»Es geht um unsere Glaubwürdigkeit«

IG Metall Baden-Württemberg will nach umstrittenem Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie über künftige Tarifpolitik diskutieren. Artikel von Gesa von Leesen in junge Welt vom 30.05.2013 externer Link

Aus dem Text: „… Im Südwesten waren besonders die Belegschaften der großen Autobuden wie Daimler und Porsche aktiv bei den Warnstreiks. Damit wuchs auch deren Erwartung, doch dann kam der Abschluss aus Bayern. Hück ist noch immer wütend. »Ich wundere mich darüber, dass plötzlich das Jahr 20 Monate hat.« Dazu kommen die Nullmonate Mai und Juni: »Das versteht kein IG-Metall-Mitglied. Ich finde deshalb keinen Grund, diesem Abschluss zuzustimmen.« Ihn ärgern weniger die Prozentzahlen als vielmehr die Kluft zwischen Forderung und Argumentation vor und der Begründung nach dem Abschluss, der ohne Debatte und ohne ernsthaften Kampf unterschrieben wurde. (…) Auch im Stuttgarter Daimlerwerk gibt es Unmut. Vertrauensleute schreiben in einem Brief an den IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber von einem »katastrophalen Abschluss«. Die Vertrauensleute in Waiblingen und Ludwigsburg verfassten eine Resolution, in der neben der langen Laufzeit und den Nullmonaten die mangelnde Koordination (Bayern verhandelte in eine andere Richtung als Baden-Württemberg) und die fehlende Kommunikation mit der Basis kritisiert wird. Dem schlossen sich weitere Verwaltungsstellen an…“

Siehe zum Hintergrund Metall-Tarifrunde 2013

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=36614
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