Das Beispiel «Ver.di-aktiv» in Berlin: Klassenkämpferische Strömung in der Gewerkschaft?

Gewerkschafter: Nicht Arschkriecher, sondern Arschtreter!„… Der ausschließlich von Ver.di gestellte Betriebsgruppenvorstand der BVG hat folgende Vorgehensweise bezüglich der Gruppe Ver.di aktiv beschlossen: 1. Die verantwortlichen Vertreter der Gruppe werden dahingehend abgemahnt, dass sie nicht mehr den Anschein erwecken sollen, die Gruppe würde innerhalb der BVG die Position von Ver.di vertreten. 2. Im Zuge der Abmahnung sollen die verantwortlichen Vertreter der Gruppe zu einem offiziellen Gespräch mit der Bundesfachbereichsleiterin, dem Landesfachbereichsleiter und dem Präsidium des Ver.di-Betriebsgruppenvorstands eingeladen werden. In dem Gespräch sollen ihnen die weiteren Konsequenzen ihres Fehlverhaltens deutlich gemacht und ihnen untersagt werden, sich weiter Ver.di aktiv zu nennen oder den Anschein zu erwecken, ein legitimiertes Gremium der Ver.di-Satzung zu sein. Es gibt noch vier weitere Punkte nach diesem Muster! (…) Stellen wir uns doch mal vor, es gäbe ein Bündnis, namens «Plattform Ver.di aktiv», und in einigen Arbeiterbereichen (z.B. im Sozial-und Erziehungsdienst, bei Amazon, Neupack, Post und vielen anderen) Basisgruppen mit dem Namen «Verdi aktiv». Diese agieren mitgliedernah, haben das Ziel erkannt, gemeinsam und übergreifend zu arbeiten. Wäre es unter solchen Bedingungen möglich gewesen, in den letzten 15 Jahren auch nur eine Bildungsstätte zu schließen? Wäre das politisch gesehen nicht ein besseres Fundament, dieser rechten Richtung in Deutschland besser zu begegnen?Artikel von Wolfgang Wendt in der Soz Nr. 06/2016 externer Link (Der Autor arbeitet in Berlin bei der BVG und ist Gründungsmitglied von «Ver.di aktiv»)

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