Skandalgewitter: Die Theater sind in eine Leitungskrise geraten – oder stecken sie nur im altbekannten ökonomischen Dilemma?
#MeTooDie Theater – sieht man von kurzen kulturellen Intermezzi ab – sind seit Mitte März letzten Jahres unbespielt. Und trotzdem herrschte selten so viel mediale Aufmerksamkeit für die Arbeit auf und hinter den Bühnen im deutschsprachigen Raum wie in den vergangenen Monaten. Ein Skandalgewitter ist ausgebrochen. Klaus Dörr, gerade noch als Retter der Berliner Volksbühne gerühmt, die durch das jähe politisch gewollte Ende der Intendanz Frank Castorfs in die Krise geraten war, hat schnell seinen Platz als Leiter des Theaters in Berlin-Mitte geräumt. (…) Weitere Bühnen auf der langen Liste der erst kürzlich in Verruf geratenen Spielstätten: Staatstheater Karlsruhe, das Burgtheater in Wien, das Staatsballett und das Theater an der Parkaue in Berlin, um nur einige zu nennen. (…) Eine regelmäßig vorgebrachte Forderung zur Besserung der Lage darstellender Künstler sieht die Orientierung an der sogenannten freien Szene vor. Projektweises Arbeiten, flache Hierarchien, Flexibilität – das seien die Vorteile von Off-Theatern und Produktionshäusern ohne festes Schauspielensemble und ohne herkömmliches Repertoire. Was ein bisschen nach Start-up-Chic und neuer Unternehmensführung in neoliberalen Zeiten klingt, das entspricht auch genau dem…“ Artikel von Erik Zielke vom 08.05.2021 im ND online weiterlesen »

#MeToo

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Arbeitnehmervertreter der TUI (fly) kritisieren Jobabbau mit Steuergeldern

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) unterstützt die Beschäftigten der TUI fly in ihrem Bestreben, die TUI fly gemeinsam aus der Corona-Krise zu führen, anstatt mit Steuergeldern Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. „Staatshilfen werden offensichtlich genutzt, um die TUI fly in Deutschland zusammenzuschrumpfen“, kritisiert der zuständige ver.di-Tarifsekretär Marian Drews: „Hier vollzieht eine funktionierende deutsche Airline Flucht aus demokratischer Mitbestimmung und Tarifverträgen. Das ist ein Skandal und nichts anderes als sozialpolitische Verantwortungslosigkeit der TUI fly Geschäftsführung“, betont Drews. Zuvor hatten sich die Beschäftigten der TUI fly mit einem Hilferuf an die Politik gewandt, die ihren Einfluss geltend machen soll, um Massenentlassungen, Standort- und Stellenverlagerungen zu verhindern. (…) Es werde immer deutlicher, dass das Vorgehen weniger mit der Corona-Krise zu tun habe, sondern vielmehr damit, die Gelegenheit zu nutzen, um mithilfe von Steuergeldern ein Restrukturierungsprogramm brutal gegen die Arbeitnehmer durchzupeitschen, stellt Drews klar. Nach den bisherigen Plänen von TUI fly soll die technische Basis in Hannover geschlossen und damit ein Großteil der Flugzeugwartung nach Belgien und England verlagert werden. Ebenso würden Flugzeugflotte und Crewstandorte im Inland mehr als halbiert. Die geplanten Maßnahmen bedrohen die Arbeitsplätze von mehr als 1.000 Menschen und ihre wirtschaftliche Existenz.“ ver.di Pressemitteilung vom 08.11.2020 und neu dazu: Dachverband kritisiert Mallorca-Flüge der TUI AG: Konzern muss mehr Verantwortung für Klimaschutz übernehmen / 12 Fragen zur Hauptversammlung am 25. März 2021 weiterlesen »

