EU-Posten: Bankster in Brüssel. Urteilsspruch gegen IWF-Chefin Christine Lagarde in Frankreich bestätigt – Euro-Finanzminister nominieren sie als EZB-Präsidentin

Would you bank on them? Why we schouldn`t trust the EU`s financial „wise men“„In Brüssel ist IWF-Direktorin Christine Lagarde seit Dienstag nominierte Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), zu Hause in Frankreich versinkt die ehemalige Finanzministerin erneut in einem der größten Justiz- und Betrugsskandale der vergangenen Jahrzehnte. Ein Pariser Berufungsgericht sprach gestern den früheren Minister und Adidas-Haupteigentümer Bernard Tapie sowie Lagardes früheren Kabinettchef Stéphane Richard vom Vorwurf frei, 2008 ein privatrechtliches Schiedsgericht korrumpiert und sich auf diesem Weg mit 403 Millionen Euro aus der Staatskasse bedient zu haben. Die einzige Verurteilte in der Affäre bleibt daher Lagarde selbst, die Ende 2016 als politisch Verantwortliche vor Gericht der »Fahrlässigkeit« im Umgang mit öffentlichen Finanzen schuldig gesprochen wurde. Lagardes damals mit »Négligence« bezeichnetes Vergehen, was auch mit »Schlampigkeit« oder, weitergehend interpretiert, »Unbedarftheit« übersetzt werden kann, blieb allerdings straflos (…) Die Euro-Finanzminister nominierten ihre ehemalige Kollegin am Dienstag gleichwohl als Nachfolgerin des scheidenden EZB-Präsidenten, des Italieners Mario Draghi. Die Amtszeit der Zentralbankchefs ist auf acht Jahre festgesetzt und kann nicht verlängert werden. Lagarde wurde im Juni 2011 von Sarkozy als Nachfolgerin für den französischen Sozialdemokraten Dominique Strauss-Kahn an die Spitze des IWF lanciert.“ Beitrag von Hansgeorg Hermann bei der jungen Welt vom 10. Juli 2019 externer Link und neu dazu:

  • [Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde] Das charmante Gesicht der Ausbeutung Europas New
    „… Das Unternehmerblatt Wirtschaftswoche präsentierte die Gelobte mit ganzseitigem Buntfoto: Zurückhaltend lächelnd steht sie da, aufrecht, angetan mit dezentem, blau-weiß gestreiftem Etuikleid, schwarzen Blockabsatz-Sandaletten, einfacher, dicker Perlenkette um den Hals und dezenten Silberbändern um beide Handgelenke – und wo steht sie? Natürlich, wie aus dem primitivsten Bilderbuch der Globalisierung: Sie steht selbstbewusst vor den korinthischen Säulen auf den Stufen des Capitols in Washington. Untertitel: „Selbstbewusst und charmant. Christine Lagarde weiß, wie sie sich durchsetzen kann.“ (…) So wird der Abgrund verkauft, in den die inzwischen mächtigste europäische Institution, die EZB, die Europäische Union weiter manövrieren wird, zugunsten ihrer Lieblinge. (…) Die Superreichen werden noch reicher gemacht, die Mehrheiten der Bevölkerungen in der EU werden weiter nachhaltig geschädigt, Umwelt inbegriffen. Damit es keiner merkt, wird ein charmantes Aushängeschild vor die Tür gehängt…“ Beitrag von Werner Rügemer vom 4. November 2019 bei den NachDenkSeiten externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=151480
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