ver.di und Karstadt unterzeichnen Tarifsozialplan

Karstadt: Hände weg von unserem Tarifvertrag (ver.di)ver.di hat mit Karstadt einen Tarifsozialplan vereinbart. Dieser sieht unter anderem die Einrichtung eines Fonds in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro vor. Hieraus erhalten Beschäftigte, die im Rahmen der derzeit laufenden Kündigungen in den nächsten Monaten in eine Transfergesellschaft wechseln, einen Betrag in Höhe von 2.300 Euro um soziale Härten abzufedern. Die Beschäftigten der sechs Schließhäuser (die Warenhäuser in Hamburg-Billstedt und Stuttgart, die K-Town-Filialen in Köln und Göttingen sowie die Schnäppchenmärkte in Paderborn und Frankfurt/Oder) bekommen wie bereits zuvor vereinbart rückwirkend für ein Jahr die Folgen aus dem Ausstieg aus der Tarifbindung finanziell kompensiert…“ ver.di-Meldung vom 2. April 2015 externer Link. Siehe dazu:

  • Sozial unverträglich. Minimalabfindung für entlassene Karstadt-Beschäftigte. Verhandlungen über Standortsicherung und Rückkehr in die Tarifbindung gehen weiter
    Rund 1.400 Beschäftigte von Karstadt erhalten dieser Tage unerfreuliche Osterpost: ihre Kündigung. 1.000 weitere haben den angeschlagenen Kaufhauskonzern bereits in den vergangenen Wochen verlassen. Die Betroffenen erhalten die Möglichkeit, vorübergehend in eine »Transfergesellschaft« zu wechseln, deren Einrichtung Gesamtbetriebsrat und Unternehmensleitung bereits Ende Februar vereinbart hatten. Nun hat ver.di zusätzlich einen »Tarifsozialplan« ausgehandelt. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte, soll ein Fonds von 2,5 Millionen Euro helfen, »soziale Härten abzufedern«. Das sind für jeden Beschäftigten gerade mal 2.300 Euro…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom vom 04.04.2015 externer Link. Aus dem Text: „… Mit der aktuellen Entlassungswelle spart Karstadt nach eigenen Angaben rund 92 Millionen Euro. Doch das Management will mehr: Zusätzlich sollen die Belegschaften allein im Warenhausbereich auf 240 Millionen Euro verzichten. »Das ist für uns völlig inakzeptabel«, so Peukes, insbesondere, weil das Management eine Garantie zum Erhalt der verbleibenden Standorte und Arbeitsplätze weiter verweigere. Die Verhandlungen sollen am 9. und 10. April fortgesetzt werden. Dabei geht es auch um die Rückkehr in die Tarifverträge des Einzelhandels…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=78100
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