Beratung 4.0. Während die Sozialarbeit selbst digitalisiert wird, soll sie sich gleichzeitig um die Folgen der Digitalisierung kümmern. Eine doppelte Zumutung
[Solidaritätstreff „Systemrelevanz” am 17.6.20 in Berlin] Hart am Limit – Soziale Arbeit im Kapitalismus„… In den Alten- und Krankenhäusern steht die »ePflege« an: Sie beginnt mit der Digitalisierung der Patientenakten und technischen Hilfsmittel und der Beschäftigung der invaliden Insassen bei gleichzeitig immer knapperer Kalkulation mit Pflege- und sonstigem Personal. Sie geht weiter mit Onlineberatungen, Podcasts als neuem Medium für die Bildung und den sozialen Medien als neuen Räumen der Kommunikation. Sie endet beim Einsatz von Robotern, die einen Teil der Arbeit und damit immer auch gleich einen Teil der Arbeitskräfte überflüssig machen sollen. Die Digitalisierung hält allerdings auch Einzug in der Kinder- und Jugendhilfe, im Jobcenter, im Bereich der Gesundheitsvorsorge, inner- wie außerhalb des Betriebs, in der offenen Hilfe – kurz: Alle Bereiche der Sozialen Arbeit stehen vor einschneidenden Veränderungen. (…) Der Ansatz der doppelten Digitalisierung kann helfen, um neben den Überlegungen der strategischen Nutzung der Plattformökonomie auch Reflexionen auf die politökonomische Auswirkungen auf Soziale Arbeit zu wenden. Und die sind enorm…“ Artikel von Christof Beckmann und Peter Schadt in der jungen Welt vom 16.11.2021 weiterlesen »

[Solidaritätstreff „Systemrelevanz” am 17.6.20 in Berlin] Hart am Limit – Soziale Arbeit im Kapitalismus

Beratung 4.0. Während die Sozialarbeit selbst digitalisiert wird, soll sie sich gleichzeitig um die Folgen der Digitalisierung kümmern. Eine doppelte Zumutung
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FAIRWANDEL-Aktionstag 29. Oktober 2021 der IG Metall: „Wir demonstrieren für unsere Zukunft“
FAIRWANDEL-Aktionstag 29. Oktober 2021 der IG Metall: "Wir demonstrieren für unsere Zukunft"Die Industrie ist im Umbruch, durch die Umstellung auf klimafreundliche Produktion und Produkte, durch die Digitalisierung. Hunderttausende Arbeitsplätze sind betroffen. Am 29. Oktober demonstrieren wir mit der IG Metall für die Zukunft unserer Arbeitsplätze. Der neue Bundestag ist gewählt. Die Gespräche möglicher Koalitionspartner laufen. Die neue Regierung muss die Weichen stellen, um unsere Zukunft zu sichern. Denn die Transformation ist in vollem Gange: die Klima- und Energiewende, der Umstieg auf Elektroautos, die Digitalisierung. Der Wandel gefährdet hunderttausende Arbeitsplätze. Und die Arbeitgeber investieren oft zu wenig in die Zukunft. Die IG Metall will den Wandel fair gestalten und gute Arbeit für unsere Zukunft sichern…“ Aus dem Aufruf der IG Metall zu Kundgebungen in mehr als 50 Städten für ihre Positionen und Forderungen: Für eine Politik des fairen Wandels, siehe einen Kommentar dazu und nun einen weiteren sowie Berichte: [IG Metall] Bundesweiter Aktionstag: 50 000 Metaller senden Weckruf an Politik und Arbeitgeber / Kuscheln für den „fairen Wandel“ weiterlesen »

FAIRWANDEL-Aktionstag 29. Oktober 2021 der IG Metall: "Wir demonstrieren für unsere Zukunft"

