Exportschlager Arbeitslosigkeit

Dossier

Die Kritik der USA an der deutschen Abhängigkeit von Ausfuhren ist allzu berechtigt. Denn die Jobs, die bei uns entstehen, fehlen anderswo. Das geht auf Dauer für alle nicht gut…“ Leitartikel Wirtschaftspolitik von Robert von Heusinger in der FR online vom 31. Oktober 2013 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Kurswechsel im Wirtschaftsministerium: Bundesregierung erkennt Exportüberschuss als Problem an
    Im Streit um die hohen deutschen Exportüberschüsse rückt die Bundesregierung ganz offenkundig von ihrem bisherigen Konfrontationskurs mit der EU-Kommission ab. Das ergibt sich aus einem internen Papier des Wirtschaftsministeriums, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. In dem Dokument wird erstmals ohne jede Einschränkung anerkannt, dass „exzessive und dauerhafte Ungleichwichte“ in den Handelsbilanzen einzelner europäischer Staaten „schädlich für die Stabilität der Euro-Zone“ seien…“ Artikel von Claus Hulverscheidt vom 5. März 2014 in der Süddeutschen online externer Link
  • Wie die Europäische Kommission die Verfahren zur Beseitigung makroökonomischer Ungleichgewichte umsetzen wird – Gefahr ist im Verzug
    Heiner Flassbeck weist auf flassbeck-economics.de darauf hin, dass die Kommission bei der Überprüfung der einzelnen Länder im Rahmen des Verfahrens zur Beseitigung makroökonomischer Ungleichgewichte schwerwiegende Fehler macht und sich die Welt zurechtbiegt, wie es ihr passt. Das ist in der Öffentlichkeit bisher weitgehend unentdeckt geblieben. Wir bringen hier den vollständigen Text, der auf flassbeck-economics im Abonnement erschienen ist…“ Artikel von Heiner Flassbeck bei den Nachdenkseiten vom 9. Dezember 2013 externer Link
  • Politikwechsel lohnt sich!
    Deutschland steht wegen seiner Außenhandelsüberschüsse weltweit in der Kritik. Die Überschüsse belegten unsere Wettbewerbsfähigkeit, die auf eine vernünftige Lohnentwicklung und die Arbeitsmarktreformen zurückzuführen seien, behaupten dagegen Bundesregierung und Wirtschaftsinstitute. Was in Deutschland tatsächlich passiert wäre, wenn das Ausland nur so viel importiert hätte, wie es selbst hierzulande absetzen konnte, zeigt der klartext…“ DGB-klartext 42/2013 vom 25.11.2013 externer Link. Siehe dazu:
  • Zu spät für die Gewerkschaften?  Oder kann man verlorene Chancen doch retten?
    Das ist zwar alles richtig und unterstützenswert, was da von Seiten des DGB in dieser Presse-Erklärung vorgeschlagen wird, nur hatte der DGB gerade nicht den Mut, diese politische „Schlagseite“ im Wahlkampf zum Thema zu machen – sondern er zeigte sich so „bescheiden“ gerade die Einschnitte durch die Hartz-Reformen nicht anzusprechen. Aber jetzt zu dieser – inzwischen! – so zutreffenden DGB-Presse-Erklärung selbst…“ Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 26.11.2013
  • Sprechen wir doch mal über unsere Exportüberschüsse
    Deutschland ist stolz. Stolz auf seine Fußballnationalmannschaft und seine Exportüberschüsse. Dieser Stolz versperrt jedoch leider auch sehr oft die Fähigkeit zur Selbstkritik. Immer wenn von innen oder von außen Kritik an den deutschen Exportüberschüssen gibt, reagieren die Wortführer aus Politik und Medien wie angeschossene Pawlowsche Hunde. Es zwingt doch niemand die Ausländer, deutsche Produkte zu kaufen! Man kann ein Land doch nicht für seine wirtschaftliche Stärke bestrafen! Das ist freilich alles richtig, geht jedoch meilenweit am eigentlichen Thema vorbei…“ Artikel von Jens Berger vom 26. November 2013 bei den Nachdenkseiten externer Link
  • Interview mit US-Ökonom Posen: „Deutschland hat unnötiges Leid angerichtet“
    Die US-Kritik am Exportüberschuss verstört deutsche Ökonomen. Im Interview hält Adam Posen dagegen. Der US-Top-Wissenschaftler erklärt, warum Deutschland anderen Ländern schadet und die eigenen Arbeiter „abzockt“…“ Interview von Jan Mallien im Handelsblatt online vom 21.11.2013 externer Link
  • Neidisch auf Deutschland?
    Plötzlich kritisieren alle Deutschland wegen der hohen Exportüberschüsse. Doch es geht nicht darum, dass wir schlechter werden sollen. Sondern dass wir uns mehr leisten, durch höhere Löhne und besseren Sozialstaat. Deshalb sollten wir umsteuern…“ Wirtschaftspolitik aktuell 20/2013 von und bei ver.di externer Link
  • „Deutschland ist ein Billiglohnland!“
    Die Kritik am deutschen Wirtschaftsmodell reißt nicht ab. Nun teilt der US-Ökonom Adam Posen kräftig aus. „Deutschland bringt seine Beschäftigten um die Früchte ihrer Arbeit,“ beklagt er.
