Zu links für die EU

Kolumne von Robert Misik in der taz online vom 15.07.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Diese Woche nun deutete EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso an, dass man den IWF in der EU-Troika bald nicht mehr dabei haben wolle, und zwar mit den Worten, dessen Ziele „passen nicht mehr mit den Zielen der Europäischen Union zusammen“. Im Klartext: Der IWF passt nicht zu einer Merkel-Schäuble-EU, weil er zu links ist. Verkehrte Welt. Womit wir bei den nicht-lernfähigen Organisationen angekommen wären. Gerade hat die Troika unter Federführung von Kommission und Europäischer Zentralbank wieder eine Beurteilungen der griechischen Sparpolitik vorgelegt, in der die Maßnahmen gegen „Gesundheitswesen-Überausgaben“ (“health-care overspending“) besonders gelobt werden. Maßnahmen wohlgemerkt, die die Kindersterblichkeit um 40 Prozent hochschnellen ließen und die Lebenserwartung derart reduzierten, dass die Süddeutsche Zeitung unlängst von einem bürokratischen „Massaker“ schrieb. So sieht das aus, was Bürokraten mit Tunnelblick unter „Erfolgen“ verstehen…“ Siehe dazu auch:

  • Ungeliebtes Zweckbündnis: EU-Kommissarin will Troika auflösen
    Nach Ansicht von EU-Kommissarin Viviane Reding braucht Europa den IWF nicht mehr. Der Währungsfonds ist Teil der Troika zur Überwachung von Reformen – und die hat ein massives Image-Problem…“ Agenturmeldung vom 16.07.2013 bei N24 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=40472
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