Dossier zum Jobabbau bei TUI mit Corona-Steuergeldern

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Dachverband kritisiert Mallorca-Flüge der TUI AG: Konzern muss mehr Verantwortung für Klimaschutz übernehmen / 12 Fragen zur Hauptversammlung am 25. März 2021
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#MeTooMehrere Mitarbeiterinnen der Berliner Volksbühne erheben Vorwürfe gegen Intendant Klaus Dörr. War die Senatsverwaltung gewarnt? (…) Dörr setzte neue Schwerpunkte. Feminismus war einer davon. (…)  Zuvor war Klaus Dörr stellvertretender Intendant am Schauspiel Stuttgart und am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Dort waren viele irritiert, auch belustigt, als sie von seinem neuen Schwerpunkt erfuhren: Seit wann ist Klaus Dörr Feminist? „Das war ein Running Gag bei uns“ (…)Auch an der Volksbühne zweifeln bald viele an Klaus Dörrs Feminismus, darunter auch Frauen, die er eingestellt hat. Ein paar von ihnen treffen sich mehrmals im Sommer 2020, um Erfahrungen auszutauschen. Bis zum Herbst wächst die Gruppe. Im November sind zehn Frauen dazu bereit, eine Beschwerde gegen Dörr bei Themis, der Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt, einzureichen. Sie schreiben ihre Erfahrungen auf und beweisen sie, so gut es geht. (…) Dokumente, die das bestätigen, liegen der taz vor. Die Vorwürfe, zitiert aus dem Dokument: enge, intime, körperliche Nähe und Berührungen, erotisierende Bemerkungen, anzügliche Witze, sexistische Sprüche (…) Die Vergiftung des Betriebsklimas sowie herabwürdigende Äußerungen werden sowohl Klaus Dörr als auch der geschäftsführenden Direktorin Nicole Lohrisch zur Last gelegt. (…) Am 2. März 2021 hatte Klaus Dörr wegen der Beschwerde der zehn Frauen eine Anhörung bei der Senatsverwaltung für Kultur…“ Artikel von Viktoria Morasch vom 13. März 2021 in der taz online, siehe dazu weitere. Neu: Tatort Theater. Der heutige Kulturbetrieb hat ein Strukturproblem. Doch welches? weiterlesen »

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Metoo an der Berliner Volksbühne: Eine Bühne für Sexisten / Tatort Theater. Der heutige Kulturbetrieb hat ein Strukturproblem. Doch welches?
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Gender Pay Gap: Ein Armutszeugnis für den Kulturbereich! Frauen werden im Kulturarbeitsmarkt strukturell benachteiligt
Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit 2016 am 14. OktoberFast durchgängig erreichen Frauen ein geringeres Einkommen aus der selbständigen künstlerischen Tätigkeit im Kulturbereich als Männer. Das haben Gabriele Schulz und Olaf Zimmermann in der Untersuchung „Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage“ im Juni 2020 noch einmal bestätigt. Das trifft zu, wenn die Einkommen der KSK-Versicherten in den Berufsgruppen verglichen werden, wenn sie in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen in Beziehung gesetzt werden, wenn die Länder als Vergleichsmaßstab herangezogen werden oder auch die verschiedenen Alterskohorten. Das heißt nichts anderes, es trifft eigentlich immer zu. Fast durchgängig erzielen die männlichen Versicherten ein höheres Einkommen als die weiblichen. Einige wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Vergleich zur Studie „Frauen in Kultur und Medien “ aus dem Jahr 2016 hat sich also am Gender Pay Gap (geschlechtsspezifisches Lohngefälle) leider nichts grundsätzlich geändert. (…) „Unbestreitbar ist, noch immer werden Frauen im Kulturarbeitsmarkt strukturell benachteiligt. Deshalb muss sich jetzt etwas ändern. Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich kann erreicht werden, wenn jetzt Bundesregierung, Bundestag, Kulturverbände, Kulturwirtschaft und Kulturpublikum an einem Strang ziehen. Deshalb haben wir einen umfangreichen Forderungskatalog vorgelegt, damit allen klar ist, was getan werden muss.““ Pressemitteilung vom 7. März 2021 des Deutschen Kulturrates weiterlesen »

Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit 2016 am 14. Oktober

Gender Pay Gap: Ein Armutszeugnis für den Kulturbereich! Frauen werden im Kulturarbeitsmarkt strukturell benachteiligt
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“…  Wie geht es den Kreativen, den Künstlerinnen und Künstlern, denen seit einem Jahr ihre Existenzgrundlage weitgehend entzogen wurde? Es geht ihnen schlecht und ist erstaunlich, wie wenig von ihnen zu hören oder zu sehen ist. Während andere Wirtschaftsverbände sich beinahe täglich vehement zu Wort melden, sind Kulturschaffende fast völlig im Dunkeln verschwunden. (…) Während ihre Arbeiten verstärkt von der ganzen Gesellschaft genutzt wurde, die Angestellten auch im Home Office viel Musik hörten, jede Menge Filme und Serien anschauten und mehr lasen als in der Zeit davor wurde und wird den geistigen Urhebern, den Kulturschaffenden, tatsächlich immer mehr der Boden unter den Füßen weggezogen. Das Verbot von Kulturveranstaltungen stand am Anfang der politischen Reaktionen auf die Pandemie und seither erleben die Kreativen einen praktisch durchgehenden Shutdown. Staatliche Unterstützung kam erst gar nicht, dann zögerlich und besteht bis heute aus einem Flickenteppich. (…) Zusätzlich fallen noch typische Zusatzeinkommen wie z.B. Unterrichten oder die Leitung kreativer Workshops in Corona-Zeiten aus. Schon vor der Pandemie gehörten die meisten nicht zu den Spitzenverdienern, besonders die bildenden Künstler verdienten gerade genug, um zu überleben – „Ein Drittel der bildenden Künstler lebt von nur 1000 Euro im Monat. (…) Der Staat setzt weiter auf sein lückenhaftes Hilfs-Patchwork und darauf, dass die Kreativen mit ihrer Flexibilität ein Stückchen davon ergattern oder den erleichterten Zugang zur Grundsicherung nutzen, um sich irgendwie durchzuschlagen. Entsprechend zynisch klingt für viele aus der Szene die Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die der Deutschen Welle erklärte, sie sei „zuversichtlich, dass mit unserer Hilfe diese sehr zähe und widerständige Kultur, dieses überlebensfähige Milieu, auch diese Pandemie übersteht …“ BeitragArtikel von Andrea Naica-Loebell vom 03.03.2021 bei Telepolis weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Die in die Pleite getriebenen Kreativen
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormDer Kulturbereich ist durch die Schließungen in seiner Substanz bedroht – der Ökonom Rüdiger Wink hat den Sektor untersucht und wagt im Gespräch eine Prognose für die Zukunft (…) Die Kulturwirtschaft ist sehr wichtig, gerade für Ballungsregionen und deren Standortpolitik. Wenn tatsächlich einzelne Teilbereiche wegfallen, wird sich das auch in geringerer Standortattraktivität niederschlagen. (…) Wenn die ganz normalen Mietforderungen weiter laufen, wird es den flächendeckenden Kahlschlag geben. (…) Es kann sein, dass sich ein nennenswerter Anteil der Beschäftigten mit Homeoffice von bestimmten Ballungsräumen unabhängig macht. Aber gerade jüngere und kulturaffine Personen werden weiter die Nähe zur Metropole suchen. Ich würde es eher umgekehrt sehen: Bisher