Vereint schlagen. Was sich aus den Erfahrungen der jüngsten Streikbewegungen lernen lässt

Artikel von Bernd Riexinger in der der jungen Welt vom 13.08.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Ob Tarifverträge allgemeinverbindlich sind, ist im Kern eine politische Machtfrage. Die Gewerkschaften müssen den politischen Kampf darum führen, dass es zukünftig reicht, wenn Anträge auf Allgemeinverbindlichkeit von den Interessen der Beschäftigten ausgehen und von den Gewerkschaften alleine gestellt werden (statt wie bisher im Einvernehmen mit der Kapitalseite). So könnte ausgehend von Branchenauseinandersetzungen der gesellschaftspolitische Kampf gegen prekäre Arbeit besser geführt werden. Die Entwicklung einer solchen Perspektive ist auch dringlich, um der zunehmenden Spaltung der Arbeitswelt zu begegnen. Die jüngsten Streikbewegungen geben erste Hinweise, wie eine solche Verknüpfung von betrieblichen, tarifpolitischen und gesellschaftspolitischen Zielen erfolgen könnte. (…) Die Entwicklung gemeinsamer Interessen und Forderungen unterschiedlicher Streikbewegungen kann nicht durch Appelle zur Einheit befördert werden, sondern nur durch kollektive Diskussions- und Lernprozesse der Beschäftigten. Diese können nur entstehen, wenn die Gewerkschaften daran arbeiten, über Grenzen von Organisation und Sektoren hinweg konkreten Austausch zu fördern und verschiedene Streiks zu gemeinsamen Aktionen zusammenzuführen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=85177
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