Ausstieg gefordert

Gewerkschaftslinke will Debatte über Kündigung der DGB-Zeitarbeitstarife anstoßen. Doch die Führungsetage hat sich offenbar bereits dagegen entschieden. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 26.01.2013 externer Link

Aus dem Text: „… Doch in den gewerkschaftlichen Führungsetagen ist man offenbar anderer Meinung. Zwar wollen die DGB-Organisationen die mit den Zeitarbeitsverbänden BAP und iGZ geschlossene Vereinbarung fristgerecht kündigen, erklärt ver.di-Sprecher Christoph Schmitz auf jW-Nachfrage. Zugleich sollen aber Verhandlungen über Lohnerhöhungen und damit eine Beibehaltung des Vertragswerks angestrebt werden.
Ende April dieses Jahres können die DGB-Leiharbeitstarife erstmals gekündigt werden. Geschieht das und wird keine neue Vereinbarung getroffen, laufen die Verträge Ende Oktober aus. De facto würde die Praxis des Lohndumpings durch Leiharbeit in diesem Fall beendet, meint die IVG (…) Die von den Gewerkschaften IG Metall, IG BCE, EVG und zuletzt auch von ver.di unterschriebenen Vereinbarungen haben allesamt sehr lange Laufzeiten von etwa fünf Jahren. Wie von linken Gewerkschaftern seinerzeit vermutet, werden diese Verträge nun als ein Grund angeführt, warum die DGB-Leiharbeitstarife beibehalten werden müßten. »Die Branchenzuschläge basieren alle auf dem DGB-Vertrag«, erläutert ver.di-Sprecher Schmitz. »Solange wir mit Branchenzuschlägen arbeiten, brauchen wir deshalb diese tariflichen Regelungen.«
…“

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