war die Attraktivität des Standorts für Metropolen eher ein Selbstläufer. Wenn Homeoffice zu Verlagerungen führt, sollte es für Kommunen besonders relevant sein, den Standort attraktiv zu halten. Und das wird besonders über Kultur gehen. (…) Das grundsätzliche Thema ist die Mietenproblematik. Dort muss abgemildert werden. Wenn erst einmal etwas weggefallen ist, dann wird es extrem schwer, entsprechende Live-Angebote neu zu etablieren. Das sehe ich als die vordringlichste Aufgabe für Bund, Länder und Kommunen an.“ Interview von Tom Mustroph vom 21.12.2020 im ND online mit Rüdiger Wink. Der Ökonom hat in einem Monitoringbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft, den er gemeinsam mit der Hamburg Media School und der Goldmedia GmbH im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erarbeitet hat, die ökonomische Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft herausgestellt. Der Bericht liefert aber auch eine alarmierende Prognose zu den kurz- und mittelfristigen Schäden durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Kulturbereich. weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Coronakrise im Kulturbereich: »Das Problem sind die Mieten«
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Les intermittents ont fait exploser le – standard du – Medef“Die Kulturbranche fiel im Lockdowndiskurs als schnöde Freizeitaktivität oft unter den Tisch. Zu Unrecht, denn ihr ökonomisches Gewicht ist beachtlich. In dem Monitoringbericht „Kultur- und Kreativwirtschaft 2020“, gerade herausgegeben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, rangiert sie mit einer Bruttowertschöpfung von etwa 106 Milliarden Euro (2019) auf gleicher Höhe mit Maschinenbau (111 Milliarden) und deutlich vor den Finanzdienstleistern (74 Milliarden). (…) So heterogen wie diese ist, so unterschiedlich schlagen sich auch die Auswirkungen der Pandemie in dem Bericht nieder. In dem Szenario, das von einem zweiten Lockdown in der zweiten Jahreshälfte ausging, wird 2020 für die darstellende Kunst ein Umsatzeinbruch von 75 Prozent erwartet. Für die bildende Kunst liegt er bei 64 Prozent, in der Filmbranche bei 72 Prozent und in der Musik 59 Prozent. Das bedeutet nicht nur eine Verlagerung ins Digitale, sondern könnte zu stärkerer Monopolisierung und noch stärkerer Herausbildung von Massengeschmack durch wenige Plattformen führen. Experimentellere und weniger konventionelle Künstler*innen, die im Konzertbereich Chancen zur Durchsetzung des eigenen Stils hatten, werden weiter an den Rand gedrängt. Im Buchmarkt begann diese Entwicklung bereits. (…) Bei der darstellenden Kunst, die sich digital nur begrenzt vermarkten lässt, seien vor allem Privattheater und freie Künstler*innen gefährdet. Die Pandemie könnte zur Konzentration auf den öffentlich geförderten Bereich führen. Der Monitoringbericht führt vor Augen, dass die Schließung kultureller Infrastruktur nicht nur Arbeitsplätze gefährdet, sondern leider auch einen Strukturwandel hin zu stärkerem Konformismus einzuleiten droht.“ Artikel von Tom Mustroph vom 16.12.2020 in der taz online weiterlesen »

