur betreten wollten ab 8.00 Uhr morgens. Ab 11.30 Uhr gab es eine Demonstration in Richtung Stadtmitte.

Bremerhaven

Am Morgen verteilten Initiatoren der Protestaktion Flugblätter an die Beschäftigten im Arbeitsamt, die zur Solidarisierung mit den Protestierenden aufriefen. Das verlief reibungslos. Gegen 10 Uhr fanden sich dann leider nur wenige Demonstranten vor dem Arbeitsamt ein (maximal 40), die sich an der Umbenennung der "Agentur für Armut" beteiligten. Die Ordnungshüter waren nett. Der Arbeitsamtsdirektor gab sich volksnah, sah für eine Umbenennung jedoch keine Veranlassung. :-))) In Bremerhaven geht der Kampf weiter. Und zwar am Mittwoch, den 12.1. mit der Info- und Diskussionsveranstaltung "Hartz IV - Und was nun?" mit dem Bremer Rechtsanwalt Günter Brauner. Denn: "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren." (Brecht)

Dortmund

  • In Dortmund waren gegen 8 Uhr -8:30 Uhr ca. 100 Menschen
    anwesend. Musik, Infotisch und ein Sekt-Frühstück. Einige
    Gruppen zogen mit Transparent durch die Agentur, verteilten Flugblätter. Zwischen 9:00 und 9:30 fand im Flur im Erdgeschoss eine Versammlung mit ca. 50 Personen statt. Der Wachdienst versuchte dies zu verhindern. Kurz darauf gab es Anweisung von oben, dass die Protestierenden nicht rauszuschmeissen seien, solange die Demonstranten die Kunden nicht belästigen. Der einzig erwähnende Vorfall ist, dass die ver.di Sekretärin des Bezirks Dortmund einem Kollegen verbieten wollte die ver.di Fahne zu tragen. Eigens dazu kam der Personalrat der Agentur Dortmund und wollte dies ebenso verbieten - er erhielt lautstark kontra von vielen
    Leuten (auch ver.di-Mtgliedern). Der Dortmund ver.di-Erwerbslosenausschuss hatte beschlossen, sich an der Aktion "Aktenturschluss" zu beteiligen.
  • Vor der Dortmunder Agentur für Arbeit fand ab 08:00 eine Kundgebung mit Infostand statt. An diesem Protest beteiligten sich im Wechsel zwischen 30 und 60 Menschen. Im Foryer der Agentur diskutierten ca. 40 AktivistInnen über mögliche
    Strategien gegen die Schikanen der Arbeitsagentur und gegen den Arbeitszwang. Die anwesenden Sicherheitskräfte wandten die Strategie der "langen Leine " an und gewährten dieses.
    So unspektakulär wie man/frau in die Arbeitsagentur hineingegeangen war, wurde sie auch nach ca. einer Stunde verlassen. Nach einer Gratis-Essensausgabe von der Gruppe "Food not Bombs" wurde der Protest um 13:00 beendet.
  • Bericht der FAu: "Etwa 7:45 morgens trudelten die ersten Teilnehmer der Agenturschlussaktion an der Dortmunder A-Agentur ein. Während ein paar Aktivisten schon Flugblätter und DA-Sonderausgaben verteilten, waren die anderen fleißig an der Aufhängung von Transpis und am Aufbau des Infostandes beteiligt, wo es neben Süßem (zu essen) und Sauerem (fürs
    ALG2-Einspruchverfahren) auch noch Kaffee, Tee und Sekt zum Aufwärmen gab. Ab etwa 9 Uhr wurde die Flugblattverteilaktion, der Aufruf zur Versammlung und die Aufführung eines kurzen Puppenschauspiels im Inneren
    des Biests (größtenteils ungestört) fortgesetzt und stieß auch auf nicht geringes Interesse! So kamen zum Beispiel viele Gespräche mit Betroffenen zustande und ein paar davon meldeten sich am offenen Megaphon zu Wort, um ihren Unmut kundzutun. Parallel dazu kam es zur kurzen Auseinandersetzung mit den privaten Sicherheitskräften, die sich gezwungen sahen, den halb vertrockneten Weihnachtsbaum vor mutmaßlichen Brandstiftern zu schützen, was zu einer zeitweiligen Sitzblockade auf der Haupttreppe führte. Vertreten waren u. a. PDS, Organisatoren Mo-Demo und natürlich die FAU. Ein Fahnenträger der ver.Di musste anfangs um seine Fahne bangen, da er von der Bezirksvorsitzenden zur Herrausgabe des "Gewerkschaftseigentums" aufgefordert wurde. Insgesamt waren etwa 40 - 50 aktive Widerständler
    präsent. Polizei kam ab und zu auf ihrer Streife vorbei um nach dem "Rechten" sehen. Abschließend kann man sagen, dass wir das eigentliche Ziel zwar nicht erreicht haben - nämlich die Schließung - , aber dennoch einigen sozial Geschundenen Mut machen konnten, sich gegen seelenlose Fallmanager zur Wehr zu setzen."

Dresden

Aktivisten verschiedener Organisationen errichteten von der Polizei
gut bewacht vor der Arbeitsagentur auf der Budapester Str. eine symbolische Mauer aus Kartons. Gegen 18 Uhr werden die Proteste am Kulturpalast mit der Montagsdemonstration fortgesetzt.

Düsseldorf

  • Siehe Fotos bei Indymedia externer Link
  • "Ca. 50 Menschen aus unterschiedlichen Spektren (Sozialforum, attac, antifa, ISL, MLPD) haben in parallelen Aktionen ab 10 Uhr etwa 1 1/2 Stunden gegen Hartz IV protestiert. Dabei kam es mehrfach zu kleineren Demonstrationen durch das Arbeitsamt. Die Polizei hielt sich völlig zurück. Als Schröder, Merkel, Stoiber, Westerwelle und Bütikofer maskierte AkteuerInnen feierten mit Sekt den großen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt." attac Düsseldorf
  • "Die FAU verteilte ab 07.30 Flugblätter vor und in der Agentur. Gegen 10.00 kamen dann die Leute vom Bündnis, die Polizei hat daraufhin den Haupteingang abgeriegelt. Durch die Verwirrung am Haupteingang gelang es einer Gruppe von ca. 20 Leuten durch einen Nebeneingang in die Agentur zu gelangen. Sie hatten schicke T-Shirts mit der Aufschrift "Taschen leer - Schnauze voll" an und hängten in der Agentur Transparente auf und verteilten Flugblätter. Nach ca. 15 Minuten wurden sie auf Anweisung des Agenturchefs von der im Gebäude befindlichen Polize nach draussen komplementiert. Es beteiligten sich rund 50 Leute an genturschluss"

