EVG Tarifrunde bei der Deutschen Bahn 2016

Dossier

EVG Tarifrunde bei der Deutschen Bahn 2016Tarifrunde DB AG 2016: Individuelles Wahlrecht – Volumen der Gesamtforderung 7 Prozent:  „Die EVG geht mit einer Forderung von 7 Prozent in die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. Erstmals in der deutschen Tariflandschaft sollen die Gewerkschafts-Mitglieder dabei ein individuelles Wahlrecht haben. (…) „Wir kämpfen dafür, dass am Ende der Tarifverhandlungen die EVG-Mitglieder ganz individuell entscheiden können, ob sie für 2,5 Prozent aus dem erreichten Volumen sechs Tage mehr Urlaub, eine Stunde Arbeitszeitverkürzung oder diese ebenfalls als Lohnerhöhung haben wollen“, kündigte Regina Rusch-Ziemba an. Die weiteren 4,5 Prozent, die die EVG fordere, würden als reine Lohnerhöhung gezahlt. „Eine solche Wahlmöglichkeit hat es so noch nie gegeben. Damit schreiben wir Tarifgeschichte“, stellte die EVG-Verhandlungsführerin fest. (…) Die geforderte Lohnerhöhung und die Wahlmöglichkeit werde es für alle Mitglieder geben, für die die EVG in der aktuellen Tarifrunde mit der DB AG verhandelt. (…) Im Rahmen der anstehenden Tarifrunde mit der DB AG würde zudem über Weiterbildung und Altersvorsorge verhandelt. (…) Die Auftaktrunde zu den Tarifverhandlungen mit der DB AG wird am 17. Oktober dieses Jahres in Frankfurt stattfinden…“ EVG-Meldung vom 28.09.2016 externer Link – siehe die Sonderseite zur Tarifrunde 2016: Gemeinsam mehr – Tarifrunde 2016 externer Link dort die Informationen zur vorangegangenen Befragung, dazu auch GDL Tarifrunde bei der Deutschen Bahn 2016 und hier zur EVG:

  • EVG-Wahlmodell ein Erfolg: 56% entscheiden sich für mehr Urlaub – 3.000 Neueinstellungen erforderlich New

    Die stellvertretende EVG-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba hat das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung zur Umsetzung der zweiten Stufe des Tarifabschlusses bei der DB AG als „herausragenden Erfolg der Tarifarbeit der EVG“ bezeichnet. In der jüngsten Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Bahn war erstmals das EVG-Wahlmodell vereinbart worden, das den Mitgliedern die Möglichkeit gibt selbst zu entscheiden, ob sie ab dem 1.1.2018 lieber weitere 2,6 Prozent mehr Geld, zusätzliche sechs Tage Urlaub oder eine Stunde Arbeitszeitverkürzung haben wollen. Die entsprechende Abfrage endete am 30.6.2017. „Dass sich mehr als jeder Zweite bei der Deutschen Bahn für sechs Tage zusätzlichen Urlaub und nicht für eine weitere Lohnerhöhung ab dem 1.1.2018 entschieden hat, ist ein starkes Signal. Das unterstreicht noch einmal, dass das innovative EVG-Wahlmodell der richtige Weg ist. Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen selber entscheiden, was für sie gerade richtig ist. Und das ist nicht immer Geld“, betonte Regina-Rusch-Ziemba. Insgesamt haben sich 56 Prozent der Befragten für mehr Urlaub und gut 42 Prozent für mehr Geld entschieden…“ EVG-Tarifinfo vom 9. Juli 2017 externer Link – Was heißt hier „selber entscheiden“, wenn eine Entscheidung für mehr Lohn und mehr Urlaub gar nicht vorgesehen ist? Siehe auch:

    • Klare Bestätigung für„Mehr Plan, mehr Leben“: Planbare Freizeit wichtiger als mehr Entgelt
      Vor die Wahl zwischen weniger Arbeit oder mehr Entgelt gestellt, hat sich die Mehrheit des Zugpersonals für mehr Freizeit entschieden. Dies belegen die heute veröffentlichen Zahlen der DB. „Das ist die eindrucksvolle Bestätigung unseres Mottos ‚Mehr Plan, mehr Leben‘, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky…“ Pressemitteilung der GDL vom 07.07.2017 externer Link
  • EVG: „EVG setzt innovativen Tarifvertrag mit Wahlmodell durch – Mehr als 5 Prozent Lohnerhöhung im Volumen“
    Der neue Tarifabschluss für die rund 100.000 Mitglieder der EVG, die bei der Deutschen Bahn beschäftigt sind, steht. Am späten Montagabend stimmten die Vertreter der zuständigen Tarifkommissionen dem vorliegenden Verhandlungsergebnis einstimmig zu. (…) Vereinbart wurde eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent im Volumen, die in zwei Stufen wirksam wird: 2,5 Prozent ab dem 1.4.2017 sowie weitere 2,6 Prozent ab dem 1.1.2018. EVG-Mitglieder können dabei selbst entscheiden, ob sie diese 2,6 Prozent als weitere Lohnerhöhung oder lieber in Form von sechs Tagen zusätzlichen Urlaub nehmen. „Klar ist, dass nicht nur freie Tage gewährt werden, wie vom Arbeitgeber ursprünglich gefordert, sondern dass für alle EVG-Mitglieder ein echter zusätzlicher Urlaubsanspruch besteht. Und wer seine Arbeitszeit lieber um eine Stunde verkürzen will, kann das ebenfalls tun“, stellte Regina Rusch-Ziemba fest. „Eine solche Wahlmöglichkeit hat es bislang noch nie gegeben, die haben wir für unsere Mitglieder erstmals in einem Tarifvertrag vereinbart“, machte sie deutlich. Für die Zeit zwischen dem Auslaufen des alten Tarifvertrages und dem Inkrafttreten des neuen sind 550 Euro vereinbart worden, die bereits im Januar als Einmalzahlungen gezahlt werden; Nachwuchskräfte erhalten 250 Euro. Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2018…“ EVG-Tarifnachricht vom 13. Dezember 2016 – nach geforderten sieben Prozent muss man sagen: Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich sieht allerdings anders aus, vom Personalausgleich ganz zu schweigen…
  • Eisenbahner im Kampfmodus: Gewerkschaftstag der EVG: Wahlfreiheit zwischen Lohnerhöhung und mehr Urlaub verlangt. Ein Schwerpunkt ist Kampf gegen Schrumpfkurs bei DB Cargo
    „Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG gibt sich in der laufenden Tarifrunde mit der Deutschen Bahn (DB) kämpferisch. Wenn es in den anstehenden Verhandlungsrunden bis zum 8. Dezember nicht zu einer Einigung komme, werde man zu Warnstreiks aufrufen, erklärte das für Tarifpolitik zuständige Vorstandsmitglied Regina Rusch-Ziemba vor den Delegierten des diesjährigen Kleinen Gewerkschaftstags ihrer Organisation am Mittwoch in Fulda. (…) Ein weiteres heißes Eisen ist aus EVG-Sicht die Arbeitszeitgestaltung der Eisenbahner, die im Betriebsdienst rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr eingesetzt sind. Die Wünsche der Beschäftigten würden immer individueller, so der Tenor der Diskussion. Dem müsse die Arbeitszeitgestaltung Rechnung tragen. Vor allem müsse Freizeit besser planbar werden, forderte der Betriebsrat Martin Ludwig aus der DB-Fernverkehrssparte. Wer lange Anfahrtswege zum Einsatzort habe, der wolle keine kurzen Schichten. Besonders Busfahrer bei DB-Regionalverkehrsgesellschaften klagten über geteilte Schichtdienste mit langen Zwangspausen, bei denen sie 14 Stunden unterwegs seien, davon aber nur sieben oder acht Stunden bezahlt bekämen. Bei der DB-Tochterfirma Regionalbus Ostbayern (RBO) habe man mühsam durchgesetzt, dass es bis auf wenige Ausnahmen gar keine geteilten Dienste mehr gebe, berichtete Betriebsrat Achim Schraml…“ Beitrag von Katrin Küfer bei der jungen Welt vom 18. November 2016 externer Link
  • Tarifrunde 2016: „Rücken keinesfalls von Forderung nach 7 Prozent mehr im Volumen ab“
    Die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der Deutschen Bahn ist am Montag in Frankfurt nach gut drei Stunden zu Ende gegangen. „Wir haben dem Arbeitgeber ausführlich unsere Forderungen dargelegt, nun braucht er etwas Zeit, um diese zu bewerten“, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Beide Seiten vereinbarten, sich zur nächsten Verhandlungsrunde, am Mittwoch, den 9. November 2016, in Berlin zu treffen…“ EVG-Pressemitteilung vom 17.10.2016 externer Link

Siehe auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105250
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