Les intermittents ont fait exploser le – standard du – Medef

Kulturbranche droht Konformismus: Eine Studie des Wirtschaftsministeriums prognostiziert fatale Folgen für die Kulturbranche
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Branchenbündnis von Unternehmen und ver.di fordern „Rettungsschirm Kino“
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“ver.di, HDF KINO und mehrere Kinounternehmen fordern Berücksichtigung aller Kinos an den aktuellen Hilfsprogrammen sowie einen langfristigen „Rettungsschirm Kino“ – sonst drohen Beschäftigungsverluste. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), der HDF KINO und die Kinounternehmen Cinedom, Cinemaxx, Cinestar, Kinopolis und UCI haben an die Bundesregierung appelliert, sicherzustellen, dass die zugesagten Mittel der außerordentlichen Wirtschaftshilfe ausnahmslos alle Kinos erreichen müsse – unabhängig von ihrer Größe und Mitarbeiterzahl. Für die langfristige Absicherung der Kinowirtschaft bedürfe es außerdem eines „Rettungsschirms Kino“ – um Umsatzeinbrüche und Fixkosten über den November hinaus zu decken. Durch die erneuten Schließungen aller Kino-Spielstätten in Deutschland drohe anderenfalls eine schwerwiegende Krise der gesamten Branche – verbunden mit massiven Folgen auch für die Beschäftigten, warnte das Bündnis. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kinos handele es sich zu einem Großteil um studentische Kräfte und geringfügig Beschäftigte ohne gesetzlichen Anspruch auf Kurzarbeitergeld. Die während der Schließung der Filmtheater entstandenen Verdienstausfälle aller Beschäftigten seien von den Kinounternehmen durch Aufstockung des Kurzarbeitergeldes bzw. einer entsprechenden Lohnfortzahlung weitestgehend ausgeglichen worden. Darüber hinaus hätten die Kinos in den vergangenen Monaten erhebliche Investitionen in Hygiene-Konzepte getätigt, um den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können…“ ver.di Pressemitteilung vom 13.11.2020 weiterlesen »

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Branchenbündnis von Unternehmen und ver.di fordern „Rettungsschirm Kino“
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AlarmstufeRot – Kunst ist systemrelevant: Deutschlands sechstgrößter Wirtschaftszweig steht vor dem Kollaps
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Die aktuelle Situation bedroht die Veranstaltungswirtschaft. Clubs sterben aus, KünstlerInnen, VeranstaltungstechnikerInnen und VeranstalterInnen sind arbeitslos oder stehen vor der Insolvenz. Dagegen hat sich das Bündnis AlarmstufeRot gebildet, ein Zusammenschluss der einflussreichsten Initiativen und Verbände der deutschen Veranstaltungswirtschaft, hinter dem rund 10000 Unternehmen mit 250000 Beschäftigten stehen. An dessen erster bundesweiter Protestaktion, der «Night of Light 2020», haben sich über 40000 Mitwirkende aus mehr als 8000 Unternehmen beteiligt. (…) Ravi T. Kühnel sprach mit Daniel Schulz über die Situation der Veranstaltungswirtschaft. [Wie ist aktuell die Situation in der Veranstaltungsbranche?] Katastrophal. Unsere Branche war als erstes vom Shutdown betroffen und wir werden am längsten und h   ärtesten unter den Auswirkungen der Corona-Krise leiden. Gleichzeitig greifen die Finanzhilfen in vielen Bereichen der Veranstaltungsbranche nicht. Zum Beispiel fallen die Hunderttausende von Soloselbständigen durchs Raster, sie haben meist keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, weil sich nur die wenigstens eine Arbeitslosenversicherung leisten können.Darauf wird seit März in zahlreichen Petitionen und Gesprächen mit der Politik hingewiesen, aber es interessiert offensichtlich nicht, obwohl die Veranstaltungsbranche die sechstgrößte Branche des Landes ist und auch das sechsthöchste Steueraufkommen beiträgt. Aber wir haben halt keine Lobby. Mag wohl auch daran liegen, dass wir keine Aufsichtsratsposten an Politiker zu vergeben haben…“ Aus dem Interview von Ravi T. Kühnel mit Daniel Schulz bei SoZ vom Oktober 2020 – siehe weiter aus dem Interview und neu: Deutsche Veranstaltungswirtschaft kollabiert: Zweite Großdemonstration am 28. Oktober in Berlin weiterlesen »

