14. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB): #ETUC19: „Ein gerechteres Europa für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ 21. bis 24. Mai 2019

Dossier

14. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB): #ETUC19: "Ein gerechteres Europa für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" 21. bis 24. Mai 2019Vom 21. bis 24. Mai 2019 findet in Wien der 14. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) unter dem Motto „A fairer Europe for workers!“ („Ein gerechteres Europa für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“) statt. Siehe Infos samt Link zum deutschsprachigen Livestream beim DGB externer Link und die englisch-sprachige ETUC-Konferenzseite externer Link sowie Link-Sammung weiterer Dokumente und nun ersten Bericht:

  • Auf Kuschelkurs mit Juncker. Europäischer Gewerkschaftsbund schwor sich bei Kongress in Wien auf Sozialpartnerschaft und die EU ein New
    „Es könnte alles so schön sein, wenn man denn nur miteinander sprechen würde. So in etwa klang es vergangene Woche beim 14. Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbunds (EGB) in Wien. Zwischen dem 21. und 24. Mai trafen sich dort 699 Delegierte und insgesamt 1.493 Teilnehmer aus 39 Mitgliedsländern, um über die Zukunft des hauptsächlich sozialdemokratisch geprägten Dachverbands in Zeiten der Mehrfachkrisen zu beraten. Zudem wurde über ein Manifest als grober Wegweiser für die kommenden Jahre beraten. Dass diese Zukunft des Gewerkschaftsbundes aktuell hauptsächlich von alten Hasen bestimmt wird, monierte gleich beim Auftakt die aus Ungarn stammende EGB-Jugendvorsitzende Viktoria Nagy. »Von fast 700 Delegierten sind nur 72 unter 35 Jahre alt. Das ist enttäuschend. Es braucht dringend eine Jugendquote«, so die 34jährige, die noch hinzufügte, eine Gewerkschaft dürfe keine »Organisation der weißen alten Männer« sein. (…) »Die EU hat ihre soziale Seele verloren. Es braucht einen neuen Sozialvertrag, denn der alte ist aufgrund von Krisen und Austeritätspolitik auseinandergebrochen«, fasste der Italiener Luca Visentini, seit 2015 Generalsekretär des Verbands, den allgemeinen Tenor der Teilnehmer und Redner zusammen. Auf die Klimakrise, die angespannte geopolitische Lage weltweit wie auch auf das Erstarken rechter und extrem rechter Parteien könne man nur, so mehrheitlich die Überzeugung, mit sozialpartnerschaftlichem Dialog und einer stark vorangetriebenen europäischen Integration am Arbeitsmarkt antworten. (…) So wundert es dann schon nicht mehr, dass im vielbeschworenen Zeichen des Dialogs der bisherige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eingeladen wurde. »Ich bin gerne beim EGB, weil der EGB seit den Anfängen eine proeuropäische Gewerkschaftsbewegung ist«, so Juncker in seiner Rede, der hervorhob, sich in einem Saal mit Gleichgesinnten zu finden. Nebst einem durchwegs positiven Resümee über das eigene Wirken in der EU – bei dem vor allem die hanebüchene Behauptung hervorstach, seine Amtszeit hätte den Griechen wieder Respekt zurückgegeben – wusste sich Juncker auch für das Manifest des EGB zu begeistern. »Ich bin froh, mich Zeile für Zeile in dem wiederzufinden und wiederzuerkennen, was als Manifest des Europäischen Gewerkschaftsbundes zur Begutachtung heute vorliegt.«…“ Bericht von Christian Kaserer bei der jungen Welt vom 28. Mai 2019 externer Link

Dem Kongress liegen u.a. folgende Dokumente vor:

Ergänzend:

Inhaltsverzeichnis des Geschäftsberichts:

Introduction

ETUC Achievements 2015- 2019

  1. Macroeconomic policy and economic governance
  2. Social dialogue, collective bargaining and workers’ participation
  3. European Pillar of Social Rights (EPSR)
  4. Employment and Labour Market
  5. Health and safety
  6. Labour Law
  7. Gender equality and non-discrimination
  8. Internal market, standardisation and industrial policy
  9. Education and training, young people
  10. Migration, social protection and social inclusion
  11. Environment, climate change and energy
  12. Cohesion policy and Inter-Regional Trade Union Councils
  13. External Relations
  14. Trade and sustainable development
  15. Communications, campaigns and organising
  16. Affiliates and organisations

Financial Report 2015 – 2018

Inhaltsverzeichnis des Aktionsprogramms:

Introduction

Chapter 1: Building democracy and a better future of Europe for working people

  • Future of Europe and democracy
  • Social dialogue
  • Democracy at work: workers’ participation/European Works Councils

Chapter 2: Shaping a new and progressive economic model based on a fairer economic and social governance

  • Macroeconomic policy and economic governance
  • Economic governance, European Semester
  • EU budget, economic and social cohesion, structural funds

Chapter 3: Fighting for higher wages, stronger collective bargaining and enforceable rights for all

  • Collective bargaining and wage policy
  • Labour law
  • Health and safety
  • Human and trade union rights
  • Gender equality
  • Corporate Social Responsibility/Responsible Business Conduct/Due Diligence

Chapter 4: Advocating for just transition, fairer digitalisation and a stronger industry policy

  • Industrial policy
  • Digitalisation and the platform economy
  • Sustainable development, climate change, energy policy
  • Internal market
  • Public services
  • Standardisation

Chapter 5: Relaunching the European social model and shaping the work of the future through an effective Pillar of Social Rights

  • European Pillar of Social Rights
  • Labour market, employment policy
  • Non-standard work
  • Education and training
  • Youth
  • Social protection and social inclusion
  • Fair mobility, free movement and posting of workers
  • Interregional Trade Union Councils, regional policy and EURES

Chapter 6: A migration and global agenda based on solidarity, equality and inclusion

  • Migration
  • Equality and non-discrimination
  • External relations
  • Trade
  • UN Agenda 2030 -Sustainable Development Goals in the EU
  • Development cooperation
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=149134
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