Fragwürdige Wachstumskritik

Das politische Alltagsgeschäft folgt einer parteiübergreifend geteilten Maxime: Staatliches Handeln muss das wirtschaftliche Wachstum fördern. Ein steigendes Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt nicht nur als Voraussetzung für volkswirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit und ausgeglichene Arbeitsmärkte. Durch wirtschaftliches Wachstum sollen auch der Wohlfahrtsstaat gesichert und gesellschaftliche Probleme im Sinne „sozialer Gerechtigkeit“ und „hoher Lebensqualität“ gelöst werden. Die Wachstumsfixierung ist kennzeichnend für wirtschaftspolitische Konzepte unterschiedlicher Provenienz. Sie findet sich in angebotsorientierten Ansätzen ebenso wie im sozialdemokratischen Keynesianismus oder im grün inspirierten Diskurs über ein „qualitatives Wachstum“. Aber schafft ein steigendes BIP tatsächlich bessere Lebensbedingungen? Der Oldenburger Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech möchte mit „Befreiung vom Überfluss“ demonstrieren, warum dies nicht der Fall ist…“ Besprechung von Geert Naber vom Oktober 2013 zu Niko Paechs Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie, oekom verlag, München (4. Aufl.) 2013

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