[2016] Verhandlungsstart für Zeitschriften-Redaktionen – ver.di fordert 4,5 Prozent mehr Geld

Dossier

dju-Tarifrunde Zeitschriften2016Morgen, 24. Mai 2016, beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen für über 5.000 Redakteurinnen und Redakteure in Zeitschriftenredaktionen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent rückwirkend zum 1. April 2016. Der Gehaltstarifvertrag ist von den Gewerkschaften ver.di und Deutscher Journalisten-Verband (DJV) fristgerecht zu Ende März 2016 gekündigt worden…“ dju-Pressemitteilung vom 23. Mai 2016 externer Link. Siehe dazu:

  • dju-Tarifinfo für Zeitschriften mit Tabellen: 3,1 Prozent in zwei Stufen
    Tariferhöhungen für Zeitschriftenjournalisten: 1,5 Prozent ab September 2016 und 1,6 Prozent ab September 2017, Gesamtlaufzeit von 25 Monaten. Das Tarifinfo der dju mit Tabellen vom 19.8.2016 externer Link
  • Tarifergebnis für Zeitungsjournalisten angenommen / Aufruf zur „Task Force Trendumkehr“
    „… Mit großer Mehrheit hat die Tarifkommission der dju in ver.di am 28. Juli dem Verhandlungsergebnis für die über 14.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten zugestimmt. Demnach gibt es zum 1. Juni 2016 1,5 Prozent mehr Geld und zum 1. August 2017 nochmal 1,6 Prozent. Das Ergebnis gilt bundesweit für fest Angestellte, Freie und Pauschalisten. Der neue Gehalts- und Honorarabschluss (…) läuft bis Endes des Jahres 2017, der Manteltarifvertrag, in dem die Arbeitsbedingungen wie die Zahl der Urlaubstage, die Höhe des Urlaubsgeldes und der Jahresleistung geregelt sind, ist unverändert frühestens zum 31. Dezember 2018 kündbar. (…) Als realistischer Ausdruck der Kräfteverhältnisse wurde das Tarifergebnis für die Tageszeitungsredaktionen von der dju-Tarifkommission bewertet. Schon im Diskussionsforum auf M Online hatten sich diverse Mitglieder der dju in ver.di zum Teil sehr kritisch mit dem Verhandlungsergebnis auseinander gesetzt. Im Mittelpunkt stand dabei die Diskussion, wie die Kräfteverhältnisse sich zugunsten der Kolleginnen und Kollegen verändern ließen in einer Verlagslandschaft, deren Tarifbindung zunehmend erodiert. Christoph Hohlfeld, Redakteur im Streikbetrieb Ostsee-Zeitung (Rostock) fordert eine „offene und ehrliche Diskussion“ und ruft zur Trendumkehr auf. (…) Einig war sich die dju-Tarifkommission, diese Trendumkehr gilt es nun innerhalb der Laufzeiten der Tarifverträge vorzubereiten. Mitglieder der Tarifkommission der dju in ver.di werden sich dazu in einer „Task Force Trendumkehr“ daran machen, Ideen entwickeln und zusammen mit Kolleginnen und Kollegen in Zeitungsverlagen die gewerkschaftliche Durchsetzungsfähigkeit voran bringen. Dazu sind Anregungen herzlich willkommen…“ dju-Meldung  vom 29. Juli 2016 externer Link
  • Tarifergebnis für Zeitschriftenredaktionen: In zwei Stufen 3,1 Prozent mehr Geld bis Ende April 2018
    „… Die Gehälter für die über 5.000 Redakteurinnen und Redakteure in Zeitschriftenredaktionen werden ab dem 1. September 2016 um 1,5 Prozent und ab dem 1. September 2017 um 1,6 Prozent erhöht. So lautet das Ergebnis der dritten Tarifrunde zwischen dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) sowie der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV), die heute Nachmittag zu Ende ging. Das Tarifergebnis orientiert sich an den Abschlüssen der Branchen Druckindustrie und Zeitungsverlage. Das Tarifergebnis soll rückwirkend ab 1. April dieses Jahres und dann für eine Laufzeit von 25 Monaten bis Ende April 2018 gelten. (…) Das Verhandlungsergebnis steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der Tarifgremien. Die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di trifft sich am 28. Juli 2016 und wird dabei auch über dieses Tarifergebnis entscheiden. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 19. August 2016.“ dju-Pressemitteilung vom 27. Juli 2016 externer Link