Duisburg

"Um acht Uhr traf sich die FAU Duisburg am Arbeitsamt und ging
anschließend hinein, um dort in den Räumen (Warteräume und BIZ) Flugblätter und Sonderbeilagen der "Direkte Aktion" zu verteilen. Um den Arbeitslosen den Besuch bei ihrer Lieblingsagentur zu versüßen, boten wir ihnen zusätzlich noch "Arbeitsplätzchen" an ("Bei uns bekommen Sie noch Arbeitsplätzchen! Heute umsonst, gestern noch für einen Euro!"). Nach ca. zehn Minuten wollte uns ein Angestellter / Leiter der Agentur nach draussen begleiten. Jedoch wurden wir von ca. 4 oder 5 Kamerateams abgefangen, die die Aktion ganz lustig fanden, weswegen wir dann im Foyer bleiben und weiterverteilen konnten. Im BIZ hielt uns auch keiner davon ab Plätzchen und DAs zu verteilen. So um Neun kam dann das Duisburger Sozialbündnis (MLPD, und Initaitiv e.V.) an und hielt dort eine Kundgebung. Derweil haben wir uns mit den anderen Arbeitslosen beschäftigt, die auch oft dankbar waren, daß da
überhaupt was passierte am Amt und sie dann auch mal kurz jemandem ihren ganzen Mist, den Sie in der letzen Zeit erlebt haben und der auf sie noch zukommt erzählen konnten."

Eisenhüttenstadt

Bereits ab 6.45 Uhr versammelten sich ca. 20 DemonstrantInnen vor der örtlichen Arbeitsagentur. Mit Fackeln, Lautsprecher und reichlich Flugblättern bewaffnet wurde so ein grossteil der dort Beschäftigten bereits auf den Weg zu ihrer Arbeit empfangen. Der Besuch von 10-15 DemonstrantInnen direkt in den
Räumlichkeiten wurde von einigen „Kunden“ und auch den Mitarbeitern der Agentur recht zwiespältig angenommen, lief aber ohne Zwischenfälle ab. Kurz nach 9 Uhr wurde der recht lautstarke Protest dann eingestellt, er geht jedoch gleich ab 17 Uhr wieder mit der Montagsdemo weiter.

Erfurt

"in erfurt haben wir uns zu zehnt mit sekt, lachsschnittchen und musik vor die arbeitsagentur gestellt. die bediensteten der agentur wollten uns sogleich verjagen (weil privatgrundstück), aber die verhandlungen mit polizei und bediensteten haben ergeben, daß wir bleiben durften. dann gabs arbeitslose, bei denen es sinnlose 1-euro-jobs zu gewinnen gab. zahlreiche besucherinnen der agentur haben mitgemacht und tolle jobs gewonnen: nägel in balken schlagen und wieder rausziehen, tür aufhalten, vorlesen (das
"manifest gegen die arbeit"), sand ausschütten und aufkehren, etc.
in flugis wurde dazu erklärt, daß die arbeit wegen der steigenden
produktivität sowieso auf kurz oder lang ausgeht und daß ein gutes leben auch ohne arbeit möglich sein muss (daher das motto "sektfrühstück statt armenküche"). abschließend haben wir - wie immer, aber auf uns hört ja niemand - darauf aufmerksam gemacht, daß der kapitalismus abgeschafft werden sollte... ach ja, es war für erfurter verhältnisse ungalublich viel presse da." Siehe auch die Presseerklärung der undogmatisch linken Gruppe P83 externer Link

Flensburg

Um 10.00 Uhr wurde vor der Agentur für Arbeit in Flensburg ein Infostand mit Pavillon aufgebaut und eine (genehmigte) Kundgebung abgehalten: „Schröder“ und „Stoiber“ schenkten Sekt aus vor dem Hintergrundtranspi „Gegen die neue Bescheidenheit. Wir feiern Hartz IV“ (aber nur in winzigen Schnapsgläsern, mehr ist halt für Arbeitslose nicht drin), Redebeiträge wurden verlesen und Infoflyer mit verschiedenen Inhalten (z.B. die besondere Betroffenheit von Frauen von Hartz) verteilt. Um ca. 10.30 wurde die Kundgebung aufgelöst. Vorher hatten sich einige AktivistInnen ins A-Amt eingeschleust und haben um 10.30 eine (nicht genehmigte!) Vollversammlung von Arbeitslosen, Noch-Arbeitenden und Angestellten der A-Agentur einberufen, zwei Transpis befestigt und eine Rede gehalten, welche nach ca. 5 Min. erst von der A-Agenturleiterin und etwas später von der Polizei (die anfangs nur mit 2 Beamten vor Ort war) versucht wurde, zu unterbrechen. Die Rede wurde aber hartnäckig weiter gehalten, nach Wegnahme des Megaphons dann eben ohne. Mittlerweile waren ca. 40-50 Personen (sowie A-Agentur-BesucherInnen, die das Ganze eher
positiv aufnahmen) in der Eingangshalle versammelt, um zuzuhören und lautstark die Vollversammlung einzufordern. Den AktivistInnen sind mehrere zur Unterstützung geeilt, als diese von der Polizei bedrängt wurden, die inzwischen Verstärkung erhalten hatte (mind. 8 Einsatzwagen). Nach einem kurzen Gerangel wurden die AktivistInnen gezwungen, dieA-Agentur zu verlassen. Von den zwei RednerInnen wurden die Personalien festgestellt, nachdem diese abtransportiert worden waren. Sie durften dann aber zurück vor´s A-Amt. Es kam währenddessen zu einem weiteren Versuch, die Stellung in der A-Agentur zu halten (kurzer Versuch einer Sitzblockade) bzw. wieder reinzukommen, dieses scheiterte
aber an der Polizei. Nach einer guten halben Stunde mit Flugblätter
verteilen und Sekt trinken (ohne weitere Behelligung durch die Polizei) sind die TeilnehmerInnen dann abgezogen.