    Der amerikanische Top-Ökonom Adam Posen macht seinem ganzen Ärger über die deutsche Wirtschaftspolitik im US-Fernsehen Luft. „Deutschland liegt in gleich fünf Punkten daneben,“ sagte Posen im Interview mit dem Sender CNBC. Dann zählt das langjährige Mitglied im Rat der Bank von England seine Kritikpunkte auf: „Erstens zahlt Deutschland seinen Arbeitnehmern keinen der Produktivität entsprechenden Lohn. Es bringt seine Beschäftigten um die Früchte ihrer Arbeit. Zweitens investiert es nichts, weder im öffentlichen noch in den privaten Sektor.“ Beides zusammen führe drittens dazu, dass „Deutschland als Billiglohnland konkurriert
    .“…“ Artikel von Jan Mallien vom 12.11.2013 im Handelsblatt online externer Link , darin der Link zum Video des Interviews
  • „Deutschland ruiniert seine Nachbarn“
    Wirtschaftsnobelpreisträger Krugman greift Deutschland wegen der Exportüberschüsse scharf an, das großen Anteil an der „Pein“ der Krisenländer habe
    Die deutsche „Unbeweglichkeit“ ist für Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman ein zentrales Problem für Europa und die Weltwirtschaft. „Deutschland ruiniert seine Nachbarn und die Welt“, urteilt er seinem Blog in der New York Times. Der Ökonom ist für klare Worte bekannt. Die Sparpolitik in der Krise, die aus Deutschland diktiert wird, hat er schon als „verrückt“ und „große Dummheit“ bezeichnet. Nun wirft er diesen „Depressing Germans“ wegen andauernd hoher Exportüberschüsse vor, für „deflationäre Tendenzen genauso in der Euro-Zone wie der Weltwirtschaft“ verantwortlich zu sein
    …“ Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 06.11.2013 externer Link
  • Deutschland droht Verfahren wegen Bilanzüberschuss. EU tadelt den Export-Europameister
    Jahrelang wurde Deutschlands Wirtschaft für ihre Exportstärke gefeiert. Nun gelten die Überschüsse plötzlich als Problem. Vorige Woche gab es einen heftigen Rüffel aus Washington. Nun droht die EU-Kommission den Deutschen sogar mit einem Prüfverfahren…“ Artikel von Martin Bohne, ARD-Hörfunkstudio Brüssel, vom 5.11.2013 bei der Tagesschau externer Link
  • Kritik an Handelsüberschuss: EU nimmt deutsche Exportstärke ins Visier
    Erst die USA, dann der IWF – nun kritisiert auch die EU die deutsche Exportstärke: Die Handelsüberschüsse der Bundesrepublik lägen seit sechs Jahren über der zulässigen Grenze, sagte Währungskommissar Olli Rehn. Deutschland solle seine Politik ebenso ändern wie Frankreich…“ Artikel vom 05.11.2013 bei Spiegel online externer Link. Aus dem Text: … Rehn machte deutlich, dass die EU Deutschland nach wie vor empfehle, die Binnennachfrage anzukurbeln, wie im Sommer durch den Ministerrat geschehen. Dazu gehöre, dass die Bundesregierung unter anderem mehr Geld in die Modernisierung der Infrastruktur stecken und die Gehälter im Niedriglohnbereich erhöhen sollte…“
  • Berechtigte Kritik aus Washington
    Manchmal haben die Amis sogar recht. Im halbjährlichen, sogenannten Währungsbericht hat das US-Finanzministerium die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik schärfer als sonst kritisiert. Die alte merkantilistische Strategie aus der Zeit des Absolutismus, die Ausfuhr einseitig zu fördern, die Einfuhr möglichst zu bremsen und damit die Probleme der wirtschaftlichen Stagnation, insbesondere der Arbeitslosigkeit anderen Ländern aufzuhalsen, sei dem gesamten Euro-Gebiet aufgezwungen worden…“ Artikel von Lucas Zeise in junge Welt vom 02.11.2013 externer Link
  • Deutschlands Wirtschaftspolitik ist das Problem. Die Kritiker der Austeritätspolitik der Bundesregierung bekommen Unterstützung aus den USA
    Dass an der europäischen Peripherie die Kritik an der Austeritätspolitik der deutschen Bundesregierung nicht verstummt, ist seit langem bekannt und verwundert nicht. Doch jetzt kommt eine Kritik am deutschen Wirtschaftsmodell auch aus den Regierungskreisen der USA. In einem Bericht des US-Finanzministeriums wird genau die Kritik vorgetragen, die Gegner der Austeritätspolitik made in Germany schon seit Längerem hatten…“ Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 01.11.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Bei Teilen der Gewerkschaften und der SPD kommt diese Standortverteidigung gut an. Sie werden wohl auch nach der jüngsten Kritik aus den USA die Reihen schließen. Die anvisierte große Koalition könnte so auch eine Verteidigungsgemeinschaft des deutschen Standorts gegen die Kritik aus dem Ausland, vor allem aus den USA, werden. Denn im Gegensatz zur Kritik aus Griechenland und anderen Ländern der europäischen Peripherie kann die deutsche Politik die Schelte aus Übersee nicht einfach ignorieren. Ob die schwachen sozialen Bewegungen in Deutschland, die seit Jahren gegen die Austeritätspolitik der Bundesregierung agieren, die Argumentationshilfe aus Washington annehmen, wird sich zeigen. Es wäre auf jeden Fall eine ungewohnte Situation. Bisher galt die USA auch ökonomisch in diesen Kreisen eher als abschreckendes Beispiel, das man gerne bekämpfte…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=47356
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