Die Roboter, das universelle Grundeinkommen und der Wohlfahrtsstaat

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.„… Angesichts der ökonomischen Disruption (insbesondere auf den Arbeitsmärkten), plädieren einige für die Einführung eines universellen Grundeinkommens (universal basic income, UBI). Ein großer Teil des momentanen Interesses an einem UBI leitet sich aus dem Glauben ab, dass der technologische Fortschritt Jobs schneller vernichtet als neue geschaffen werden können, und dass dementsprechend Jobwachstum erheblich geringer ausfallen wird. (…) Die Annahme, die Technologie werde so zerstörerisch sein, dass dadurch die existierenden Wohlfahrtsstaaten und andere Arbeitsmarkt-Institutionen zugunsten eines UBI ausrangiert werden könnten, sollte mit Vorsicht genossen werden. Politisch könnte dies zu einer Allianz mit libertären UBI-Befürwortern führen, die den Wohlfahrtsstaat (Arbeitslosenversicherung, Wohngeld, Krankenversicherung etc.) eliminieren wollen, um die frei werdenden Mittel in Bar an Einzelpersonen auszuzahlen, und das ultimative Ziel haben, die öffentlichen Ausgaben zu reduzieren. (…) Die Robotertechnik und die Künstliche Intelligenz könnten möglicherweise erhebliche Verwerfungen am Arbeitsmarkt verursachen – aber bisher ist das nicht der Fall gewesen. (…) Sie schwächen die Verhandlungsposition der Arbeiterschicht – aber sie führen nicht zu einer großflächigen Vernichtung von Jobs…“ Artikel von Rick McGahey vom 16. Januar 2017 bei Makronom externer Link (Rick McGahey ist Senior Vice President of Programs beim Institute for New Economic Thinking (INET), wo dieser Beitrag zuerst in englischer Sprache erschienen ist)

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=110274
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