Treffen europäischer Basisgewerkschafter_innen in Berlin im März 2014

Treffen europäischer Basisgewerkschafter_innen in Berlin im März 2014Vom 14. bis 16. März 2014 findet im Berliner Mehringhof ein Treffen von ca. 50 europäischen Basisgewerkschafter_innen statt. Sie beraten über die Entwicklung einer solidarischen und Grenzen überschreitende Gegenwehr der abhängig Beschäftigten gegen Austeritätspolitik, Prekarisierung und Sozialabbau.
Den Abschluss des Treffens bilden zwei Kundgebungen. Die eine findet vor dem Sitz des DGB-Bundesvorstandes (Henriette-Hertz-Platz 2, S-Bahnhof Hackescher Markt)- 13 Uhr, die andere  vor der Vertretung der Europäischen Kommission (Unter den Linden 78/am Pariser Platz) – 14 Uhr statt
…“ Meldung vom 15.03.2014 bei indymedia linksunten externer Link. Siehe dazu:

  • Zum ersten Mal in der BRD:  Treffen des Europäischen Netzwerkes der alternativen und Basisgewerkschaften
    Vom 14. Bis 16. März 2014 trafen sich im Berliner Mehringhof etwa 60 alternative und BasisgewerkschafterInnen aus mehreren europäischen Ländern (mit Gästen aus Brasilien und Kolumbien). Auch wenn es weitgehend Organisationen und Gruppierungen waren, die auch dem im letzten Jahr in Paris gegründeten globalen Netzwerk angehörten, so ist es dennoch nicht so, dass dies sozusagen ein Treffen einer – nicht existenten – Sektion Europa des globalen Netzwerkes war: Unter anderem, weil dieses europäische Netzwerk bereits viel länger existiert und dementsprechend auch mehr an praktischer Gemeinsamkeit aufweist…“ Bericht von Helmut Weiss (LabourNet Germany) vom 03. April 2014. Darin dokumentiert: Frankreich und Italien:

