Diese Wirtschaft tötet

an.schläge 2017 II vom 18. März 2017„Unsere Finanz- und Wirtschaftsordnung ist nicht nur frauenfeindlich, sie ist zerstörerisch. Elisabeth Klatzer, Vorstandsmitglied von Attac, erklärt Denise Beer, warum eine Abkehr von der neoliberalen Wirtschaftspolitik nicht nur Ungleichheit beenden, sondern sogar den Aufstieg der Rechten stoppen könnte. (…) „… Die Finanzkrise war und ist männlich vor allem in dem Sinne, dass sie von Männern verursacht wurde. Immer wiederkehrende Finanzkrisen sind ein fester Bestandteil des finanzgetriebenen Kapitalismus, der eng verwoben ist mit unserem patriarchalen Herrschaftssystem. (…) Ein wesentlicher Ausgangspunkt der Feministischen Ökonomie liegt darin, Wirtschaft ganz anders zu sehen. Im Mittelpunkt steht das, was in der traditionellen Ökonomie im Dunkeln liegt: nämlich, dass ein zentraler Pfeiler jeglichen Wirtschaftens die „Produktion“ von Leben ist. Jeder Mensch ist von Sorgearbeit und Pflege abhängig, besonders während der Kindheit, im Alter und während einer Krankheit. Diese Arbeit wird großteils von Frauen, unbezahlt oder unterbezahlt, geleistet. Sie muss sichtbar gemacht und aufgewertet, umverteilt und ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns gestellt werden. Daraus ergibt sich logischerweise, dass dies nicht mit dem derzeitigen, ausbeuterischen und zerstörerischen Finanz- und Wirtschaftssystem vereinbar ist. Wir müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass diese Wirtschaft buchstäblich tötet, dass sie Natur und Menschen ausbeutet und zerstört. Und all das, um die Profite und den Reichtum von einigen wenigen ins Unermessliche zu steigern…“ Denise Beer im Gespräch mit Elisabeth Klatzer im österreichischen feministischen Magazin an.schläge 2017 II vom 18. März 2017 externer Link, siehe das gesamte neue Heft der an.schläge 2017 II externer Link

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