„Die Zerstörung der Presse“ – Rezo gegen Verschwörungserzählungen und schlechten Journalismus

PressekodexEr hat es wieder getan: Rezo schaltet sich in die gesellschaftliche Debatte ein. Diesmal nimmt sich der reichweitenstarke Youtuber Missstände in den Medien vor. Die Bild-Zeitung ist verärgert, andere sprechen von einem Plädoyer für guten Journalismus. (…) Jetzt kommt „Die Zerstörung der Presseexterner Link . Rezo beschreibt seine Absicht so: „Ich möchte Missstände aufzeigen, um sie zu lösen.“ In fünf Kapiteln arbeitet er sich an Verschwörungsideologien ab und an Medien, für die die Verbreitung von Unwahrheiten und Halbwahrheiten zum Geschäftsmodell gehört. (…) Eine volle Breitseite gibt es für den „Axel Springer-Verlag, insbesondere für die Bild-Zeitung. Boulevardblätter nähmen es nicht nur mit der Wahrheit nicht genau. (…) Rezo rief dazu auf, Qualitätsmedien nicht „in den selben Topf zu werfen. Die Gefahr sei groß. Denn, wenn einige Journalisten Menschen schaden zufügten, dann trage das dazu bei, dass viele Leute, generell weniger „Bock auf die Presse haben“. Seriöse Medien müssten sich aber auch selbst hinterfragen. Sie sollten sich klarer von schlechtem Journalismus distanzieren und noch genauer bei den Belegen ihrer Quellen sein. (…) Für Deutschlandfunk-Nachrichtenchef Marco Bertolaso kommt das Video zur rechten Zeit, weil auch Deutschland gerade in der Corona-Krise mit Verschwörungsthesen zu kämpfen hat. Bertolaso hält das Video für eine „allgemeinverständliche Erklärung und Verteidigung des journalistischen Handwerks“ und wünscht sich, dass viele Menschen es sehen, nicht nur in der jüngeren Generation…“ Beitrag vom 02.06.2020 beim Deutschlandfunk Kultur externer Link. Siehe eine weitere die Besprechung

  • Mit “Die Zerstörung der Presse” landet Rezo den nächsten Coup
    „Rezo hat es wieder getan: In seinem neuesten Video“Die Zerstörung der Presse” zerstört er natürlich nicht die ganze Presselandschaft (auch wenn der BILD-Chef gleich davon ausgeht, ohne das Video gesehen zu haben …), sondern er macht einen wahnsinnig ausführlichen und differenzierten Rundumschlag mit allen Formen der deutschen Berichterstattung. Ausführlich zerlegt er die Tricks und Geschäftsmodelle der Verschwörungsideolog*innen (…), aber gnadenlos auch, wo und in welchem Ausmaß sich Fake News, Framing, Manipulation und auch Verschwörungsmythen in der deutschen Presselandschaft finden lassen. Er zeigt deutlich, dass die Klatschpresse im Grunde genommen nichts anderes macht als die Telegram-Gruppen der Verschwörungsideolog*innen und zeigt, wie auch seriöse Medien mit verschiedenen Tricks und Fakes ihre Leserschaft hinters Licht führen. Bestimmte Medien wie BILD, deren schmutzige Kampagne gegen Drosten er explizit erwähnt (…), kriegen besonders ihr Fett weg. Er nimmt sich sogar besonders viel Zeit, um an einem bestimmten Beispiel – der Berichterstattung über ihn – zu zeigen, welche Zeitungen wie viel Unwahrheiten verbreiten. Besonders die FAZ fiel in der Hinsicht sehr negativ auf (…) Sein Ziel von “Die Zerstörung der Presse” war jedoch kein Journalist*innen-Bashing oder 60-minütiges “Lügenpresse!”-Rufen, ganz im Gegenteil. Er hat viel Lob für viele Medien übrig und sein erklärtes Ziel ist es sogar, pauschale Verurteilungen der deutschen Presse zu verhindern. Pausenlos wiederholt er, dass alle diese Dinge zwar Misstrauen in die Presse schwächen, aber dass wir alle immer daran denken müssen, dass es auch in den Redaktionen der größeren Übeltäter viele gute Journalist*innen gibt und dass die Presselandschaft sehr breit und divers ist. Er ruft die Medien dazu auf, selbstkritischer zu sein und deutliche Verfehlungen ihrer Kolleg*innen (auch aus dem eigenen Haus) auch deutlich anzuprangern. Er ruft zu mehr Selbstkritik und Fehlerkorrektur auf, eben damit das Vertrauen in die “seriösen Medien” nicht geschwächt wird. Denn davor warnt er: Dass geringes Vertrauen eben jenen Verschwörungsideolog*innen, Hetzer*innen und Antidemokrat*innen Argumente und Vorschub leistet…“ Kommentar von Thomas Laschyk vom 31. Mai 2020 beim Volksverpetzer externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=173509
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