  • Tarifrunde Zeitschriften ohne Ergebnis vertagt: ver.di bekräftigt Forderung
    „Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die mehr als 5.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften ist ohne Ergebnis vertagt worden. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hatte im Verlauf der Verhandlungsrunde eine besonders lange Laufzeit des Tarifvertrags von 36 Monaten bis Ende März 2019 gefordert. Außerdem soll nach dem Willen der Arbeitgeber der Manteltarifvertrag, der derzeit mit einer Frist von sechs Monaten zum Quartalsende kündbar ist, mit einer Mindestlaufzeit bis ins Jahr 2019 versehen werden. (…)“Das Risiko eines derartig lang laufenden Gehaltsabschlusses ist für uns inakzeptabel“, sagte Matthias von Fintel, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). (…) ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde 4,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten rückwirkend zum 1. April 2016. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet am 27. Juli 2016 in Hamburg statt.“ ver.di-Pressemitteilung vom 22. Juni 2016 externer Link
  • Der Druck steigt. Beschäftigte in Redaktionen und Druckereien wollen Anschluss an allgemeine Lohnentwicklung halten. Gemeinsame Arbeitsniederlegungen
    „… Etliche Tageszeitungen versuchen, mit Sonderangeboten und EM-Beilagen neue Leser zu ködern. Da passt es den Verlagen gar nicht, dass die Produktion derzeit immer wieder durch Arbeitsniederlegungen gestört wird. Sowohl Drucker als auch Redakteure und einige Verlagsangestellte haben sind in den vergangenen Wochen vorübergehend daran beteiligt. Ihr Ziel: Sie wollen Anschluss halten an die allgemeine Tarifentwicklung. Doch bislang stellen sich Druckereibesitzer und Verlagskonzerne stur. (…) In der ersten Welle im Mai haben sich laut ver.di rund 2.000 Beschäftigte aus 33 Druckereien an Warnstreiks und Aktionen beteiligt. Vergangene Woche schlossen sich noch einige weitere Belegschaften an, die Arbeitsniederlegungen dauerten zum Teil 24 Stunden oder länger. Ob das reicht, um die Unternehmer zu Zugeständnissen zu bewegen, wird sich bei den heutigen Verhandlungen zeigen…“ Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 13.06.2016 externer Link
  • Tarifverhandlung für Zeitschriften-Redaktionen: Kein Angebot und Gegenforderungen – erste Tarifrunde für Zeitschriftenredaktionen beendet
    „In Berlin ist am Dienstagnachmittag (24. Mai 2016) die erste Runde der Tarifverhandlungen für die mehr als 5.000 Redakteurinnen und Redakteure in Zeitschriftenredaktionen ohne Ergebnis beendet worden. Anstatt eines Angebots zu Tariferhöhungen haben die Verleger Vorbedingungen aufgestellt. Sie wollen die Verhandlungen auf die Berufsjahresstufen, die Anerkennung von Studienzeiten und auf die Volontärs-Entgelte ausweiten, konnten dafür aber noch keine konkreten Vorstellungen äußern. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) rückwirkend zum 1. April 2016 eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent und kritisiert die Verbindung mit Strukturfragen des Gehaltstarifs. (…) Die nächsten Tarifverhandlungen finden am 22. Juni 2016 in Hamburg statt.“ ver.di-Pressemitteilung vom 24. Mai 2016 externer Link
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