    • Nationalisierung (Verstaatlichung), Privatisierung, Vergesellschaftung, Selbstverwaltung – Das Recht auf Eigentum steht in Frage
      Der Syndikalismus (die Gewerkschaftsbewegung) muß sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigen, denn sie sind das Herz jedes radikalen Projekts der gesellschaftlichen Transformation (Umwälzung). Neue, alternative Antworten und Strategien müssen sich, jenseits von prinzipiellen Haltungen des Kampfes gegen das kapitalistische, System, nach dem Maß der Entwicklung des Kapitalismus und an den konkreten Umständen orientieren, in denen sich der Klassenkampf befindet. (…) Der vorliegende Text erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, noch möchte er irgendeine politisch (fixierte) Linie die außerhalb des Rahmens der Debatten und Entscheidungen unserer Gewerkschaft liegt, verfolgen. Er ist ein Beitrag, dessen Ziel es ist, die Reflexionen und den Austausch zu diesem Thema anzuregen. Der Beitrag basiert auf dem angesammelten Wissen und den historischen Errungenschaften der Arbeiterbewegung, auf der Analyse der Gesellschaft, in der wir leben, dem Feststellen der notwendigen Kräfteverhältnisse, die von einer Neuordnung der Gesellschaft verlangt werden, die einen Bruch mit dem Kapitalismus vollziehen will. Dies ist ein sehr begrenztes und bescheidenes Werkzeug für die aktiven Mitglieder (einer Gewerkschaft), die mit ihrer sozialen Aktivitäten und Anstrengungen – ob individuell oder kollektiv -, die Entwicklungen von emanzipatorischen Strategien erneuern wollen…“ Thesenpapier von Catherine Lebrun und Christian Mahieux (SUD Solidaires) vom 30. August 2013
    • Vorbericht der USI über Schulstreik in Italien am 11. April 2014
      … Am 19. Januar 2014 nahmen USI und USI für den Schulbereich an einer landesweiten Versammlung der nationalen Koordination prekär Beschäftigter im Schulbereich teil, wo das Projekt eines nationalen Streiks an den Schulen für 24 Stunden geplant wurde um auch den Forderungskatalog der zeitlich befristet und fest angestellten LehrerInnen und des sonstigen Schulpersonals. USI löste die  Verfahrensweise für den Streik aus, wie er vom italienischen Arbeitsministerium vorgesehen ist und erklärte (auf Grundlage der Mandats der landesweiten Versammlung vom 19. Januar) den 11.April 2014 zum Streiktag, um den Arbeitskampf und die Mobilisierung auf nationaler Ebene als Gewerkschaft rechtlich abzusichern, auch für zeitlich befristete und prekär Beschäftigte. Der 11.April ist das Streikdatum für diejenigen, die im Bildungsbereich nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt sind (in Cafeterias, Hauswirtschaft, Hilfen für Behinderte und Schultransporte).“ Ein Abriß der Unione Sindacale Italiana über die Vorgeschichte des geplanten Aprilstreiks
  • Konferenz europäischer Basisgewerkschaften in Berlin. Deutsche KollegInnen schwach vertreten
    Ein seltenes Bild bot sich den wenigen Passanten, die am 16.März an der Zentrale des DGB-Vorstands in Berlin-Mitte vorbeikamen. Dort hatten sich Gewerkschafter aus mehreren europäischen Ländern versammelt und hielten ihre Transparente und Fahnen in den scharfen Wind. Mehrere Banner der Cobas aus Italien, mehrere Sektionen der französischen Gewerkschaft SUD waren ebenso vertreten wie die polnische Gewerkschaft der Krankenschwestern und Hebammen. Vor der DGB-Zentrale protestierten sie gegen alle Versuche, die Gewerkschaftsrechte für Basis- und Spartengewerkschaften einzuschränken. Der Protest hatte einen konkreten Anlass: In Deutschland will der DGB vor allem mit Hilfe der IG Metall ein Gesetz zur Tarifeinheit durchsetzen, das die Rechte von Branchen- und Basisgewerkschaften einschränken würde. In Italien, Frankreich und Spanien schließen die großen Gewerkschaften Abkommen mit der Regierung. Branchen- und Basisgewerkschaften werden ignoriert, ihre Rechte teilweise massiv eingeschränkt…“ Artikel von Peter Nowak in der Soz Nr. 04/2014 externer Link
  • Berlin: Protestkundgebung vor dem Sitz des DGB-Bundesvorstands
    Vom 14.-16. März 2014 trafen sich in Berlin rund 60 Gewerkschafter*innen vom europäischen Netzwerk alternativer und Basis-​Gewerkschaften. Die IWW war mit der Berliner Ortsgruppe ebenfalls vertreten und an der Vorbereitung des Treffens beteiligt. Es war ein europäisches Folgetreffen des weltweiten Treffens im letzten Jahr in Paris. Neben Berichten über die Situation in den jeweiligen Ländern und über die aktuellen sozialen Kämpfe dort, wurden gemeinsame Resolutionen und Kampagnen beschlossen…“ Bericht von und bei den Wobblies vom 23.3.2014 externer Link
  • »Gegen die Folgen der Krise«
    Am Wochenende fand in Berlin ein Netzwerktreffen von europäischen Basisgewerkschaften statt. Es wurde über Strategien des betrieblichen und so­zialen Widerstands gegen die Austeritätspolitik diskutiert. Zum Abschluss fanden Kundgebungen vor dem Sitz des DGB-Bundesvorstands und der Vertretung der Europäischen Kommission statt. Willi Hajek ist in der basisgewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig. Small Talk von Peter Nowak in der Jungle World vom 20. März 2014 externer Link
  • 16.3.2014 in Berlin: Kundgebung gegen Standortlogik und Einschränkung der Koalitionsfreiheit!
    Gegen Standortlogik und Einschränkung der Koalitionsfreiheit protestierten Basisgewerkschafter_innen aus ganz Europa vor dem Sitz des DGB-Bundesvorstands am  Henriette-Hertz-Platz 2 und der Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden. (…)  Die Basisgewerkschafter_innen appellierten an alle Gewerkschafter_innen in Europa, sich einem gemeinsamen, grenzüberschreitenden Widerstand gegen Neoiberalismus, Prekarisierung und Sozialabbau, gegen Nationalismus und Rassismus anzuschließen.“ Pressemitteilung vom 16.3.2014
  • LabourNet Germany war beteiligt – wir werden berichten!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=55277
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