Februar 2013: Arbeitslosenquote des Euroraums bei 12,0%

Eurostat-Pressemitteilung vom 2. April 2013 externer Link . Siehe dazu Kommentare und Forderungen:

  • Unsere neue Reservearmee
    Immer mehr Menschen in der Eurozone sind arbeitslos. Rund 19 Mill. waren es im Februar – und damit fast 2 Mill. mehr als ein Jahr zuvor. Wäre das in den USA passiert, würden die Börsen absacken. Doch Euroland sind seine Arbeitslosen schnurz – dabei hat die die Jobkrise weitreichende Folgen, auch für Deutschland…“ Artikel von und bei Eric Bonse vom 3. April 2013 externer Link
  • Was ist der korrekte Maßstab für erfolgreiche Wirtschaftspolitik? Deutschlands Arbeitslosenquote oder die im Euroraum? Ein Orientierungsversuch.
    Wir leben seit 13 Jahren in einem gemeinsamen Währungsraum mit 16 anderen Ländern. Wegen der engen Verflechtung spricht alles dafür, das Wohlergehen bzw. die Probleme in der Eurozone insgesamt zum Maßstab dafür zu nehmen, ob die eigene Politik als erfolgreich zu betrachten ist oder nicht. In Deutschland tun die Politik wie auch die Medien und die Multiplikatoren und als Reflex darauf auch die Öffentlichkeit so, als sei die aktuelle Lage in Deutschland der entscheidende Maßstab. Anders kann man die große Zustimmung der Mehrheit zu Angela Merkel, zu Schäuble und ihrer Politik nicht werten…“ Artikel von Albrecht Müller vom 2. April 2013 bei den Nachdenkseiten externer Link
  • Im Süden gibt es kaum Zukunftschancen. Die ungerührten Deutschen
    Kommentar von Ulrike Herrmann in der taz online vom 02.04.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Die Wähler im Süden handeln sogar konsequent, wenn sie bei der Wahl protestieren und damit Chaos stiften. Auf ihre Regierungen kommt es sowieso nicht mehr an, denn faktisch werden sie bereits aus Deutschland regiert. Hier werden die Bedingungen diktiert, die für die Rettungsprogramme zu erfüllen sind. Doch wie die neuesten europaweiten Arbeitslosenzahlen zeigen, wird Deutschland seiner Verantwortung nicht gerecht. Statt den Südländern zu helfen, werden sie in die Armut gestürzt. Was noch schlimmer ist: Bisher bleiben die Deutschen völlig ungerührt. Ihnen reicht es, dass sie selbst nicht in der Krise stecken…“
  • ILO zur Beschäftigungskrise in der EU: ILO fordert beschäftigungsorientierte Politik zur Bekämpfung der Eurokrise
    Die Sparpolitik in der EU geht die Hauptursachen der Krise nicht an. Insbesondere gelingt es ihr nicht, die Arbeitslosigkeit zu reduzieren.  Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) fordert ein Umsteuern hin zu einer beschäftigungsorientierten Politik in der EU, um die dramatische Beschäftigungskrise mit mehr als 26 Millionen Arbeitslosen in der Region zu bekämpfen. „Haushalts- und wettbewerbspolitische Ziele sind zweifellos wichtig. Falsch wäre es aber, sie durch pauschale Sparmaßnahmen und Strukturreformen erreichen zu wollen, die an den grundlegenden Ursachen der Krise vorbeigehen“, heißt es in einem Kurzbericht der UN-Sonderorganisation anlässlich ihrer europäischen Regionalkonferenz vom 8. bis 11. April in Oslo. „Durch eine beschäftigungsorientierte Strategie dürften sich hingegen sowohl volkswirtschaftliche als auch beschäftigungspolitische Ziele besser erreichen lassen.“…“ Pressemitteilung vom 8.4.2013 externer Link
    Wir finden allerdings, dass wettbewerbspolitische Ziele die Ilo nicht interessieren sollten …
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=31202
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