FAIRWANDEL-Aktionstag 29. Oktober 2021 der IG Metall / [IG Metall] Bundesweiter Aktionstag: 50 000 Metaller senden Weckruf an Politik und Arbeitgeber / Kuscheln für den „fairen Wandel“
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Buch „Digitalisierung – Sirenentöne oder Schlachtruf der kannibalistischen Weltordnung“„Wie in Zukunft produziert und konsumiert wird, soll sich durch die „Digitalisierung aller Lebensbereiche“ in Zukunft recht grundsätzlich verändern. Allerdings ist bei der Rede von „der Digitalisierung“, welche das Potenzial habe, sowohl die Arbeitsorte zu flexibilisieren, die -bedingungen zu humanisieren und die -produkte zu individualisieren Vorsicht geboten. Digitalisierung ist kein subjektloser Prozess, dessen Folgen unabsehbar sind, sondern eine weitere Stufe der Entwicklung der Produktivkräfte, die vom Kapital für seine Zwecke ins Werk gesetzt wird. Wo von „der Digitalisierung“ gesprochen wird, die „uns“ zu etwas „zwinge“ oder „nötige“, soll der Prozess gleichzeitig Prozessstifter sein. So tautologisch verschwinden mit den Akteuren der Digitalisierung auch ihre ökonomischen Interessen: Es ist eben nicht die digitale Technik, welche Arbeiter entlässt oder Tarifverträge aufkündigt – es ist eben nicht „die Digitalisierung“, die „unsere“ Arbeitsplätze „bedroht“, sondern umgekehrt: Die digitale Technik wird von der Kapitalseite als Mittel verwendet, um bezahlte Arbeit billiger oder ganz überflüssig zu machen…“ Beitrag von Peter Schadt und Nathan Weis vom 2. Oktober 2021 beim gewerkschaftsforum.de – ursprünglich in Marxistische Blätter 5_2021 weiterlesen »

Buch „Digitalisierung – Sirenentöne oder Schlachtruf der kannibalistischen Weltordnung“

Digitalisierung: Der Kampf um die digitale Wertschöpfung zwischen Monopol und Konkurrenz
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Arbeitszeitgesetz: Kampf um den Acht-Stunden-Tag [erneut]

Dossier

Arbeit ohne EndeFlexiblere Arbeitszeiten und die Orientierung am Ergebnis, nicht an der Präsenz im Büro können auch den Beschäftigten zugutekommen“, sagte die SPD-Politikerin unlängst auf einem Fachkongress in Berlin. Dazu hat Nahles einen Dialog mit Arbeitgebern und Gewerkschaften gestartet, der in ein neues Arbeitszeitgesetz münden könnte. Die Arbeitgeber fordern, die täglich zulässige Höchstarbeitszeit von acht Stunden abzuschaffen und stattdessen nur noch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit gesetzlich vorzuschreiben…“ Artikel von Birgit Marschall vom 23. Juli 2015 in der Rheinischen Post online und im Zusammenhang hiermit die Debatte um Industrie/Arbeit 4.0. Siehe hier die Debatte und darin neu: Arbeiten 4.0 erfordert ein starkes Arbeitszeitgesetz weiterlesen »

Dossier zur neuen Debatte um das Arbeitszeitgesetz

Arbeit ohne Ende

Arbeiten 4.0 erfordert ein starkes Arbeitszeitgesetz
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Digitalisierung und Armut
Buch „Digitalisierung – Sirenentöne oder Schlachtruf der kannibalistischen Weltordnung“„»Wir müssen die Digitalisierung vorantreiben«, fordern Christoph Neuberger und Sascha Friesike vom Direktorium des Weizenbaum Instituts. Die Corona-Krise sei die Chance zu einem zweiten »Internet-Frühling«. Der Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Verarmung wird dabei gerne übersehen. »Was mir Sorge macht, ist die Geschwindigkeit des technologischen Wandels, das ist wirklich noch nie so dagewesen, dass innerhalb von zehn Jahren komplette Sektoren verschwinden können«, warnte frühzeitig Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. (…) Besonders Stellen gering qualifiziert Arbeitender können leicht wegfallen, der Weg in Hartz IV und Armut ist dann nicht weit. Aber sie sind nicht die einzigen, deren Arbeitsplätze gefährdet sind. (…) Dank High-Tech-Kapitalismus wird zynischerweise auch noch das Prozedere der Entlassung zur Ware. Das Berliner Startup Twinwin »hilft Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter loszuwerden«, meldet businessinsider.de. Die Aufgabe übernimmt ein virtueller »Trennungsmanager«, eine eigens entwickelte Software. Die Technik erklärt die einzelnen Schritte zur Kündigung und liefert im Vorfeld Formulierungshilfen etwa für Abmahnungen. Jede automatisierte Trennungs-Analyse kostet eine Gebühr von 60 Euro, auch ein Flatrate-Abo ist möglich. »Früher war ein Arbeitnehmer jahrelang bei dem gleichen Arbeitgeber, das ist heute anders«, freut sich Max Bauermeister über sein Geschäftsmodell. So kann auch Armut zum Geschäft gemacht werden.“ Beitrag von Marcus Schwarzbach aus Ossietzky 16/17/2021 weiterlesen »

