Höchste Zeit für eine lohnpolitische Trendwende in Europa

EGB-Kampagne für höhere Löhne in Europa - Europe needs a pay riseLohnpolitische Trendwende, Lohnpolitik, ETUI, EGI, lohnpolitischer Interventionismus, EUBis zum Ausbruch der Krise 2008/2009 war die Lohnentwicklung in Europa von einem mehr oder weniger starken Reallohnzuwachs gekennzeichnet. Seitdem registrieren viele EU-Länder stagnierende oder sogar fallende Reallöhne, verursacht insbesondere durch das auf interne Abwertung beruhende Krisenmanagement. Trotz der dynamischeren Mindestlohnentwicklung in den letzten beiden Jahren sind die Mindestlöhne in vielen EU-Ländern nach wie vor zu niedrig, um den Niedriglohnsektor zu verringern und Arbeitsarmut zu bekämpfen. In unserem neuen Bericht „Benchmarking Working Europe 2017“ liefern wir nicht nur die diesbezüglichen Fakten, sondern zeigen auch die Notwendigkeit für eine lohnpolitische Trendwende als Teil einer generellen makro-ökonomischen Umorientierung hin zu einem lohngetriebenen Wachstumsmodell auf. (…) Trotz dieser überwiegend dynamischen Entwicklung der realen Mindestlöhne besteht auch hier noch beträchtlicher Nachholbedarf. Wie wir im Benchmarking Working Europe 2017 zeigen, ist sowohl das absolute wie auch das relative Mindestlohnniveau in vielen Ländern noch immer zu niedrig, um den ArbeitnehmerInnen ein Leben in Würde zu garantieren…“ Artikel von Torsten Müller vom 23. März 2017 im österreichischen Blog von Arbeit&Wirtschaft des ÖGB externer Link – siehe dazu:

  • Aus dem Text: „… Einen konkreten Schritt für eine lohnpolitische Trendwende ergriff der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB), indem er 2017 zum Jahr der Lohnerhöhung für europäische ArbeitnehmerInnen erklärte. Zur Unterstützung der Gewerkschaften in Europa in ihren Bemühungen höhere Löhne durchzusetzen, startete der EGB zudem im Februar 2017 eine Kampagne „Europe needs a pay rise – It’s time for our recovery“. Die zentrale Zielsetzung der Kampagne besteht in dem Ende der von der EU-Kommission und nationalen Regierungen propagierten Politik der internen Abwertung zur Durchsetzung von Lohnkürzungen bzw. Lohnstopps und der Dezentralisierung von Tarifverhandlungen...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114265
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