[Buch] Brandstifter. AfD. Pegida. Islamhass. Analysen & Gegenstrategien

[Buch] Brandstifter. AfD. Pegida. Islamhass. Analysen & GegenstrategienWas passiert gerade in Deutschland? Die AfD zieht in Fraktionsstärke in die Parlamente ein, PEGIDA demonstriert jeden Montag in der Dresdner Innenstadt und jeden Tag gibt es Gewalt gegen Geflüchtete und deren Unterkünfte. Die antifaschistische und antirassistische Bewegung steht vor der Herausforderung, dem nachhaltig Einhalt zu gebieten. Die drei Autoren dieses Buches analysieren die Problematik auf der Grundlage eines marxistischen Standpunktes und greifen Fragen auf, die sich vielen Menschen stellen: Ist die AfD eine faschistische Partei? Woher kommt der Islamhass? Warum konnte er so stark werden? Bei ihrer Betrachtung gehen sie ebenfalls auf die Verantwortung ein, die die regierenden Parteien durch Sozialabbau und rassistische Politik tragen. Als Teil des Kampfes gegen das Erstarken der Rechten – ob in Dresden, Köln, Berlin oder andernorts – diskutieren sie diese Themen nicht als Außenstehende. Indem sie darstellen, was die neue Rechte ist und was sie nicht ist, worin sich Rechtspopulismus und Faschismus unterscheiden, legen sie das theoretische Fundament für den Kampf gegen beides. Eine prominente Rolle spielen soziale Themen, die Verantwortung der bürgerlichen Parteien und die Aufgaben, die die deutsche Linke und AktivistInnen tragen. Dabei gehen sie auf aktuelle und historische Beispiele für den Kampf gegen rechts ein. Eines wird schnell klar – der Kampf gegen die Rechten aller Couleur wird nicht durch moralische Appelle gewonnen, sondern durch den Aufbau einer massenhaften Bewegung, die die Ursache für Rassismus und Faschismus bekämpft: den Kapitalismus.“ Klappentext des gerade in der zweiten Auflage erschienen Buches von Steve Hollasky, Claus Ludwig und Sascha Staničić im Manifest Verlag (272 Seiten, 12,90 €, ISBN 978-3-96156-019-6). Siehe weitere Infos und als Leseprobe das Kapitel „Faschismus als Terror gegen die Arbeiterbewegung“:

  • Faschismus als Terror gegen die Arbeiterbewegung
    „… Die Folgen für die Arbeiterbewegung und die Linke, vor allem in Deutschland, dem am stärksten industriell entwickelten Land unter der Knute einer faschistischen Bewegung, waren verheerend und wirken letztendlich bis heute nach. Kein bürgerlich-autoritäres Regime anderer Art, keine Polizei- oder Militärdiktatur hätte die Arbeiterbewegung so grundlegend zerschlagen und das ganze Land auf den imperialistischen Krieg ausrichten können wie die Nazi-Massenbewegung, die in alle Poren der Gesellschaft eindrang, in alle Städte, in alle Viertel und – nach der Zerschlagung der Organisationen der Arbeiterklasse – auch in die Köpfe von Teilen des Proletariats. (…) Heute bilden die Lohnabhängigen, wir bezeichnen sie unabhängig von ihrer konkreten Tätigkeit in ihrer Gesamtheit als Arbeiterklasse, die eindeutige Mehrheit in der Gesellschaft. Das allein führt noch nicht zu einer Immunität gegen den Faschismus, denn auch Angehörige der Arbeiterklasse können auf faschistische Demagogie hereinfallen. Aber alle Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen, dass es den Faschisten eher schwer fällt, eine stabile Basis innerhalb der Arbeiterklasse aufzubauen. Sobald Teile derselben ihre passive Wartestellung verlassen, in den gemeinsamen sozialen Kampf treten, sich als Klasse spüren, bröckelt die Unterstützung für die Rechten. (…) Eine „populistische“ Programmatik zu sozialen Fragen ist ein wichtiger Bestandteil faschistischer Methodik. Um sich darauf vorzubereiten, eine Massenbasis aufzubauen, ist es für faschistische Gruppen unerlässlich, sich als Interessenvertreter für enttäuschte ArbeiterInnen, Erwerbslose und vom Abstieg bedrohte Mittelschichten zu gerieren…“ Das Kapitel aus dem Buch als Leseprobe im LabourNet Germany – wir danken!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=127915
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