Buch „Digitalisierung – Sirenentöne oder Schlachtruf der kannibalistischen Weltordnung“

Digitalisierung und Armut
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Ausbeutung bei Lieferdiensten: Die falsche Freiheit
Spanien: Ein neues Gesetz soll Kuriere als Angestellte definierenDigitale Lieferdienste stehen für ein Arbeitsprinzip, das sich immer mehr ausbreitet. Die Auftragsvergabe durch Algorithmen macht die Menschen einsam. (…)  Arbeitnehmer*innenrechte werden dort möglichst schnell und effektiv bekämpft. Doch hinter diesen Konflikten steckt mehr als nur der klassische Arbeitskampf: Es geht um ein neues Prinzip des Wirtschaftens. Die schlechte Behandlung der Arbeitnehmer*innen ist nicht der singuläre Ausfall einer Geschäftsführung. Es ist ein neues digitales Arbeitssystem, das hier installiert wird und das sich auf immer neue Bereiche der Wirtschaft ausdehnen wird, wenn wir nicht schnell reagieren. (…) Alles, was Gemeinsamkeit schafft, alles, wo Menschen zusammenkommen, erzeugt Reibung. Und Reibung ist Sand im Getriebe der digitalen Lieferdienste. Konzerne versuchen so, eine in Gänze singularisierte Arbeitsumgebung zu schaffen. (…) Wir rutschen ins Zeitalter des überwachungs- und bewertungsgetriebenen Arbeitens. (…) Hinter Werbe-Versprechen wie dem einer zwanglosen Community steckt vor allem die Ablehnung staatlicher Regulierung: Der Vorrang der Ökonomie vor der Politik. Es ist eine spätkapitalistisch-digitale Traumwelt, die immer weiter fortschreitet. Doch wollen wir Freiheit wirklich so für uns definieren?…“ Gastkommentar von Yannick Haan vom 12.7.2021 in der taz online weiterlesen »

Spanien: Ein neues Gesetz soll Kuriere als Angestellte definieren

Ausbeutung bei Lieferdiensten: Die falsche Freiheit
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[Industrie 4.0 am Beispiel des Automobilkonzerns Daimler] Wir sind die Roboter
Peter Schadt, Die Digitalisierung der deutschen Autoindustrie – Kooperation und Konkurrenz in einer Schlüsselbranche. Köln (Papyrossa) 2020Industrie 4.0 und »die Digitalisierung« versprechen als Schlagworte die völlige Veränderung der Arbeitswelt, gar das Ende der Arbeit. Doch die Realität ist eine andere – wie das Beispiel des Automobilkonzerns Daimler zeigt. Eine Abrechnung. (…) Aus der Personalpolitik bei Daimler im vergangenen Jahr lässt sich ebenfalls ein Schluss ziehen: Wer sich nicht von der Seite der Technik her der Sache annimmt und in luftigen Höhen von möglichen Potenzialen »der Digitalisierung« fabuliert, entdeckt die digitale Technik als ein weiteres »Tool« im »Werkzeugkoffer« der CEOs zur profitablen Herrichtung der eigenen Belegschaft. Da mag die digitale Technik noch so sehr das Potenzial haben, die Arbeit einfacher zu machen – erfunden und eingesetzt wird sie, damit weniger Personal in weniger Stunden mehr herstellen kann. Den Daimler-Beschäftigten geht nicht die Arbeit aus. Umgekehrt: Für die verbliebene Belegschaft steht dank Verdichtung Arbeit ohne Ende an. Deutet sich bei Daimler das an, was Mason das »Ende der Arbeit« genannt hat, nämlich dass immer weniger Arbeitsplätze geschaffen werden und die Arbeit irgendwann überflüssig wird? Dieser Eindruck verdankt sich einmal mehr der Ignoranz gegenüber den Akteuren, welche »die Digitalisierung« immer nur dort einsetzen, wo es sich lohnt…“ Artikel von Peter Schadt vom 02.07.2021 im ND online weiterlesen »