Frankfurt/Main

Um 10.00 Uhr beginnt im Innenhof der Arbeitsagentur eine Kundgebung mit ca. 200 TeilnehmerInnen. Zeitgleich wird im verglasten Treppenaufgang des Hauptgebäudes ein großes Agenturschluss-Transparent entrollt, dass draußen gut sichtbar ist. Sofort versuchen Sicherheitsmenschen der Agentur die Aktion zu unterbinden. Mit Hilfe der Polizei wird das Transparent nach kurzer Zeit eingeholt und die meisten AktivistInnen werden unter Androhung von Strafanzeige des Hauses verwiesen. Draußen geht die Kundgebung weiter. Der Haupteingang (und einzige offene
Zugang ins Gebäude) ist von Polizeikräften blockiert. Zeitweise kommt es vor dem Eingang und auf dem Hof zu Rangeleien zwischen Demonstrierenden und Polizei. Vor dem Eingang wird ein großes Transparent gespannt. Später beruhigt sich die Lage und "KundInnen" der Agentur können nach Kontrolle durch die Polizei den Eingang passieren. Menschen, die in die Agentur wollen/müssen, sind von den Protesten meist überrascht, signalisieren jedoch größtenteils Unterstützung und Zustimmung. Einige äußern ihren Unmut. "Geht doch besser rüber zum SPD-Büro", ist ein Kommentar. (Da waren wir ja auch schon). In den
Gängen der Agentur wird z.T. heftig diskutiert. Viele Anwesende - auch MitarbeiterInnen der Behörde - äußernd Sympathie und Verständnis für die Proteste. Die Kundgebung dauert bis ca. 12.00 Uhr. Die Stimmung bei den Protestierenden ist gut. Die Aktion findet große Resonanz bei der lokalen Presse. Die Demonstrierenden verabschieden sich schließlich mit einem "Wir kommen wieder! (- keine Frage...)".

Frankfurt an der Oder

In Frankfurt an der Oder begann vor der Agentur für Arbeit eine 24-Stündige Mahnwache, welche vorerst bis zum 10. Januar dauern
soll. Lagerfeuer, Zelt des DRK und Dixiclo wurden für die nächsten Tage aufgebaut. Die Mahnwache ist gut besucht. Teilweise waren bis zu 150 Personen gleichzewitig anwesend. Gegen 18 Uhr findet eine Demonstration vom Rathaus zur Mahnwache statt.

Freiberg/Sachsen

Flugblattverteilung vor der örtlichen Agentur für Arbeit und offene Diskussionsrunde mit ca. 200 Personen vor der Arbeitsagentur. Am
Abend werden die Proteste mit der Montagsdemonstration um 17 Uhr auf dem Holzmarkt fortgesetzt.

Freiburg

  • In Freiburg waren es rund 150 Leute, darunter etliche FAUistas. Die Türen der Agentur wurden von innen verrammelt, um zu verhindern, dass DemonstrantInnen in die Agentur gelangen.
  • "Wir sind übrigens nicht in die „Heiligen Hallen“ eingelassen worden. Weshalb ich die Flugblätter, die ich eigens für die Beschäftigten der Arbeitsagentur kopiert hatte, über die Köpfe der Polizeisperre hineinwerfen musste!" Siehe die Rede von Ingrid Wagner (ver.di, V.E.T.O, Netzwerk Grundeinkommen, RT ELO und SozInis) am 3.1. vor der Arbeitsagentur Freiburg gehalten

Gießen

In Gießen versammelten 30-40 Menschen zunächst vor der Agentur für Arbeit. Es wurden Arbeitsplätzchen angeboten und Infomaterialien verteilt. Das Medien Interesse war außerordentlich hoch. Ein Fernsehteam des ZDF begleitete eine Frau, die ihre Wohnung räumen soll, da diese einige Euro zu viel koste. Angesichts der Kamera beeilte sich der zuständigen Beamten zu
versichern, dass dies nur ein „Berechnungsfehler“ gewesen sei. Einige Menschen gingen in das Arbeitsamt um mit anderen Betroffenen zu diskutieren und Schabernack zu treiben.

Hamburg

  • Presseerklärung am Montag, 3 Januar 2005 vom Bündnis Agenturschluss Hamburg
  • "ca. 300 DemonstrantInnen vor der AAgentur , zu Beginn der Aktion (ca. 10.00h) Polizeikontrollen (Personenfestellungen; ansonsten ruhig). Flugblätter an Arbeitslose und AAgentur-MitarbeiterInnen verteilt; Infotisch vor Eingang der Agenturkurzzeitig: TRANSPI vom Dach der Arbeitsagentur heruntergelassen; Umsonst-Frühstück im Foyer der Arbeitsagentur; Theaterstück "Das Leben ist Hartz".Arbeitslose nehmen Aktion und Flugblätter an, MitarbeiterInnen reagieren zwiespältig auf Flugblattaktion; Leitung der AAgentur stellt sich als  als Ansprechpartner dar. Vollversammlung mit Infos und Beratungsangeboten findet statt, jedoch nehmen nur wenige Arbeitslose teil. Auf Blockade der AAgentur wird verzichtet, da viele Arbeitslose da sind, um sich Geld auszahlen zu lassen"
  • "Hier in Hamburg mobilisierten wir als FAU gemeinsam mit einem Bündnis von einem Dutzend weiteren linken und linksradikalen Gruppen zur BA Hamburg-Mitte. Die Mobilisierung war erfolgreicher als wir selber dachten, mehr als 300 GegnerInnen von Hartz IV fanden sich ein. Aufgrund des Ansturms hunderter KollegInnen, die Ihr nicht überwiesenes Geld abholen wollten, kam eine Blockade nicht mehr in Frage. Es wurden verschiedene Flugblätter sowie die DA-Sondernummer an Angestellte und BesucherInnen verteilt, es gab einen Infostand von der FAU und dem Bündnis, ein gratis Frühstücksbuffet in der Agentur und verschiedene kleine Aktionen und Spiele. Eindeutig ist, daß die Aktion Agenturschluß nur ein Auftakt zu verschiedenen und vor allem auch entschlosseneren Aktionen in der nahen Zukunft war."

Hanau

Anzahl: 12 Dmonstrierende + 30 Interessierte. Was ist passiert: Kein Blockadeversuch, sondern Infotisch vom Sozialforum und einer
Erwerbslosenini vor der Arbeitsagentur. 800 Flugis am Hbf verteilt.
Außerdem: Offensichtlich gefakte Einladung der Arbeitsagentur zur
offenen Aussprache am 3.1. und Sachschaden am Kreiseigenen ALGII-Büro.

Hannover

Im Rahmen der bundesweiten Aktion "Agenturschluss" protestierten ca. 50 Menschen am Arbeitsamt in Hannover gegen die Umsetzung der Hartz 4 Gesetze. Auf dem Weg zur Kundgebung waren TeilnehmerInnen unverhältnismäßiger Polizeischikane ausgesetzt. Siehe die Pressemitteilung "Nicht kommentarlos hingenommen - Agenturschluss in Hannover" vom Bündnis gegen Bildungs- und Sozialabbau

Heidelberg

Siehe die Photos und Eindrücke externer Link

Kassel

Vor verschlossenen Türen standen die Demonstranten in Kassel. Dort blockierte sich die Arbeitsagentur sozusagen selbst: Wegen "interner Umzugsarbeiten" öffnet das Haus erst am Mittwoch wieder für den Publikumsverkehr. Die rund hundert Menschen, die dem Aufruf der "Bürgerinitiative Montagsdemo Kassel" dennoch gefolgt waren, verlegten ihr angekündigtes Frühstück auf den Platz vor dem Gebäude.

