Gestörte Beziehung: Ökologische und ökonomische Krise überlagern sich und bedingen einander. Thesen zum Stoffwechsel von Mensch und Natur

"There are no Jobs on a dead Planet!"„… Die Welt befindet sich in einer Mehrfachkrise, deren Dynamik nicht zuletzt daraus resultiert, dass ihre scheinbar unabhängigen Züge sich nicht nur gegenseitig verstärken, sondern in der Folge einer verfehlten Politik zusätzlich verschärfen. Die ökologische Krise besteht darin, dass die Art und Weise des Stoffwechsels zwischen der Menschheit und der Natur das langfristige Überleben der ersteren unter menschlichen Bedingungen gefährdet. Sie zu lösen, d. h. jenem Stoffwechsel eine neue, mit der Natur auf absehbare Zeit verträgliche Gestalt zu geben, wird eine umfassende Mobilisierung von Kräften erfordern – eine Mobilisierung, die die wirtschaftliche Krise und, noch mehr, eine inadäquate Antwort der Politik auf sie verhindern. Die allgemeine Stagnation lässt die humanen, wissenschaftlichen und technischen Potentiale unterentwickelt, derer es zur Lösung der ökologischen Krise bedürfte. Die Aufgabe besteht nicht darin, einer imaginierten »Naturordnung« zu genügen, die niemand zu präzisieren oder gar zu begründen vermag, sondern darin, dass die Menschheit als ein Teil der Natur in ihr sich unter haltbaren menschlichen Bedingungen einzurichten vermag. Wenn auch die größte Gefahr für die Menschheit von ihr selbst ausgeht, so kann und wird die Natur, sei es durch Erschöpfung der Ressourcen, sei es durch eine Katastrophe, ihr die Existenz einmal verweigern…“ Artikel von Rainer Fischbach bei der jungen Welt vom 30. August 2016 externer Link (Rainer Fischbach fasst in diesem Beitrag die zentralen Thesen seines jüngst im PapyRossa Verlag erschienen Buches „Mensch – Natur – Stoffwechsel. Versuche zur politischen Technologie“ zusammen)

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=103647
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