Peter Schadt, Die Digitalisierung der deutschen Autoindustrie – Kooperation und Konkurrenz in einer Schlüsselbranche. Köln (Papyrossa) 2020

[Industrie 4.0 am Beispiel des Automobilkonzerns Daimler] Wir sind die Roboter
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[Buch von Timo Daum] Agiler Kapitalismus: Das Leben als ProjektHomeoffice kann beides sein: Instrument einer demokratischen Arbeitswelt oder Maßnahme für Ausbeutung der Lohabhängigen (…) Wichtig sei eine besondere Art der Führung im Digitalzeitalter: „Aufgabe der Führungskräfte ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter entfalten können.“ Selbstorganisation fordern auch Gabriele und Georg Leppelmann in der Neuerscheinung Agilität in Unternehmen. „Menschen können intuitiv mit weniger Aufwand erwünschte Ergebnisse selbstverantwortlich umsetzen“, wenn sie motiviert werden, so die Unternehmensberater. (…) Management-Berater fischen damit in fremden Gewässern. Denn die Selbstorganisation war schon immer eine wichtige Aktionsform der Arbeiterbewegung. Von der fast vergessenen Dynamik einer Räte-Bewegung berichtet der Journalist Felix Klopotek in seinem neuen Buch „Rätekommunismus“. (…) Die Selbstorganisation der Beschäftigten ist aber nicht nur Thema für Historiker. Die Besetzung und Übernahme von Betrieben ist auch heute noch eine kollektive Aktionsform. (…) „Die Mitarbeiter haben eine Stimme, was die Arbeitszeit, den Arbeitsort, Kollaborationsformen, den Arbeitsstil und den Arbeitsinhalt betrifft“, so Sattelberger. Es gehe „um selbstbestimmte, gegebenenfalls ausgehandelte Antworten des Einzelnen“, deren Zielsetzung somit klar wird: Die geht besser ohne Beschäftigtenschutzrechte, Betriebsräte oder Gewerkschaften. Unter den Deckmantel der angeblichen Selbstorganisation.“ Beitrag von Marcus Schwarzbach vom 14. Juni 2021 bei Telepolis weiterlesen »

[Buch von Timo Daum] Agiler Kapitalismus: Das Leben als Projekt

Arbeit nach der Pandemie: Selbstorganisiert zur Profitsteigerung
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Industrie 4.0: Überwachung statt Revolution
isw-report 106: Digitale Arbeit und Industrie 4.0„… Industrie 4.0 ist kein betrieblicher Begriff, sondern der Name eines von der Bundesregierung geförderten Forschungsprogramms. Das „Internet der Dinge“ soll mit „Industrie 4.0“ auf den Betrieb übertragen werden. Grundlage sind Chips, durch die Waren und Geräte nicht nur eine eigene Identität in Form eines Codes erhalten, sondern auch Zustände erfassen und Aktionen ausführen können. (…) Gleichzeitig nimmt die Technisierung in Betrieben und Verwaltungen zu. Dies alles erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Kontrolle der Beschäftigten. Wenn die Produktion als großes Netzwerk organisiert wird, wirkt das direkt auf die Beschäftigten. Die Vernetzung der IT-Systeme ermöglicht den Unternehmen eine dauernde Überwachung der Arbeitsleistung und des Verhaltens der Beschäftigten. (…) Wer sich die Situation in den Betrieben der Metallindustrie – der Kernbranche der Industrie 4.0 – vor Augen führt, erkennt, wie massiv diese Forderungen sind. Durch Arbeitszeitkonten, Überstunden und Schichtarbeit sind die Beschäftigten bereits heute belastet. Der Arbeitsdruck soll noch schärfer werden – unter dem Vorwand der Sachzwänge. (…) Die Forschungsergebnisse zeigen das „wachsende Ausmaß und die Regelungsbedürftigkeit psychischer Arbeitsbelastungen“, die im Zuge der Digitalisierung „weiter an Bedeutung gewinnen, wenn nicht gegengesteuert wird“…“ Beitrag von Marcus Schwarzbach vom 8. Mai 2021 bei Telepolis und dazu: Agil unter Druck: Von einer „Evolution der Unternehmens- und Arbeitsorganisation“ berichtet eine Fachinitiative. Wie die Veränderungen Belegschaften unter Druck setzen weiterlesen »