Kiel

  • Agenturschluss Kiel - Bilder & Bericht bei indymedia externer Link und weitere Bilder bei der AG Revolution externer Link sowie ein kurzer Videobericht externer Link
  • "Gegen kurz nach 10 Uhr hatten sich ca. 100-150 Menschen vor der Kieler Arbeitsagentur versammelt um am Agenturschluss teilzunehmen. Zeitgleich haben es ca. 15 Aktivistinnen und Aktivisten geschafft sich in die Agentur zu schleusen, so dass kurz nach zehn drinnen und draußen der Aufttaktbeitrag des Kieler Agenturschlussbündnisses verlesen werden konnte. Wärend die Rede drinnen verlesen wurde versuchen mehrere Aktivistinnen und Aktivisten von außen in die Agentur zu gelangen, woran sie aber von der Polizei gehindert wurden. Nach einer kurzen Rangellei ohne Festnahmen und Personalienfeststellungen zogen sich die Aktivistinnen und Aktivisten wieder zurück. Die Aktivistinnen und Aktivisten in der Agentur wurden nach Beendigung des Redebeitrages gebeten die Agentur zu verlassen, der überwiegende Teil musste die Personalien veststellen lassen.
    Währenddessen würde draußen mit Musik und weiteren Redebeiträgen fortgefahren. Gegen 11.15 Uhr versucheten erneut Aktivistinnen und Aktivisten in die Agentur einzudringen woran sie abermals und dieses Mal auch unter Einsatz von Schlagstöcken, gehindert wurden. Festnahmen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die Anzahl der Personenkontrollen und Personalienaufnahme sind noch nicht abschätzbar.
    Abschließend noch kurz zu der Stimmung: Obwohl das Wetter schlecht war (Hagel, Regen) war die Stimmung bis zum jetzigen Zeitpunkt relativ gut, was nicht zuletzt den Infoständen mit Kaffe und Tee zu verdanken war. Soweit in aller Kürze, ein ausführlicher Bericht folgt später...."

Köln

  • »Wir haben mal Akteneinsicht genommen«. Kölner Erwerbslose besetzten die Arbeitsagentur. Im Samba-Rhythmus durch die Behörde. Ein Gespräch mit Heiner Stuhlfauth externer Link, einer der Organisatoren der Aktion »Agenturschluß« in Köln, von Peter Wolter in junge Welt vom 04.01.2005
  • Bericht des arbeitslosen syndikat/FAU Köln externer Link
  • anfangs nur einzelner Einlass mit konkretem Anliegen, dann ca. 150 Leute vor und IN Arbeitsagentur; Gebäude für DemonstrantInnen freigegeben (open shop); Demo durch AAgentur (u.a. Samba-Gruppe); Info-Tische im Arbeitsamt aufgestellt; Frühstück der DemonstrantInnen in AA; Diskussionen mit Beschäftigten der AA (verschiedene Abteilungen) und Arbeitslosen; TRANSPI am Arbeitsamt (geschossen); Gespräch mit Welters (AAgentur-Chef); dann bei 'Besetzung' seines Büro kündigt er Hausverbot und pol. Räumung an (ca. 11.45h Polizei vorgefahren)

Königswusterhausen

100 DemonstrantInnen haben die Agentur kurzfristig besetzt, hier hat sich die Polizei zurückgezogen.

Leipzig

  • Ca. 150 Personen beteiligten sich am Morgen an der 1. Station der Proteststaffel "Agenturschluss" Und forderten ein menschenwürdiges Leben für alle! - Gegen Zwangsarbeit, Massenverarmung und soziale Ausgrenzung von Erwerbslosen!. Gegen 8.15 Uhr begaben sich ca. 100 Personen in die Agentur f. Arbeit, um zuerst im Foyer und später auch auf den einzelnen Etagen insgesamt fünf Transparente auszuhängen. Aktivisten verschiedener Gruppierungen wie z. B. der FAU und der Wahlalternative Arbeit und soziale
    Gerechtigkeit verteilten dann Handzettel mit ihren politischen Forderungen. Die sich beteiligenden Studenten stimmten gemeinsam mit den Erwerbslosen in der Agentur Lieder an. Unterbrochen wurden die Aktionen von Sprechchören
    "ALG-II, das ist Sklaverei", "Reichtum besteuern, Wirtschaftsbosse feuern".
  • Siehe auch den Bericht der FAU Leipzig externer Link
  • Ab 8 Uhr 50 Leute ins Foyer der AA, offenes Megaphon und Flugblätter. Aktionen im ganzen Haus, Direktor gesucht aber nicht angetroffen. Polizei war zurückhaltend und hat sich mit etwa 50 Beamten vorwiegend in Seitenstraßen aufgehalten. Aktion um ca. 10.30h abgebrochen, weitere Aktionen liefen in der Stadt , v.a. zur SPD mit der Forderung nach Mandatsrückgabe der SPD-Bundestagsabgeordneten.
  • Siehe auch: "Hartz-Gegner dringen in Leipziger Arbeitsamt ein." "Zum Start von Hartz IV haben die Aktionen von Gegnern der Reform begonnen. In Leipzig gelang es nach Angaben der Organisatoren einer Gruppe von Demonstranten, in das Arbeitsamt einzudringen. Zuvor hätten sich vor dem Gebäude etwa 100 Demonstranten versammelt und in Sprechchören die Abschaffung der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe gefordert...." AFP-Meldung vom 3. Januar 2005, 09:33 Uhr externer Link

Luckenwalde (Jüterbog)

Bündnis gegen Sozialabbau - Jüterbog: Kurzbericht unserer Aktion Agenturschluss: "Eine Abordnung von 4 Personen gingen in die Agentur, um mit der Leitung zu reden. Diese war vorbereitet und auch bereit. Die Demonstranten machten sich inzwischen, mit Trillerpfeifen ausgerüstet lautstark bemerkbar. Wir gaben unsere Absicht bekannt, die MitarbeiterInnen zu Solidarität mit unserem Anliegen aufzufordern. Die Leiterin brachte den ganzen Dialog sofort auf die fachliche Ebene und begann die, ihrer Meinung nach "notwendige" Reform in den schönsten Farben zu schildern. Für unsere Einwände die auf die politische Ebene abzielten, Repressionscharakter, Lohnsenkungs-Programm etc. erklärte die Leitung das sie nicht die richtige Adresse sei. Das Gespräch wurde teilweise sehr emotional geführt, auch seitens der Leiterin. Letztendlich hatte man sich auch nichts weiter zu sagen. Für uns als Bündnis war die Aktion alleine schon deshalb erfolgreich, weil ein Fernsehteam und zwei Zeitungsredakteure anwesend waren, und wir wieder in den Medien präsent sind. Und weil trotz des Wetters (Schneeregen und sehr kalt), 150 Menschen zusammen kamen, in Anbetracht der Montagsdemo-Zahlen von 200, schon sehr beachtlich."