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AlarmstufeRot – Kunst ist systemrelevant: Deutschlands sechstgrößter Wirtschaftszweig steht vor dem Kollaps / Zweite Großdemonstration am 28. Oktober in Berlin
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormDer Kulturbetrieb liegt wegen Corona brach – viele Künstler und Selbstständige kämpfen ums Überleben. Nötig sei mehr Unterstützung von der Politik, fordert die Band „Die Ärzte“ in den tagesthemen. Seit Monaten so gut wie keine Konzerte, Musikern und Selbstständigen brechen die Einnahmen weg – die Veranstaltungsbranche leidet massiv unter den Folgen der Corona-Pandemie. Zwar versucht die Bundesregierung seit längerem, Betroffene etwa mit Überbrückungshilfen zu unterstützen. Die Maßnahmen reichen aber offenbar bei weitem nicht aus. Eine Entwicklung, auf die jetzt auch die Band „Die Ärzte“ im Interview mit den tagesthemen aufmerksam macht. Das Trio musste seine Tour wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschieben – Roadies, Ton- und Lichtingenieure verloren ihre Aufträge. „Wir wissen, dass die das ganze Jahr über keine Jobs hatten und wirklich Existenzängste haben inzwischen“, sagte Schlagzeuger Bela B. Viele Menschen nehmen die Kultur nach Einschätzung von Gitarrist Farin Urlaub als gegeben hin, als etwas, das einfach immer da sei. Es falle vielleicht nicht immer auf, dass Kultur einen ganzen Unterbau an Leuten brauche – etwa Clubbetreiber, Roadies und Bands, die noch keinen Plattenvertrag haben. All diese Menschen müssten von irgendetwas leben und würden derzeit ein bisschen ignoriert. Die Band unterstützt beispielweise das Bündnis „Alarmstufe Rot“...“ Meldung und Videos (auch deren Eröffnung der Sendung) vom 24.10.2020 bei tagesschau.de weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

„Die Ärzte“ über Musik und die Pandemie – in der Tagesschau: „Viele haben wirklich Existenzängste“
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormIn diesem Aufsatz wird die aktuelle Situation von Konzertveranstalter*innen, Kulturarbeiter*innen, Clubs und Spielstätten in der Corona-Krise untersucht. Er gliedert sich in vier Teile: I. Verschiedene Formen der Ungleichheit innerhalb der Konzert- und Kulturszene. II. Wann werden Tourneen wieder stattfinden können? Wie ist die Situation der Konzertveranstalter*innen, Agenturen und Kulturarbeiter*innen? III. Zur Analyse und Kritik der Kultur-Fördermaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Maßnahmen der Bundesregierung. IV. Was tun? Plädoyer für einen Neustart Konzerte – Draußen / Drinnen. Die vier Kapitel nehmen aufeinander Bezug, können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden…“ Artikel von Berthold Seliger vom 10. Oktober 2020 bei telepolis und nun Teil 2: Wie wirklichkeitsfremd darf Kulturpolitik eigentlich noch sein? weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Von Konzertveranstaltern und Schweinezüchtern. Zur aktuellen Situation von Konzertveranstaltern, Kulturarbeitern, Clubs und Spielstätten in der Corona-Krise / Teil 2: Wie wirklichkeitsfremd darf Kulturpolitik eigentlich noch sein?
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Von der Tür und bis zum Tresen, von der Garderobe bis zur Gästeliste arbeiten Menschen, um die Clubszene am Laufen zu halten. Die wenigsten der dort Beschäftigten kennen ihre Rechte – Betriebsräte gibt es kaum. Prekär war ihre Situation häufig bereits vor der Covid-19-Pandemie. Mehr als 9000 Beschäftigte allein in Berlin zählt die Clubcommission, ein Interessenverband Berliner Party- und Kulturveranstaltungsbranche, in ihrer Studie »Clubkultur Berlin« von 2019. Davon sind lediglich 28 Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 40 Prozent in sogenannten Minijobs, 20 Prozent sind selbständig und zehn Prozent ehrenamtlich tätig. (…) Zu Beginn der Pandemie seien fast alle Festangestellten in Kurzarbeit geschickt worden, sagt er. Diese Lösung ist für eine Branche, in der Gehälter häufig unter 800 Euro netto im Monat liegen, alles andere als maßgeschneidert. Viele Minijobber wurden in unbezahlten Urlaub geschickt, bis der sie beschäftigende Club wieder öffnen kann. (…) In den 15 Jahren ihrer Arbeit in der Branche erlebte Rosa eine Professionalisierung der Szene: »In den nuller Jahren ist fast nur schwarz gearbeitet worden. Die Arbeitszeiten waren völlig egal.« Die hohe Fluktuation der Belegschaft in vielen Clubs habe die Situation nicht gerade verbessert. »Es gab immer etliche Arbeitswillige, die nachrücken und denen Arbeitsbedingungen egal sind, weil sie in dem Job nicht lange bleiben.« Mittlerweile erkämpfen sich die Clubarbeiter und -arbeiterinnen mehr Rechte und Repräsentation – vor allem in Clubs mit linkem Selbstverständnis. (…) Von diesen Fortschritten in der arbeitsrechtlichen Organisation sind DJs bislang ausgeschlossen…“ Artikel von Nicholas Potter in der Jungle World vom 17.09.2020 mit Tipps für gewerkschaftlich korrekte Kneipentour in Berlin weiterlesen »