isw-report 106: Digitale Arbeit und Industrie 4.0

Industrie 4.0: Überwachung statt Revolution / Agil unter Druck: Von einer „Evolution der Unternehmens- und Arbeitsorganisation“ berichtet eine Fachinitiative. Wie die Veränderungen Belegschaften unter Druck setzen
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[Film] Arbeit auf Abruf: Digitale Tagelöhner
faircrowdwork.org: Community, Beratung und Hilfe für Crowdworker. Für faire Arbeit in der Cloud!Einfach und schnell Geld verdienen über eine App – das versprechen digitale Dienstleister wie Uber und Deliveroo. Doch die Fahrer und Auslieferer müssen ständig zur Verfügung stehen und haben keinen Feierabend. „Arbeit auf Abruf“ zeigt den Alltag der modernen Tagelöhner und wirft einen Blick auf die Zukunft der Arbeit.“ Film von Shannon Walsh bei arte (Frankreich, 2020, 87 Min. Verfügbar vom 20/04/2021 bis 23/10/2021), siehe dazu auch im arte-Magazin den Interview von Tim Winter vom April 2021: »Fundamentale Unsicherheit«. „Digitale Dienstleister haben fragwürdige neue Jobmodelle etabliert. Sie versprechen mehr Freiheit – schaffen aber neue Abhängigkeiten, wie Wirtschaftsexperte Colin Crouch warnt…“ weiterlesen »

faircrowdwork.org: Community, Beratung und Hilfe für Crowdworker. Für faire Arbeit in der Cloud!

[Film] Arbeit auf Abruf: Digitale Tagelöhner
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isw-report 106: Digitale Arbeit und Industrie 4.0Der Ausbruch der Coronapandemie erforderte in den Betrieben schnelle Entscheidungen. Fehlende Hygienepläne sorgten für Druck auf viele Beschäftigten, zu Hause zu arbeiten. Die Unternehmen werten diese Erfahrungen aus und planen die Arbeitswelt nach der Pandemie. (…) Digitalisierung sei jedoch nicht nur »Einsatz neuer Technologien. Erst in der Kombination mit einer modernen Aufbau- und Arbeitsorganisation«, so Bauer, »entfesseln neue Technologien ihre volle Leistungsstärke.« Der Wissenschaftler verdeutlicht, dass Veränderungen erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigten haben. Es werde kein »back to normal«, keine Rückkehr zur Normalität geben, ergänzt Jennifer Gunkel. Einen »Paradigmenwechsel« sieht die Professorin der Hochschule Fresenius in München, »der sich nun zügig fortsetzen wird – und jeden von uns betrifft«. »Activity-Based Flexible Office« sei jetzt angesagt, ein Arbeiten zu Hause, im Büro oder bei Kunden: »Das neue Arbeiten wird vor allem flexibel und ortsunabhängig.« In der Praxis spielen »Desksharing«-Konzepte eine große Rolle. Den Unternehmen geht es um Kostensenkung, deren Ausmaß bereits der Immobilienbranche Sorgen bereitet. (…) Es stehen gravierende Veränderungen an, erste Kleinigkeiten werden zum Vorteil der Beschäftigten geändert, können also als »schnelle Erfolge« durchgehen. Negative Aspekte und langfristige Nachteile werden dabei leicht übersehen. (…) Die Leistungsdynamik eines Selbständigen soll so für das Arbeitsverhältnis genutzt werden. Der Beschäftigte nimmt es zunächst als Befreiung vom bisherigen Prinzip »Befehl und Gehorsam« wahr, da er eigenverantwortlich Entscheidungen treffen kann. Können die Ziele jedoch nicht erreicht werden, gibt es Druck…“ Artikel von Marcus Schwarzbach in der jungen Welt vom 29.3.2021 weiterlesen »

isw-report 106: Digitale Arbeit und Industrie 4.0

Jeder schuftet für sich allein. Die Hölle der Flexibilisierung und des »Gig-Working«. Unternehmen planen die Zeit nach der Pandemie
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[Buch] Cyber Valley – Unfall des Wissens. Künstliche Intelligenz und ihre Produktionsbedingungen – Am Beispiel Tübingen