Lübeck

insgesamt ca. 40 Demonstranten gelingt es, kurzzeitig in AAgentur zu gelangen,müssen die Agentur dann verlassen

Lüchow / Niedersachsen

  • Bilder von der Demo externer Link
  • "Auch in Lüchow/Wendland protestierten heute morgen ab 9.00 Uhr ca. 30 Menschen in der "Agentur für Arbeit". Mit Flugblättern, Transparent, vielen Metern Flatterband, einer menge kurioser Ideen für 1-Euro-Jobs und spontan-Theater
    wurde die Agentur für 2 Stunden belagert. Der Bertrieb ging leider weiter -wenn auch etwas turbulenter. Doch gab es im
    Gegenzug dazu viele positive Reaktionen. Sowohl der Angestellten, von denen einer auch eh schon ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden" anhatte, als auch von einigen wartenden, von denen auch niemand einen 1-euro job haben wollte. Auch im Supermarkt nebenan diskutierten (wirklich zufällig) einkaufende an der Kasse plötzlich über Harz IV und (verständlichen) Unmut darüber. Einzig die Führungsetage der Agentur hatte etwas gegen die Protestierenden und war bemüht, die Situation unter kontrolle zu halten: Ein mitgebrachter Fernseher und Cassettenrekorder konnten leider immer wieder nicht lange in
    betrieb sein, dafür gab´s freies Frühstück für alle und umsonst.
    Die herbeigerufenen Bullen versuchten wahllos Personalien von vermeintlichen DemonstrantInnen aufzunehmen, woraufhin wir irgendwie die Agentur wieder verliessen und sich die Situation wieder beruhigte. ...ein gelungener Start ins neue Sozialprotest-Jahr !!!"
  • "Für knapp 1 1/2 Stunden war es sehr ungewöhnlich in der Bundesagentur in Lüchow. Etwa 25 Menschen (Erwerbslose und Prekäre) tauschten sich bei Tee und Kaffee über Hartz IV und Co aus, ein Transparent gegen Billiglöhne und Arbeitszwang hing im Eingangsbereich und verschiedene 1-Euro-JobberInnen boten ihre Serviceleistungen im Unterhaltungs-, Reparatur-, Sicherheits- und anderen Dienstleistungsbranchen an. Parkplätze wurden mit Trassierband abgesperrt und die Computer eifrig genutzt.
    Die Reaktionen der meisten Betroffenen waren verhalten, mensch laviert sich so durch und möchte gar nicht so auffallen. Die Agentur in Lüchow gilt als "eher moderat", nur der Leiter war an diesem Morgen gar nicht "amused", sondern nervte und quengelte und belästigte wo er nur konnte. Die anderen Beschäftigten vermieden einen direkten Kontakt, waren sonst aber nicht unfreundlich, wenngleich nur spärlich interessiert. Mit Unterstützung der Polizei (Personalienfeststellung vermeintlicher VersammlungsteilnehmerInnen) wurde die Aktion beendet."

Lüneburg

"Pünktlich um 8 Uhr versammelten sich 30 AktivistInnen der Lüneburger Initiative AgenturSchluss vor der Arbeitsagentur. Dort wurden sie schon von einem "Empfangskomitee" bestehend aus 20 Polizeibeamten und der Agenturleitung erwartet. Die AktivistInnen betraten ungehindert die Arbeitsagentur und begannen mit dem Aufbau eines Infostandes und dem aufhängen von Transparenten im Eingangsbereich. Zunächst wurden sie aufgefordert die Agentur wieder zu verlassen, da sie keine Genehmigung für die Aktion hätten. Da niemand auf diese Aufforderung reagierte und die Aktion ihren weiteren Lauf nahm, verzichtete die Agenturleitung auf einen Rauswurf und ließ die Aktion zu, solange nicht der Geschäftsbetrieb gestört würde. Nachdem der Infostand aufgebaut und der erste Kaffee ausgeschenkt war, machten sich die ersten AktivistInnen auf den Weg durch die Arbeitsagentur. In den Büros, in der Kantine und auf den Fluren wurden Flugblätter verteilt und Infomaterial ausgelegt. An die Beschäftigten der Arbeitsagentur wurden spezielle Anschreiben verteilt, was vorallem in der Kantine zu Diskussionen unter den MitarbeiterInnen geführt hat. In den Fluren wurden verschiedenste Diskussionen geführt und von vielen
BesucherInnen der Arbeitsagentur gab es Zustimmung für die Aktion. Auffallend bei den Gesprächen war, dass sich die meisten nicht an den Infostand trauten, da sich dort auch die Polizei aufhielt. Auch wollten viele nicht von ihren SachbearbeiterInnen dort gesehen werden, da sie Nachteile für sich befürchteten. Auffallend war auch, wie groß noch der Bedarf an einer unabhängigen Beratung zum Umgang mit Hartz IV und ALG II ist. Viele Betroffene haben kein Vertrauen in die Auskünfte durch die Arbeitsagentur. In diesen Gesprächen war das mitgebrachte Infomaterial nützlich und wurde gern genommen. Die MitarbeiterInnen der Agentur verhielten sich zume ist zurückhaltend und nahmen meist Wortlos die Anschreiben entgegen. Einige behaupteten, dass sie ja nichts machen könnten und nur die Gesetze umzusetzen hätten. Die Polizei beobachtete das Geschehen ohne einzugreifen. Anfangs war eine Spannung bei Polizei und Argenturleitung zu spüren, da sie nicht wussten, was genau passieren würden. Nachdem sie merkten, dass niemand die Argentur in irgendeiner Form demontieren würde, legte sich ihre Spannung. Der Agenturleiter kam einige Male zum Infotisch und stellte sich den Diskussionen. In den Normalbetrieb konnte größtmöglich eingegriffen werden, der Geschäftsbetrieb sinnvoll gestört werden und die Aktion war in der gesamten Agentur und davor zu bemerken. Wir bewerten unsere Aktion als Erfolg und sie wird nicht die letzte sein. Auch in der "Provinz" sind solche Aktionen möglich und machen Lust auf mehr. Neben unserer Lokalzeitung (Landeszeitung) war der NDR (Radio) vor Ort."

