2. Mai 1933: Zerschlagung der Gewerkschaften

Dossier

2. Mai 1933: Zerschlagung der GewerkschaftenZum 80. Mal jährt sich am 2. Mai 2013 die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten. Siehe dazu gewerkschaftliche Beiträge, Sonderseiten und Ausstellungen in unserem Dossier:

  • Vor 90. Jahren: Am 2. Mai 1933 zerschlugen die Nationalsozialisten den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund New
    • 2. Mai 1933: Die Zerschlagung der freien Gewerkschaften
      Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen hatten, begannen sie umgehend mit dem Umbau des Staates. Systematisch bereiteten sie Massenmord und Angriffskrieg vor. Erst warfen sie die Kommunisten und Sozialdemokraten in die Gefängnisse und die ersten KZs, dann beseitigten sie mit der so genannten Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat sowie dem Ermächtigungsgesetz die demokratische Staatsordnung der Weimarer Republik.
      Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums markiert die erste Etappe der organisierten Judenverfolgung. Mit der Zerschlagung der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 zerstörten die Nazis eines der letzten Bollwerke, das ihrer absoluten Machtergreifung noch hätte im Weg stehen können.
      2023 hat sich die Zerschlagung der deutschen Arbeiterbewegung durch die Nationalsozialisten zum 90. Mal gejährt
      .“ Diesjährige Sonderseite des DGB externer Link
    • 2. Mai 1933: Der »dunkelste Tag« für die deutschen Gewerkschaften. Vor 90 Jahren zerschlugen die Nationalsozialisten den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund
      „… Mit bis zu acht Millionen Mitgliedern war der ADGB in der Zeit der Weimarer Republik die weltweit größte nationale gewerkschaftliche Dachorganisation und stand der SPD nahe. Anders als die kommunistische Konkurrenzorganisation Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition (RGO), die mit der KPD sympathisierte, konnte sich der ADGB nicht entscheiden, nach der Machtübernahme Adolf Hitlers in den Widerstand zu gehen.
      Zwar hatten auch freigewerkschaftliche Funktionäre bereits im Zusammenhang mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 dies erwogen, doch diese Überlegungen wurden wegen der Gefahr gewalttätiger Konflikte und der durch die hohe Erwerbslosigkeit verursachten Schwächung der Arbeiterorganisationen verworfen. Stattdessen rief die ADGB-Führung die Arbeiter*innen auf, »Disziplin« zu wahren. Nachdem der 1. Mai zum arbeitsfreien Tag erklärt wurde, rief die ADGB-Führung Mitte April 1933 sogar zur Teilnahme an den NS-Feiern anlässlich des »Tages der nationalen Arbeit« auf. Doch die Anpassung ans NS-Regieme rettete den ADGB nicht. »Den 1. Mai werden wir zu einer grandiosen Demonstration deutschen Volkswillens gestalten. Am 2. Mai werden dann die Gewerkschaftshäuser besetzt«, schrieb Propagandaminister Joseph Goebbels am am 17. April 1933 in sein Tagebuch. So sollte es dann auch kommen…“ Artikel von Simon Poelchau vom 01.05.2023 im ND online externer Link
  • [Video] 2. Mai 1933 – Zerschlagung der Gewerkschaften
  • 2. Mai 1933 – 80. Jahrestag der Zerschlagung der Gewerkschaften – Widerstand leisten – zu jeder Zeit und überall
    Die IG Metall-Jugend Berlin-Brandenburg-Sachsen hat anlässlich des diesjährigen 80. Jahrestages der Zerschlagung der freien Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten eine kleine Filmreihe produziert. Diese wurde seit Frühjahr 2013 über Monate hinweg ins Internet gestellt und ist nun seit Ende November 2013 vollständig auf „youtube“ abrufbar externer Link
  • Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933: Als die Nazis die Gewerkschaftshäuser überfielen
    2. Mai 1933, überall in Deutschland: Nazi-Schlägertrupps stürmen die Gewerkschaftshäuser. Eine freie Arbeitnehmervertretung gibt es ab sofort nicht mehr. Bis zu diesem Tag dachten die Führungen der freien Gewerkschaften noch, der Nazispuk wäre bald vorbei – und setzten auf Disziplin statt offenen Widerstand. Ein fataler Irrtum…“ IG Metall-Meldung vom 02.05.2013 externer Link
  • Anpassung und Widerstand
    Am 2. Mai 1933 zerschlugen die Nazis die freien Gewerkschaften: Die ­kompromißbereite ADGB-Spitze begünstigte Hitlers Kurs auf eine »Volksgemeinschaft« – an der Basis entwickelte sich dagegen Abwehr. Artikel von Stefan Heinz in junge Welt vom 02.05.2013 externer Link
  • Zerschlagung der Gewerkschaften 1933zerschlagung 1933
    Am 2. Mai 2013 jährt sich die Zerschlagung der Gewerkschaften durch das nationalsozialistische Regime zum 80. Mal. Dieses historische Datum nehmen wir zum Anlass, dem Ende der freien Gewerkschaften zu gedenken. Diese Website erzählt von der zerstörten Vielfalt gewerkschaftlichen Lebens in Berlin und erinnert an die Personen, die die damaligen Ereignisse miterlebt haben.“ Eine Sonderseite des DGB externer Link
  • 80 Jahre Zerschlagung der deutschen Gewerkschaften – Erfahrungen, Lehren, Erinnerungen
    Die vom Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum in Zusammenarbeit mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und der Hans-Böckler-Stiftung organisierte wissenschaftliche Tagung widmete sich der Frage, ob man Gewerkschaftsgeschichte als Erinnerungsgeschichte schreiben kann und welche Erkenntnisgewinne von einem solchen erinnerungshistorischen Zugang zu Gewerkschaftsgeschichte zu erwarten sind. In seiner Einleitung zur Tagung stellte STEFAN BERGER (Bochum) zugespitzt die Frage, wie die Erinnerung an den 2. Mai 1933, die Besetzung der Gewerkschaftshäuser in Deutschland und die Auflösung der Gewerkschaften, die Geschichte der Gewerkschaften im Exil, im Krieg und in den zwei Nachkriegsdeutschland geprägt hat…” Tagungsbericht von Stefan Berger, Ruhr-Universität Bochum, bei Clio-online-Historisches Fachinformationssystem e.V. externer Link
  • 2. Mai 1933: Zerschlagung der Gewerkschaften – Zerstörte Vielfalt
    Der Deutsche Gewerkschaftsbund erinnert mit einer Interseite an das gewaltsame Ende der freien Arbeiterbewegung in Deutschland. Die Seite „Zerschlagung der Gewerkschaften 1933 – Zerstörte Vielfalt“ wurde gemeinsam mit Studierenden der Freien Universität Berlin aufgebaut. Siehe dazu die Seite beim DGB mit allen weiteren Links externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=33517
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