Dossier

[Buch] Cyber Valley - Unfall des Wissens. Künstliche Intelligenz und ihre Produktionsbedingungen - Am Beispiel TübingenKünstliche Intelligenz (KI) ist das Thema der Gegenwart und als solches formt es die Zukunft. Der Staat propagiert sie, die Industrie forciert sie und die Bevölkerung nutzt sie. Erstere reden von einer Revolution, letztere erwarten keine großen Veränderungen. Schauen wir uns an, wo sie erforscht wird, wer von Anfang an dabei ist und wer nicht. Schauen wir auf das beschauliche Universitätstädtchen Tübingen. Hier soll Amazon ansiedeln, hier soll ein Top-Standort für KI-Forschung weltweit entstehen. Man baut hier Forschungslabore statt Wohnungen; man hofft auf den Boom; man lügt wie gedruckt. Vielleicht war es zu viel Zukunft für einen kleinen Ort. Man wollte als Standort „viral gehen“, glänzen durch Popularität. Man baute einen Erlebnispark für Risikokapital. Man baute einen Forschungcampus. Und es regt sich Protest. Die Wissenschaft fusioniert hier mit der Wirtschaft: Gemeinsam testen sie Datenbanken und Infrastrukturen mit irgendwelchen Daten und verkaufen uns das als Vergangenheit der Menschheit, Zukunft der Technik oder Aufbau der DNA. Sie meinen, alles bewiesen zu haben, weil sie es berechnet haben. Woher sie das nehmen, liegt im Dunkel der Datenbanken – die wir ohne ihre Hilfe nicht mehr entschlüsseln können.“ Klappentext zum Buch von Christoph Marischka vom Dezember 2019 (Papyrossa-Verlag, ISBN: 978 3894387228, 164 S., 14,90 €). Siehe weitere Informationen zum Buch und als Leseprobe im LabourNet Germany das Unterkapitel „Überwachungs- oder Plattformkapitalismus?“ – wir danken Autor und Verlag! Siehe darüber hinaus weitere Informationen zum Cyber Valley in Tübingen und Protesten – neu dazu: Kundgebung am 22. März 2020 in Tübingen mit ca 30 Personen – u.a. solidarisch mit dem Streik in Italien weiterlesen »

Dossier zum Buch „Cyber Valley – Unfall des Wissens. Künstliche Intelligenz und ihre Produktionsbedingungen – Am Beispiel Tübingen“

[Buch] Cyber Valley - Unfall des Wissens. Künstliche Intelligenz und ihre Produktionsbedingungen - Am Beispiel Tübingen

Kundgebung am 22. März 2020 in Tübingen mit ca 30 Personen – u.a. solidarisch mit dem Streik in Italien
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[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin
[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel BerlinMit ihren auffälligen Rucksäcken prägen sie mittlerweile das Bild von Großstädten in ganz Europa und darüber hinaus: Rider genannte Kurierfahrer*innen, die auf Abruf Essen direkt vor die Haustür liefern. Sie sind Teil der Gig-Economy, einem Bereich des Arbeitsmarktes, der durch die Vermittlung prekärer Dienstleistungsjobs über digitale Plattformen gekennzeichnet ist. Die Plattform-Unternehmen wälzen dabei oft Verantwortung und Kosten auf die Beschäftftigten ab, welche im Arbeitsalltag tendenziell vereinzelt sind. Unerwartet kam darum, dass sich Rider seit dem Sommer 2016 vielerorts selbst organisieren und auch international vernetzen, um bis heute für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. In Berlin wurde die Kampagne Deliverunion gegründet, in der sich Rider der konkurrierenden Lieferdienste Deliveroo und Foodora zusammenschlossen und die durch das lokale Syndikat der Basisgewerkschaft FAU unterstützt wurde. Entlang dieses konkreten Beispiels gibt das Buch Einblicke in die Welt der Plattform-Unternehmen sowie den Arbeitsalltag und die Kämpfe bei den Lieferdiensten. Durch Auszüge aus Interviews kommt dabei die Perspektive der Rider selbst besonders zur Geltung.“ Verlag Die Buchmacherei zum Buch von Robin de Greef – siehe weitere Infos und als Leseprobe im LabourNet Inhaltsverzeichnis und Vorwort – wir danken dem Autor! weiterlesen »