Magdeburg

Rund 30 Leute (hauptsächlich Orga-Team Mo-Demo und Sozialforum, ein paar FAULerInnen und sonstige übliche Verdächtige) haben sich gegen Mittag vor dem Eingang der AA versammelt. Es wurden ein paar Reden gehalten und ein symbolischer Widerspruch übergeben. Anschliessend sind wir durchs Amt spaziert, ein paar DAs wurden verteilt, allgemeines Desinteresse (mit Ausnahme ein paar extra zu diesem Zwecke abgestellter AA-Mitarbeiter und Lokalfernsehen) festgestellt und sich wieder getrollt. Das als ein letztes Aufbäumen der Modemo-Proteste einzuordnen wäre wahrscheinlich übertrieben

Mannheim

  • "Unsere Aktionen am 3.1.2005 ( wir hatten vor 3 Gebäuden der Agentur für Arbeit, die verschlossen und zum Teil von privaten Sicherheitswachmännern „geschützt“ waren, demonstriert ), haben auch im hiesigen Provinzblatt Mannheimer Morgen Berücksichtigung gefunden. Dort wurde allerdings fälschlich behauptet wir hätten „ vorerst keine weiteren Aktionen“ geplant. Außerdem hat der Sozialamtsleiter Genz behauptet, ALG II liege im Schnitt 50 Euro höher als die frühere Sozialhilfe.(...) Wir versuchen jetzt verstärkt die Betroffenen in Mannheim darüber aufzuklären, dass Sie das Recht haben gegen die Bescheide über das ALG II Widerspruch einzulegen. Wir weisen besonders darauf hin, dass die Bescheide oft nicht überprüfbar, die Berechnungen nicht nachvollziehbar sind und etliche Bescheide laut Tacheles e.V. ( Selbsthilfeverein von Betroffenen ) gravierende Berechnungsfehler enthalten. Solche Bescheide sind rechtswidrig, da sie nicht den gesetzlichen Anforderungen nach SGB X genügen..." Nachtrag der Initiative Montagsdemo Mannheim vom 7.1.2005 (mit Bild)
  • Von der Initiative Montagsdemonstration Mannheim protestierten heute am 3. Januar 2005 etwa fünfzig Erwerbstätige und Erwerbslose gegen die Umsetzung der unsozialen Hartz IV Gesetze. Siehe die Pressemitteilung "Mannheimer Agentur für Arbeit geschlossen!"

Marburg

Bericht der Gruppe dissident, Marburg: "Heute haben in Marburg etwa 50 Personen in und vor der "Hartz"-Behörde (Uferstrasse) gegen die Einführung der "Hartz-IV"-Gesetze demonstriert. Im
Foyer des Gebäudes, das extra für die Umsetzung dieser neuen Maßnahmen des Sozialabbaues eingerichtet wurde, gab es ab 9 Uhr Brötchen, Kaffee und Flugblätter für die Menschen, die heute zu einem Termin in der Behörde kommen oder sich Anträge abholen mussten. Da das Gebäude z.Zt. noch umgebaut wird, konnte die zukünftige und noch nicht aufgebaute Rezeption zu einem
Buffet- und Infotisch umgewandelt werden. Auf einem Transparent, das im Eingang aufgehängt wurde, hieß es: "Gegen Arbeitszwang und 1-Euro-Jobs". Flugblätter zur Agenturschluss-Kampagne und zur Kritik an "Hartz-IV" und dem Abbau sozialer Rechte wurden verteilt. An der Aktion waren u.a. Mitglieder des Erwerbslosen-AKs des DGB, der "Gruppe dissident" und weiterer linker Gruppen beteiligt. Im Vorfeld war dem Erwerbslosen-AK der Aufbau eines Infostandes von der Stadt untersagt worden. Ansonsten hielten sich Polizei und Amtleitung extrem zurück und beobachteten den Protest mit wenigen Beamten vor Ort. Gegen 12 Uhr wurde die Aktion beendet. Flugblätter in der Mensa der Uni und zwei Transparente an Autobahnbrücken in Marburg machten ausserdem auf die Kapamgne "Agenturschluss" und den Protest gegen Sozialabbau aufmerksam."

Münster

  • Siehe die Pressemitteilung des Bündnis: Besser Leben! externer Link bei indymedia und Bilder 1 externer Link sowie Bilder 2 samt dem Text der Rede externer Link ebd.
  • "Auch in Münster: Neujahrsproteste vor und in der Arbeitsagentur. Anti-Hartz-Aktionen an der Wolbecker Straße" - Pressemitteilung
  • in münster war der agenturschluss nicht sehr schließend, aber doch recht ansehnlich. Ca. zwischen 9Uhr und 11Uhr waren meistens und fluktuierend zwischen 50 und 70 Leute auf der Kundgebung vor der Arbeitsagentur (attac, Alo-Gruppe Wehrt Euch, DKP, Bündnis Besser Leben, Gruppe Basta, Widerstand gegen Atomanlagen, der PDS-Ratsherr und einfach-so-betroffene) Redebeiträge, Offenes Mikro Chiapas-Kaffee, Baxi mit Gitarre, Arbeitsplätzchen, Sekt... Die FAU war schon um kurz nach 8 in der Agentur, wir konnten ungehindert ein Transpi und Plakate aufhängen, Infos und Getränke verteilen. Auf das Angebot, sich bei Terminen mit dem Sachbearbeiter begleiten zu lassen, gingen mehrere Leute ein. Im Eingangsbereich war es nicht sehr gemütlich, schon vor unserer Ankunft hat jemand eine Stinkbombe dort hinterlassen und die Angestellten am Empfang bekämpften den Geruch mit Essig-Essenz. Die Polizei: Zwei Herren liefen Kontrollgang im Gebäude, zwei Wagen standen draußen. Viel Presse, auch schon im Vorfeld. Es soll auch irgendwie weitergehen, nächsten Sonntag ist wieder treffen...

Nordhausen

Diese Aktion wurde begleitet durch ein hohes Polizeiaufkommen, durch Medienvertreter des MDR-Fernsehens und der Thüringen Allgemeinen und lokaler Medien. Siehe Bericht pdf-Datei: Nordhausen macht mobil gegen Agenda 2010 "Das Wetter naßkalte Wetter negierend, hatten sich rund 50 NordhäuserInnen am Platz der
Gewerkschaften in Nordhausen zum „Agenturschluß“ zusammengefunden...."

