Für ein „rebellisches Engagement“ – Möglichkeiten für eine Kritik an der neoliberalen Einbindung des Ehrenamts

Der Aufruf, sich ehrenamtlich und damit kaum oder garnicht bezahlt in die Gesellschaft einzubringen hat in den Medien und von staatlicher Seite Hochkonjunktur. Es gibt eine Kommison im Auftrag der Bundesregierung und zahlreiche Ehrenamtspreise. So sind es auf dem Land Bügerbusse, die ehrenamtlich von Rentner*innen den öffentlich Nahverkehr aufrechterhalten. In den Gemeinden ermöglichen unbezahlte Freiwillige den Freibadbetrieb. Auch der sogenannte Willkommenssommer stand unter diesem Vorzeichen: tausende Freiwillige sind seitdem in der Geflüchtetenarbeit aktiv, geben Deutschkurse oder begleiten bei Behördengängen. Ihr Engagement schließt Lücken, wo es ohne unbezahlte Arbeit sonst heißt: Die Kassen sind leer, eine Aufrechterhaltung des Status Quo sei nicht mehr zu finanzieren. In der sogenannten Flüchtlingskrise wird nun auf die Überforderung der Behörden verwiesen, für die nun Unbezahlte in die Bresche springen müssen. (…) Was wären Möglichkeiten der Kritik oder des Widerstands gegen diese Form der neoliberalen Politik? Darüber sprachen wir mit Tine Haubner, Soziologin von der Uni Kassel.“ Audio des Interviews am 22. Februar 2016 bei Radio Dreyeckland externer Link Audio Datei

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