[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin

[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin
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Broschüre des DGB-Bildungswerks: Transformation weltweit - Für Gute Arbeit im ökologischen und digitalen WandelNach und nach halten digitale Apps Einzug in unser Leben. Arbeitsprozesse verändern sich schneller oder werden komplexer. Die meisten erleben das schleichend. Die wenigsten sind sich bewusst, dass wir in einem epochalen Wandel leben. In kurzer Zeit gibt es umfassende Veränderungen, die alle Lebensbereiche betreffen (werden). Die Digitalisierung und der Kampf gegen den Klimawandel sind zwei wesentliche Treiber der Transformation der Arbeitswelt und Wirtschaft. Vor allem aber ist es ein globaler kapitalistischer Prozess. Die Transformation folgt der Logik der Profitmaximierung und Konsumsteigerung in einem weitgehend entfesselten, globalen Wirtschaftssystem und einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Die Autor_innen der Broschüre aus Gewerkschaften, Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und Medien – aus Ländern des Globalen Südens und Nordens – analysieren und beschreiben die Transformationsprozesse und benennen gewerkschaftliche Handlungsfelder. Sie zeigen die Räume auf, in denen sich Arbeitnehmende organisieren, mit anderen vernetzen und zusammenarbeiten, um gegen Ausbeutung und für Demokratie im digitalen Kapitalismus zu kämpfen, eine sozial-ökologische Transformation voranzutreiben und um alternative Gesellschaftsmodelle zu entwerfen. Beispiele sind u.a. die Gründung einer digitalen Plattformgenossenschaft in Südafrika, einer jungen Gewerkschaft für Kreativschaffende in Indonesien oder der antifaschistischen Lieferant_innen in Brasilien.“ Info und Download der Broschüre des DGB-Bildungswerks weiterlesen »

Broschüre des DGB-Bildungswerks: Transformation weltweit - Für Gute Arbeit im ökologischen und digitalen Wandel

[Broschüre] Transformation weltweit – Für Gute Arbeit im ökologischen und digitalen Wandel
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Das neue Feld. Arbeit in der Landwirtschaft 4.0. Werkstattbericht 2018 von und beim PECO-InstitutDie größte Gefahr der Digitalisierung besteht darin, dass die Beschäftigten die Hauptlast der Veränderungen tragen, aber nicht vom entstehenden Mehrwert profitieren. Doch wir sollten deswegen die Einsparung von Arbeit durch neue technische Möglichkeiten nicht verdammen. Vielmehr sollte dieses Potenzial genutzt werden, um die tägliche Arbeitszeit zu reduzieren, Überstunden zu vermeiden und insgesamt bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wir wollen mit dieser Broschüre eine Diskussionsgrundlage zu den Entwicklungen der Digitalisierung in den grünen Branchen geben – und zwar mit Blick auf die ArbeitnehmerInnen. Welche Probleme, Herausforderungen und Risiken gibt es? Wie wirken sich die Neu- und Umgestaltung der Arbeitsprozesse aufgrund von Digitalisierung auf die Arbeitsplätze und die dort beschäftigten Menschen aus? Wie kann gute Arbeit in der Landwirtschaft 4.0 aussehen und wie können dazu die Chancen der Veränderungen genutzt und mitgestaltet werden? Diesen Fragen gehen wir hier nach…“ Zusammenfassung des Werkstattbericht 2018 von und beim PECO-Institut, siehe dazu: Landwirtschaft 4.0: Der gläserne Bauer und die Macht der Agrarkonzerne weiterlesen »

Das neue Feld. Arbeit in der Landwirtschaft 4.0. Werkstattbericht 2018 von und beim PECO-Institut

Landwirtschaft 4.0: Der gläserne Bauer und die Macht der Agrarkonzerne
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