Warum der Mindestlohn 18,50 Euro betragen müsste

Von wegen »ökonomisches Nirvana«: Was zur Deckung des Mindestbedarfs an privaten und öffentlichen Gütern nötig ist. Debattenbeitrag von Werner Vontobel in Neues Deutschland vom 29.07.2013 externer Link

Aus dem Text: „… Nun, die 18,50 Euro entsprechen in etwa dem Stundenlohn einer Putzfrau in der Schweiz, wo die Arbeitsproduktivität etwa 20 Prozent tiefer liegt als in Deutschland. Der im Vergleich zu den geforderten 8,50 Euro überraschend hohe Mindestlohn kommt dadurch zustande, dass wir auch den Mindestlöhnern die Fortpflanzung erlauben, dass wir sie an der Finanzierung der öffentlichen Ausgaben beteiligen und dass wir mit marktkonformen Arbeitspensen rechnen. Unsere Berechnungen besagen, dass ein karges Leben nach Hartz IV selbst mit einem Mindestlohn von 8,50 Euro im Normalfall nur mit massiven staatlichen Subventionen finanziert werden kann. Statt durch den Markt wird der Konsum in hohem Masse durch den Staat zugeteilt. Arbeitslose und Geringverdiener erfahren täglich am eigenen Leib, welch kafkaesker Kontrollapparat zu diesem Zweck aufgebaut werden muss…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=41298
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