[Flugblatt vom Februar 2018] Tarifrunde 2018: Der Kampf geht weiter

ArbeitszeitverlängerungAnstatt den Schwung der Tarifrunde zu nutzen und mit dem Engagement der Kollegen die Angleichung der Schichtzuschläge an Baden Württemberg in der Tarifauseinandersetzung anzugehen, beerdigt der BR-Vorsitzende per  Telefonkonferenz mit dem GBR und einem Vorstand der Daimler AG am 07.02., die Hoffnung, die längst fällige Angleichung der Schichtzuschläge noch in der Tarifrunde durchzusetzen. (…) Anstatt mit Urabstimmung und Streik, soll nunmehr in „Gesprächen“ mit der Werkleitung auf sozialpartnerschaftlicher Ebene die Angleichung der Schichtzuschläge unter „Erhalt der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ erreicht werden, was für die Werkleitung nichts anderes heißt als kostenneutral. Die Gespräche sollen den Abschluss eines Ergänzungstarifvertrages vorbereiten. (…) Die Angleichung der Schichtzuschläge für die Wechsel- und Nachtschicht steht uns zu, wir müssen sie nicht erbetteln…“ Flugblatt vom Februar 2018 , geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen, am 21.2. verteilt. Darin auch – neben Kritik am Tarifabschluss – im Mittelteil eine Plattform, die neben vielen Kollegen auch eine Reihe Kandidaten für die anstehende Betriebsratswahl unterzeichnet haben. Im Bremer Mercedes Werk finden die Betriebsratswahlen vom 1.3 bis 3.3. statt. Siehe Hintergründe:

  • Darin auch u.a.: In Kürze: Warum dieser Tarifvertrag abzulehnen ist:

    1. Weil er die, in den Achtziger-Jahren durch wochenlange Streiks erkämpfte 35-Stunden-woche faktisch aufhebt;
    2. Weil die Forderung nach Schichtzuschlägen und damit das berechtigte Anliegen nach Gleichbehandlung mit Baden-Württemberg fallen gelassen wurde;
    3. Weil die Kollegen im Osten – entgegen den Versprechungen vorher – weiterhin abge-spalten bleiben (38-Stunden-Woche);
    4. Weil die tatsächliche Tariferhöhung von ca. 3,2% die erhöhten Lebenskosten nicht decken. (…) Fazit: Die mögliche Kampfkraft wurde nicht mobilisiert, die Arbeiterklasse noch mehr gespalten; kein Wort gegen Leiharbeit und Tagelöhnerei. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden, Funktionäre der IG Metall und Betriebsräte, die das Ergebnis wider besseres Wissen als Erfolg verkaufen, dürfen nicht wieder gewählt werden.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=128400
nach oben