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Arbeitslos durch die Nacht: Die Covid-19-Pandemie stellt auch die Clubszene vor große Herausforderungen. Die ohnehin prekären Arbeitsbedingungen wurden noch schlechter
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Für ein prinzipielles Kultur-Existenzgeld!
Demonstration am 14. September 2013: Grundeinkommen ist ein Menschenrecht!„… Nicht nur im Gesundheitssystem, auch im Kulturbereich, der in Teilen nach wie vor komplett stillgelegt ist und wohl am längsten von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sein wird, hat die Corona-Krise Missstände, die schon länger Bestand hatten, in aller Schärfe offengelegt (…) Es ist Zeit für eine neue Form der Grundsicherung für Musiker*innen, Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen. Es ist Zeit für ein Kultur-Existenzgeld, also für eine Art Arbeitslosenversicherung für selbständige Kulturschaffende und Kulturarbeiter*innen! Wie kann ein derartiges Kultur-Existenzgeld aussehen? So, wie die bisherige Künstlersozialversicherung die Grundgedanken und -regeln der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung für Arbeitnehmer*innen aufgegriffen und in ein spezielles Modell transformiert hat, das der Lebensrealität selbständiger Kulturschaffender entspricht, kann ein Existenzgeld für Kulturschaffende sich am Prinzip der Arbeitslosenversicherung anlehnen. (…) Gewiss, das hier vorgeschlagene Kultur-Existenzgeld kann nicht alle sozialen Probleme der selbständigen Künstler*innen, Musiker*innen und Kulturarbeiter*innen lösen. (…) Das Kultur-Existenzgeld kann jedoch ein wichtiger erster Schritt hin zu einer langfristigen sozialen Absicherung sein – und ein Baustein für eine neue soziale und kulturelle Utopie jenseits veralteter Modelle, die mit der Lebenswirklichkeit der Solo-Selbständigen lange schon nichts mehr zu tun haben.“ Beitrag von Berthold Seliger vom 17. Juli 2020 bei Telepolis, siehe auch unser Dossier Rasche Nothilfen auch für Solo-Selbstständige erforderlich weiterlesen »

Demonstration am 14. September 2013: Grundeinkommen ist ein Menschenrecht!

