DGB-Index Gute Arbeit 2016: Digitalisierung braucht Regeln

2. ver.di-Digitalisierungskonferenz: Arbeit 4.0 am 10. - 11. Juni 2015„Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann und der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, haben heute in Berlin den neuen DGB-Index Gute Arbeit 2016 vorgestellt. Für den Bericht haben rund 9740 Beschäftigte ihre Arbeitsbedingungen und speziell die Auswirkungen der Digitalisierung bewertet. „Die Digitalisierung verschärft derzeit ein Problem, auf das die Gewerkschaften seit langem hinweisen: die zunehmende Arbeitsintensität und der damit einhergehende Druck und Stress“, sagte DGB-Vorsitzender Hoffmann. „Rund 82 Prozent der Befragten gaben bei unserer Umfrage an, dass die Digitalisierung ihren Berufsalltag prägt – durch E-Mails, Smartphones, computergesteuerte Produktions- und Terminplanung. Und fast jeder Zweite gab an, dass dadurch die Arbeitsbelastung zugenommen hat. Grund dafür dürfte auch sein, dass sie selten mitbestimmen dürfen, wann und wie neue Technologien eingesetzt werden. Diese Ergebnisse bestätigen unseren Handlungsauftrag: Die Digitalisierung braucht Regeln, damit die Technik dem Menschen dient und nicht der Mensch der Technik. Eine umfassende Arbeitszeiterfassung gehört dazu, ebenso wie ein Mitbestimmungsrecht des Beschäftigten über seine Arbeitszeit. Es wird höchste Zeit, neue Regeln zu finden. Denn sonst verspielen die Arbeitgeber einen großen Vertrauensvorschuss, den die Umfrage ebenfalls gezeigt hat: Eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten sieht die eigene Arbeit als wichtigen Beitrag für den Betrieb und die Gesellschaft, 86 Prozent identifizieren sich mit ihren Aufgaben.“…“ DGB-Pressemitteilung PM 117 vom 10. November 2016 externer Link. Siehe dazu auch:

  • DGB-Studie: Digitalisierung sorgt für Stress
    Mehr Arbeit, mehr Multitasking und eine stärkere Überwachung der Arbeitsleistung: Für viele Beschäftigte wirkt sich die Digitalisierung negativ aus. Das zeigt der aktuelle DGB-Index Gute Arbeit…“ DGB-Mitteilung vom 10. November 2016 zum DGB-Index Gute Arbeit externer Link (mit Download des kompletten DGB-Reports)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=106999
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