Neues vom Kampf um Arbeitsplätze: Im Namen Deutschlands gegen Bevormundung durch einen US-Konzern, vaterlandslose Manager und chinesische Armeegeneräle

General Motors verkündet das Aus für Opel in Bochum, Thyssen-Krupp stellt aufgrund von „Fehlinvestitionen in Brasilien und USA“ einen Konzernumbau nebst einem milliardenschweren Sparprogramm in Aussicht, Nokia-Siemens will sich in Zukunft aus der Kommunikationstechnologie zurückziehen und verkauft deshalb unrentable Sparten an kaufkräftige auswärtige Investoren. Die Folgen kennt jeder: Es werden Leute entlassen, die verbliebenen dürfen für weniger Lohn mehr leisten. Und was fällt den deutschen Gewerkschaften dazu ein? Für den Betriebsratsvorsitzenden von Opel Bochum steht fest: Die Amis sind schuld!...“ Beitrag vom 4. März 2013 externer Link im Blog „Kritik geht anders – als Staat und Kapital mit Verbesserungsvorschlägen zu kommen. Uns funktionieren beide schon viel zu gut.“

Aus dem Text: „… Dieselbe nationalistische Sichtweise geht auch anders. Während die Opel-Gewerkschafter darunter leiden, dass ihre Firma nur in Europa Geschäfte macht, aber weltweit, wegen ausländischer Intransigenz, quasi eine Nullnummer schiebt, kritisiert der Vertrauensleute-Körper von ThyssenKrupp, dass sich der Konzern zu viel und noch dazu erfolglos im Ausland herumtreibt und damit den Heimatstandort beschädigt (…) Für die Gewerkschaft steht also von vornherein fest: Deutsche Fabrikanten sind einfach besser als ihre chinesischen Konkurrenten. Damit ist auch schon ihre Einbildung, wie man ThyssenKrupp aus der Krise führen kann, auf den einen, aber für Gewerkschaftler offensichtlich unwidersprechlichen nationalistischen Punkt gebracht: Daheim investieren, bei der Vergabe von Aufträgen deutsche Firmen bevorzugen und auf jeden Fall die Chinesen draußen halten! (…) Für so einen Gewerkschaftsfunktionär ist die Welt der Arbeit erst dann in Ordnung, wenn verantwortliche Politik ausländische Unterwanderung abwehrt, damit sich verantwortungsvolle Belegschaften wie die von Nokia-Siemens voll ausgelastet dem Erfolg des Unternehmens und dem Schutz nationaler Belange widmen können…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=28499
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