[isw-report 110] Postwachstum. Unser Leben nach dem Wachstumswahn (Postwachstum als Vision für Gewerkschaften)

[isw-report 110] Postwachstum. Unser Leben nach dem Wachstumswahn Dem Wachstumswahn der kapitalistischen Wirtschaft stellen die Anhänger von Postwachstum oder Degrowth ihre Konzepte entgegen, die außerordentlich vielfältig sind. Den meisten sind diese Forderungen gemeinsam: eine gerechte Verringerung von Produktion und Konsum, die menschliches Wohlbefinden steigert und ökologische Bedingungen verbessert, lokal wie global, kurzfristig wie langfristig; das Ziel ist das Streben nach Wohlergehen, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Ausführlich erörtert wird Niko Paechs Formel von der „Befreiung vom Überfluss“. Verzicht wird, im Sinne Ivan Illichs, als befreiend verstanden, als Rückgewinnung von Autonomie und Selbstwirksamkeit. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage: Was wird aus der Arbeit in einer Postwachstumsgesellschaft? Die Postwachstums-Konzepte behandeln dieses Problem bisher unzureichend. Der Autor präsentiert Forderungen, die er auch als „Visionen für Gewerkschaften“ verstanden haben will. Diese Forderungen laufen auf eine Postwachstum-Gesellschaft hinaus, die den Kapitalismus hinter sich lässt. Der Autor Jan C. Zoellick vertritt die These, dass „Degrowth“ eine Perspektive bietet, wie sich Gewerkschaften repolitisieren und zu Vorreiterinnen einer sozial-ökologischen Transformation werden können….“ Aus dem Vorwort zum am 04. September 2017 erschienenen isw-report 110 von Jan C. Zoellick (28 Seiten / 2,50 Euro zzgl. Versand). Siehe Infos und Leseprobe:

  • Inhaltsverzeichnis und Leseprobe: Postwachstum als Vision für Gewerkschaften
    Im Manifest der Kommunistischen Partei haben Marx und Engels eine Richtschnur  für die kommunistische Revolution formuliert, unter der sie auch die Gewerkschaften versammelten: Als Solidarisierung und Institutionalisierung des Proletariats treten sie ein gegen Ausbeutung und Unterdrückung und für Gleichberechtigung und Freiheit. „Die Proletarier haben nichts in ihr [der kommunistischen Revolution, J.Z.] zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen“ (Marx & Engels, 1848). Doch wer die Geschichte der Gewerkschaften in Deutschland betrachtet, wird immer wieder entdecken, dass sie nicht revolutionär auf den Umbruch des kapitalistischen Systems gerichtet waren, sondern oftmals sozialreformerisch im Bestehenden die Besserstellung der Arbeiterschaft erreichen wollten. Die Geschichte der deutschen Gewerkschaften ist eine Geschichte von Interessenskonflikten und innerer Spaltung (Behrens & Pekarek, 2016). Es folgt eine Analyse dieses Weges und ein Plädoyer zum Perspektivwechsel…“ Kap. III: „Postwachstum als Vision für Gewerkschaften“  als Leseprobe im LabourNet Germany – wir danken dem isw!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=121023
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