Statistik belebt Standortdebatte neu: Arbeitskosten in Deutschland stiegen 2011 und 2012 um 5,9 Prozent

Die deutsche Wirtschaft wird nach einer Prognose dreier Forschungsinstitute 2013 um 0,9 Prozent wachsen. Das gaben das Düsseldorfer IMK, das Wiener WIFO und das Pariser OFCE vor Ostern bekannt. Während in der Bundesrepublik also ein minimales Wachstum zu erwarten ist, verharrt der Euro-Raum mit einem Minus von 0,3 Prozent in der Stagnation, in den südeuropäischen Krisenländern ist weiterhin mit einer Rezession zu rechnen. Ökonomen führen die Euro-Krise auf das langfristig unterdurchschnittliche Wachstum der deutschen Arbeitskosten zurück, das erzeuge Dumpingeffekte auf den europäischen Absatzmärkten…“ Artikel von Mirko Knoche in junge Welt vom 02.04.2013 externer Link

Aus dem Text: „… Erfreut über die steigenden Arbeitskosten in der BRD zeigte sich der Chef des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn: »Wenn die Arbeitskosten nun zum zweiten Mal seit dem Jahr 2001 stärker gestiegen sind als im Mittel der EU-Länder, ist das ein richtiger erster Schritt in Richtung auf eine Normalisierung.« Das gewerkschaftsnahe Institut erhofft sich davon Linderung für die euro­päischen Länder, die vergebens gegen die BRD-Exportwalze ankämpfen. »Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse sind nach wie vor so groß, daß sie unsere Handelspartner in der europäischen Währungsunion und auch außerhalb unter großen Druck setzen, und das macht es so schwer, die Krise im Euro-Raum zu bewältigen.«…“

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