Jobunsicherheit: Wenn Arbeit krank macht

„Diagnose: Kapitalismus – Therapie: Pause.“„Der Job ist unsicher, der Kollege auf dem Sprung, die Aufgaben ändern sich ständig: Leben Beschäftigte jahrelang im Ungewissen, hat das Auswirkungen bis nach der Rente. (…) „Veränderungen sind heute ein unvermeidbarer Bestandteil des Arbeitslebens, und sie haben durchaus auch positive Aspekte“, sagt Amira Barrech, Expertin für Arbeit und Gesundheit am Universitätsklinikum Ulm und Autorin der Helmholtz-Studie. Trotzdem könne sich das Ausmaß an Unsicherheit, das von Veränderungen ausgeht, negativ auf die Gesundheit auswirken, zu körperlicher und psychischer Anspannung führen, zu Bluthochdruck oder eben auch zu einem tauben Fuß. Solche Schockwirkungen haben sicherlich auch damit zu tun, dass sich die Deutschen besonders stark mit ihrer Arbeit identifizieren, in anderen Ländern mag man einen Wechsel gelassener sehen. Doch gerade in den mittleren Jahren liefert man sich dem Arbeitgeber aus, betont Ladwig, weil da die Chancen schwinden, einen anderen Job zu finden. Und genau diese mittleren Jahre seien es, die erkennbar im Alter nachwirkten.“ Artikel von Viola Schenz vom 16 Januar 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online externer Link

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