Wenn man die Leiharbeiter fragt…

Ich bin ein LeiharbeiterLeiharbeit hat einen schlechten Ruf. Und das zu Recht, wie Arbeitsmarktanalysen regelmäßig zeigen. Fragt man aber die Betroffenen selbst, so kommen über die strukturellen Missstände hinaus negative Erfahrungen am Arbeitsplatz ans Licht, die einen zusätzlichen Beitrag zur überdurchschnittlich hohen Unzufriedenheit von Leiharbeitsbeschäftigten leisten. (…) In der letzten ihrer regelmäßig durchgeführten Erwerbstätigenbefragungen hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) feststellen müssen, dass Leiharbeitsbeschäftigte deutlich unzufriedener mit ihrer Arbeit sind als regulär Beschäftigte. Mit 23,8 Prozent war fast ein Viertel aller Leihkräfte mit der Gesamtsituation nicht zufrieden. Unter den Beschäftigten außerhalb der Überlassungsbranche lag der Wert nur bei 7,6 Prozent. Im Einzelnen zeigten sich die LeiharbeiterInnen vor allem mit der Entlohnung, aber auch mit den Aufstiegsperspektiven und den Weiterbildungsmöglichkeiten unzufrieden. Besonders große Differenzen im Vergleich zu regulär Beschäftigten zeigten sich bei den Aspekten „Möglichkeit, Fähigkeiten anzuwenden“ und „Art und Inhalt der Tätigkeit“. Das deutet darauf hin, dass ArbeitnehmerInnen in der Überlassungsbranche sehr oft für simple, eng vorgeschriebene und eher repetitive Arbeitsaufgaben eingesetzt werden, für die sie oft eigentlich überqualifiziert sind…“ Beitrag von Markus Krüsemann vom 16.05.2018 bei miese-jobs.de externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=132183
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