Krise global. Ein Überblick über die krisenbedingten globalen Abhängigkeiten und Ungleichgewichte

Quelle:  Artikel von Tomasz Konicz vom 21.09.2012 bei telepolis externer Link

aus der Reihe „Krise des Kapitalismus“ Teil 7. Aus dem Text:

„… Die Weltwirtschaft sei nun mal verflochten, könnte unter Rückgriff auf das berühmte Zitat Tucholskys zur Erläuterung dieser globalen „Ansteckungseffekte“ der Eurokrise konstatiert werden. Der Einbruch in der europäischen Nachfrage lasse die Exporte nach Europa in Südostasien, den Schwellenländern und den USA einbrechen, was wiederum auch auf den europäischen Exportsektor zurückstrahlt, der sich ebenfalls mit einer sinkenden Nachfrage jenseits der Eurozone konfrontiert sieht.
Entscheidend aber ist, wie die Nachfrage in Europa generiert wurde, die nun aufgrund der europäischen Sparpolitik wegbricht und zu den weltweit sinkenden Exporten in die Eurozone führt. Offensichtlich geschah dies durch Defizitbildung, also durch Verschuldungsprozesse, die gekappt worden sind und nun zu der europäischen wie globalen Konjunkturabkühlung führen. Der Versuch der Europäer, ihren Schuldenberg vermittels rigoroser Sparpolitik abzutragen, lässt somit nicht nur Europa in die Rezession schlittern, er führt auch die „verflochtene“ Weltwirtschaft an den Rand einer handfesten Weltwirtschaftskrise. Die in der hiesigen Presse permanent beklagten Verschuldungsprozesse bildeten somit das wichtigste Schmiermittel der Wirtschaftsmaschinerie des kapitalistischen Weltsystems, die ohne diese Defizitbildung sofort zu stottern beginnt und in Rezession übergeht
…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=11049
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