Nürnberg

  • "Massives Polizeiaufgebot gegen protestierende Hartz IV- Betroffene. Etwa 150 AktivistInnen und engagierte Erwerbslose waren dem Aufruf der AG Agenturschluss des Sozialforums Nürnberg, der Arbeitsgemeinschaft Nürnberger Arbeitsloser (ANA), der organisierten autonomie und anderer Gruppen gefolgt. Sie trotzten heute der Kälte und hielten eine mehrstündige Kundgebung gegen die Einführung von Hartz IV vor der Nürnberger Arbeitsagentur ab. Ab 8 Uhr wurden die "KundInnen" der Arbeitsagentur durch Flugblätter und mehrere Infostände der beteiligten Gruppen über die Folgen des Sozialkahlschlags und Möglichkeiten des Widerstandes informiert. In zahlreichen Reden wurde die Rücknahme der Agenda 2010 gefordert und es wurden verschiedene kaberettistische Beiträge vogeführt, bei denen so manchem das Lachen im Halse stecken blieb, denn der mit den Hartz-Gesetzen durchgeführte Sozialkahlschlag ist keine lustige Sache...." Aus der Presseerklärung der AG Agenturschluss
    im Sozialforum Nürnberg
  • "Ca. 100 Leute trafen sich sich zu einer ersten Aktion vor der Agentur für Arbeit in Nürnberg, die von Polizeieinheiten abgesichert wurde. Vor der Agentur für Arbeit wurden Informationen verteilt. Kultureller Höhepunkt der Aktion Agenturschluss war ein Strassenkabarett. Die Aktion „der Kunde ist König“ im Verlauf des Vormittags wurde nicht mit königlichem Entgegenkommen der Polizeieinsatzkräfte honoriert. Aktuell findet noch eine Spontandemo zur BA in der Regensburger Str. statt. Dort hält Minister Clement eine Pressekonferenz zur Einführung von Hartz4 ab."

Oberhausen

  • "Dort hat die Polizei gegenüber einer Radiojournalistin behauptet, dass Demonstranten versucht hätten, einen Seiteneingang zu stürmen. Und es so dargestellt, dass sie sich Mühe gegeben haben, die Antragsteller reinzulassen. Ich war ab ca. 8.30 dort, etwa 100 (evtl. 150) andere waren schon dort. Bis ca. 10 Uhr hielten sich die Menschen entweder vor dem Haupteingang der Arbeitsagentur auf, gingen als Demo-Zug um den Block oder waren am Hintereingang. Es hat einen Versuch mit mehreren Leuten gegeben, in den Seiteneingang reinzugehen. Dort standen auch nur 2 oder 3 Polizisten. Dann gab es aber schnell Verstärkung für die, und die Leute wurden zurückgeschubst, härteres Vorgehen habe ich zumindest nicht gesehen. Mit Rufen "Wir sind friedlich, was seid Ihr?" wurde die Situation von Seiten der Demonstranten deeskaliert. Beim Flugblätter-Verteilen bin ich immer wieder Menschen begegnet, die als Antragsteller mit einem Anliegen oder einem konkreten Termin rein wollten, aber nicht konnten, weil sie von der Polizei abgewiesen wurden. Auch hatten viele Angst wegen der Polizei, und es verließ sie der Mut angesichts der ein bis drei Reihen Polizisten vor den Eingängen. Am Haupteingang wurden alle kategorisch von der Polizei abgewiesen. Davon, dass die Polizei sich Mühe gegeben hätte, die Antragsteller reinzulassen, kann also keine Rede sein. Falls es einigen wenigen gelungen ist, ist das als symbolisches Handeln bewertbar. Ansonsten hat eine Samba-Gruppe, Vokü und eine Feuershow für Spaß gesorgt. Viele Passanten, Antragsteller und Autofahrer fanden die Aktion sinnvoll oder zumindest interessant."
  • Bericht der FAU-IAA OG Moers: "Der Tag begann um 07.30 mit einer Kundgebung des Oberhausener Bündnisses gegen Sozialabbau. Dort hatte man zuvor offensichtlich beschlossen, dem Arbeitsamtleiter und der Chefin der örtlichen Zwangs-Arbeitsgemeinschaft ein Sprachrohr zu bieten. Die Leitungsebene trollte sich dann fluchtartig, als die ersten AgenturschliesserInnen eintrafen. Leider beschloss auch der Großteil des Bündnisses seine Kundgebung zu beenden und sich aus dem Staub zu machen. Ein Spaltung, über die noch zu reden sein wird. Pünktlich um 08.00 begannen dann die Aktionen zum Agenturschluss an denen sich bis zu 150 Leute beteiligt haben und die von zwei anwesenden Kamerateams und einigen Radiosendern begleitet wurden. Da die Polizei
    die Eingänge mit Ketten von Beamten abgesichtert hatte, wurde zunächst nach voheriger Ankündigung angetestet, ob die Agentur tatsächlich die Durchführung einer Vollversammmlung in ihren Räumen verhindern will. Der
    Durchbruchsversuch schlug fehl, aber in Kombination mit dem einen oder anderen Zug um das Gebäude und einem weiteren Versuch sich Einlass zu verschaffen, war der Agenturschluss auf diese Weise perfekt. Mehr als zwei Stunden lang wechselten sich Musikeinlagen, Redebeiträge,
    Feuerperformances und die eine oder andere spontane Demo ab. Im Verlauf der Blockade wurde kurzfristig der Verkehr vor der Agentur auf einer der Hauptachsen Oberhausens unterbrochen. Während der Aktionen gab es viele Gespräche mit Arbeitslosen, die unsere Flugblätter und Arbeitsplätzchen in der Regel sehr freundlich annahmen und stinkesauer davon berichteten, dass sie von der Polizei am Betreten des Gebäudes gehindert worden seien. Denen, die es dennoch geschafft haben, wurde sofort ein Sachbearbeiter oder ein Security (die waren im Übrigen nicht zu unterscheiden) zur Seite gestellt, der sie abfertigte und anschließend wieder hinausbegleitete. Wir sind sehr zufrieden mit dieser ersten Agenturschlussaktion in Oberhausen und kündigen hiermit bereits an: Wir werden wiederkommen und der Agentur, vor allem aber auch den Trägern, die sich an den 1-Euro-Drecksjobs beteiligen unangekündigte Besuche abstatten. Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder keine Frage."
  • Agenturschluss in Oberhausen - Bericht von OB - 03.01.2005 12:33 - bei indymedia externer Link: "Erfolgreicher Agenturschluss in Oberhausen. 150 AgenturschliesserInnen, eine Hundertschaft Essener Bereitschaftspolizei und private Security verhinderten weitgehend erfolgreich den Zugang zur Oberhausener Arbeitsagentur. Die Leitung hatte dermaßen die Hosen voll, dass ständig Arbeitslosen, die ihre nicht eingegange Kohle in bar abholen wollten, von Seiten des Arbeitsamtes der Zutritt verweigert wurde...."

