Verdi wächst wieder. Sich gemeinsam wehren

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zählt zum ersten Mal seit ihrer Gründung mehr Eintritte als Austritte. Auch, weil Tarifkonflikte eskalieren. Artikel von Eva Völpel in der taz online vom 05.12.2013 externer Link

  • Aus dem Text: „… Bei Verdi nehmen die Eintritte vor allem bei Tarifkonflikten zu – und die werden in einigen Branchen zahlreicher oder auch grundsätzlicher. Als die Arbeitgeber im Einzelhandel Anfang des Jahres im ganzen Bundesgebiet die Manteltarifverträge kündigten, traten rund 28.000 Beschäftigte der Gewerkschaft bei. Zum einen, um sicher in den Genuss der Nachwirkung eines ausgelaufenen Tarifvertrages zu kommen. (…) Signalwirkungen gingen im laufenden Jahr auch von Streiks des privaten Sicherheitspersonals an Flughäfen in Nordrhein-Westfalen und Hamburg aus. Beschäftigte und Gewerkschaft betraten mit diesen Arbeitskämpfen in der Niedriglohnbranche Neuland – und konnten bis zu 22 Prozent mehr Lohn erstreiten. Auf neuem Terrain bewegt sich Verdi derzeit auch bei Amazon. (…) Durch sogenannte Organizing-Projekte hat Verdi bei den rund 9.000 Beschäftigten der sieben Versandzentren einen ersten Fuß in die Tür bekommen. Am Standort in Bad Hersfeld sind laut Verdi mittlerweile in einzelnen Schichten über die Hälfte der 1.000 bis 1.200 Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert. (…) Damit der Mitgliederzuwachs keine Eintagsfliege bleibt, will sich die Organisation in den nächsten Jahren auch intern neu aufstellen. So soll die Präsenz in Betrieben verstärkt und den Mitgliedern mehr Service geboten werden…“
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