Für ein prinzipielles Kultur-Existenzgeld!
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Umfrage des „Netzwerkes Geschichte wird gemacht“ in Museen und Gedenkstätten: Corona – was tun?
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormDer Stopp des öffentlichen Lebens und die Schließung von Schulen und Kultureinrichtungen, von Betrieben und Behörden haben massive soziale und wirtschaftliche Folgen. Das Netzwerk für faire Arbeitsbedingungen in Museen und Gedenkstätten „Geschichte wird gemacht“ hat vom 15. bis zum 18. März eine Umfrage unter den inzwischen 380 Unterzeichner*innen des Offenen Briefes durchgeführt. An der Umfrage haben sich 17 Prozent der Kolleg*innen beteiligt. Die Ergebnisse und die per Mail eingegangenen Schilderungen enthält der Artikel vom 19. März 2020: (…) Trotz aller positiven Gerüchte gilt bisher für die meisten betroffenen Angestellten – in der Regel Kolleg*innen im Servicebereich – die jeweilige Kurzarbeiterregelung, d.h. 60 Prozent (bzw. 67 Prozent bei Eltern). 67 Prozent von 1.800 Euro sind noch 1.200 Euro. Weitergehende Regelungen sind in der Diskussion, aber nicht beschlossen. Es wird über umfangreiche Kredithilfen gesprochen – an denen dann aber auch entsprechende Rückzahlungsverpflichtungen hängen. Für Freiberufler bleibt am Ende nur die Grundsicherung für Selbständige (Berliner Senat, verdi) – auch wenn unklar ist, wie z.B. Studierende mit diesem Vorschlag umgehen sollen. Es gibt durchaus Kritik (…) In außerordentlichen Situationen zeigt sich der Normalzustand in besonderem Licht. Über Jahre haben – von der Politik befördert – ein Niedriglohnsektor und prekäre Arbeitsverhältnisse zugenommen. Jetzt zeigt sich, dass viele Leute nur sehr geringe private Reserven haben, um mit der Krise umzugehen. Die Befürchtungen sind groß und die Wohnungen, in denen wir bleiben sollen, klein…“ Siehe auch unser Dossier: Rasche Nothilfen auch für Solo-Selbstständige erforderlich weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Umfrage des „Netzwerkes Geschichte wird gemacht“ in Museen und Gedenkstätten: Corona – was tun?
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Netzwerk "Geschichte wird gemacht"“Über 220 Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten und Museen in Berlin und Brandenburg unterstützen einen Offenen Brief, der am 21. Januar an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Staatsministerin, Monika Grütters, den Senator für Kultur und Europa des Landes Berlin, Klaus Lederer, und die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Manja Schüle, übergeben wird. Im Brief heißt es: „Gedenkstätten, Geschichtsmuseen und Erinnerungsorte genießen in Deutschland ein hohes Ansehen und haben eine wichtige gesellschaftliche Funktion. (…) An die Arbeit der Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen werden hohe Erwartungen geknüpft. Schaut man jedoch andererseits auf die Bedingungen, unter denen diese Arbeit stattfindet, ergibt sich eine große Diskrepanz.“ Aus der Schilderung der Arbeitssituation für verschiedene Gruppen von Mitarbeiter*innen ergibt sich die Schlussfolgerung: „Diese Lage ist unhaltbar! Wir sind mit dieser Situation nicht nur unzufrieden, sondern überzeugt: Das geht besser.“ Der Brief schließt mit einer Liste konkreter Forderungen und der Aufforderung an die politisch Verantwortlichen, aktiv zu werden und den Dialog mit den Mitarbeiter*innen zu beginnen. Der Offene Brief ist ein Ergebnis der Selbstorganisation von freien und angestellten Mitarbeiter*innen im Netzwerk für faire Arbeitsbedingungen in Museen und Gedenkstätten.“ Aus der Pressemitteilung vom 19.01.2020 vom Netzwerk „Geschichte wird gemacht“ zur Übergabe des Offenen Briefes am 21. Januar im Rahmen einer kleinen Aktion um 10 Uhr am Dienstsitz der Beauftragten für Kultur und Medien, Köthener Straße 2, und gegen 11 Uhr an der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Brunnenstraße 188-190 in Berlin. Mit der Übergabe geht die Homepage des Netzwerks mit dem Brief und weiteren Informationen online weiterlesen »

Netzwerk "Geschichte wird gemacht"

Große Bedeutung – schlechte Bedingungen: Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten in Berlin und Brandenburg fordern faire Entlohnung, soziale Absicherung und mehr Mitbestimmung
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