Osnabrück

Presseerklärung der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) Osnabrück zur Agenturschlusßaktion in Osnabrück: "Heute Morgen um 8 Uhr versammelten sich ca. 40 AktivistInnen und Betroffene vor der Agentur für Arbeit. Im Vorfeld gab es u.a. einen Aufruf der FAU Osnabrück, in dem vielfältige Aktionen gegen das Inkrafttreten von Hartz IV angekündigt wurden. Trommelnd, Konfetti werfend und Parolen rufend zogen wir durch die Flure des Arbeitsamtes.
Währenddessen wurden vor dem Gebäude Transparente angebracht und Flugblätter verteilt, auf denen die Hartzgesetze als „Angriff auf Erwerbslose und das allgemeine Lohnniveau“ bezeichnet wurden. Erfreulicherweise kam es zu keinen Übergriffen der anwesenden Sicherheits- und Polizeikräfte. Die AktivistInnen beendeten ihr Spektakel gegen 11 Uhr.

Schweinfurt

"wir, 10 Aktivisten der Arbeitsloseninitiative und der Bürgerinitiative (Weg mit Hartz IV), trafen uns um 9.00 Uhr vor dem Rückertbau (Sozialamt). Dort bauten wir einen Infostand auf und verteilten rege Flugblätter an die Alg2 Empfänger, sowie an Passanten. Diese wurden gerne angenommen. Wir betraten das Amt nicht. Standen nur davor, wie gesagt zum Flugblätter austeilen. Die Polizei hat sich kein einziges Mal blicken lassen, was mich gewundert hat. Jedoch die Zeitung hatte Interesse an unseren Aktivitäten und Standpunkten. Insgesamt eine friedliche Aktion, Präsenz zeigen ist wichtig." Siehe Demobilder bei der BürgerIni externer Link

Staßfurt

"Erwerbslose versuchten heute Morgen zusammen mit dem örtlichen Aktionsbündnis für soziale Gerechtigkeit Staßfurt die von Clement versprochenen Abschlagszahlungen abzuholen. Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit verweigerten die Auszahlungen. Daraufhin kündigten die Demonstranten einen Sitzstreik in der Agentur an. Daraufhin vereinbarte die Staßfurter Arbeitsagentur mit den ortsansässigen Banken für heute, daß die ALG-II-Empfänger einen kostenlosen Dispositionskredit erhalten und versprach, daß die ALG-II-Empfänger bis heute Abend ihre Bezüge ordnungsgemäß überwiesen bekämen. Sollte dies nicht der Fall sein, so kündigte Thomas Williges von dortigen Bündnis an, seien die Demonstranten
morgen früh wieder da."

Stuttgartnew

In Stuttgart wurde die Initiative, am 3. Januar überhaupt etwas zu machen, sehr spät ergriffen. Schließlich hat die Sozialistische Alternative (SAV) eine Aktion angemeldet und über Internet, E-Mail-Verteiler etc. bekanntzumachen versucht. Aufgrund der kurzen Zeit war es nicht mehr möglich, ein Bündnis zu gründen oder mit Flugblättern vor dem Arbeitsamt zu mobilisieren. Wegen dieser schwierigen Ausgangsbedingungen ist es nicht überraschend, dass
nur ein bis zwei Dutzend TeilnehmerInnen bei der Aktion waren, die um 8 Uhr begann. Es gab ein Transparent, mehrere Leute brachten Schilder mit, es gab eine Rede der Megaphon und Flugblätter wurden verteilt. Die Beteiligung von direkt Betroffenen war bescheiden, aber es gab einige Diskussionen mit Menschen, die in die Arbeitsagentur gehen mussten. Die Polizei hielt sich zurück, wohl auch, weil sehr viele MedienvertreterInnen anwesend waren.
Nach etwa anderthalb bis zwei Stunden wurde die Aktion beendet.

Wittenberg

60-70 Teilnehmer haben von 10 bis 12 Uhr vor dem Haupteingang der AA Kundgebung abgehalten, mit Suppenküche und »Sarg mit Sozialstaat«. Einzelpersonen sind in die AA rein und haben diskutiert, das Eindringen der ganzen Gruppe wollten die Veranstalter vermeiden

Worms

Wuppertal

150 Teilnehmer vor AA. Polizei und Private Sicherheitsdienste haben die AA ab 8 komplett selber gesperrt, ab 9.30 durften einzelne, die einen wichtigen Termin hatten, das Amt betreten, andere, die sich etwa Arbeitsuchend melden wollten, wurden abgewiesen. Bei der Aktion vor dem Amt fuhr ein Abrissbagger vor, die Fahrerin wurde verhaftet, der Schlüssel von der Polizei beschlagnahmt. Ausserdem fuhr ein LKW mit Weihnachtsfrauen- und Männern vor, die ihrerseits die Agentur mit Baustellengittern absperrten. Aktion um 12 Uhr mit etwa 60 Leuten vor Polizeipräsidium verlegt, um die verhaftete Fahrerin zu unterstützen.

Bericht vom bundesweiten Treffen "Agenturschluss-Nachbereitung und wie weiter?" am 15.01.2005 in Wuppertal von Detlef Spandau

Siehe auch: Agenturschluss Übersicht vom 5.1.05 externer Link - bei indymedia und weitere Städte bei indymedia externer Link

Nikolausaktion in Wuppertal

Kontakt
agentur_schluss@yahoo.com

Forum zur Diskussion von Beschäftigten der Arbeitsagenturen und/mit Erwerbslosen

Grund-Infos

Der endgültige Aufruf pdf-Datei und als html-Datei

Plakat zur Aktion pdf-Datei Die Agenturschlussplakate warten am Samstag in Nürnberg darauf, abgeholt zu werden! Da eine teure und zeitaufwendige Verschickung vermieden werden soll, können sich die regionalen Gruppen am 6.11. auf der Demo in Nürnberg mit Plakaten versorgen. Der Lautsprecherwagen des antikapitalistischen Blocks weiß, wo die Plakate abgeholt werden können. Nur, wenn niemand nach Nürnberg kann, Bestellung an agentur_schluss@yahoo.com

Termin für das Nachbereitungstreffen: am 15.1.05 um 11 Uhr im autonomen zentrum
Wuppertal, Markommannenstr. 3, 42105 Wuppertal

Agenturschluss im Interview. Vorstellung der Aktionsidee durch Kurt aus dem Vorbereitungskreis:

Grundinfos zu Agenturschluss als mp3-Datei

Interview mit Kurt als mp3-Datei (12:39`; 3MB)

Nachwort als mp3-Datei


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