Kongress: »Arbeitszeitverkürzung – ein Weg aus der Krise?«

Kongress: »Arbeitszeitverkürzung – ein Weg aus der Krise?« Immer länger und schneller arbeiten? Nein Danke! Diskutieren wir eine neue Definition des Arbeitsbegriffs, die Abkehr vom Wachstumszwang und die Verkürzung der Vollzeit auf eine 30-Stunden-Woche. Kongress am 10. Mai 2014 in Hamburg (in der Angerstraße 7 (Gewerbeschule 1), Einlass: 09:00 Uhr – Beginn: 10:00 Uhr. Eintritt frei, Anmeldung erbeten). Siehe aktuelle Infos auf der Kongress-Seite externer Link und hier:

  • Umverteilung der Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung ist das Gebot der Stunde. Eine deutliche Arbeitszeitverkürzung in großen, schnellen Schritten, bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
    Der Kongress „Arbeitszeitverkürzung – ein Weg aus der Krise?“ mit ca. 200 Teilnehmenden verabschiedete am Schluss unter großem Beifall die beiliegende Erklärung. Zuvor hatten die Anwesenden an einem abwechslungsreichen Programm aus Podiumsdiskussionen und Workshops mitgewirkt. Basisaktive unterschiedlichster Herkunft und Motivation hatten diesen Kongress als einen Kongress von unten organisiert.“ Abschlusserklärung des Kongresses am 10. Mai 2014 in Hamburg externer Link . Aus dem Text: „… Der Kongress appelliert daher an alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, Mitglieder von Sozialverbänden, politischen Organisationen und Parteien, an Interessenvertretungen und sozial engagierte Menschen: Tragt die Diskussion um die Umverteilung der Arbeitszeit in alle Winkel unserer Gesellschaft, mit dem Ziel, daraus eine breite, solidarische Bewegung entstehen zu lassen.
  • 30 Stunden Arbeit sind genug. Über das Thema Arbeitszeitverkürzung stritt man sich auf einem Kongress in Hamburg
    Ökonom Heinz-Josef Bontrup will die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Wachstumskritiker Niko Paech meint indes, dass die Ansprüche hierzulande zu hoch sind…“ Bericht von Roger Repplinger, Hamburg, in Neues Deutschland vom 12.05.2014 externer Link. Aus dem Text: „…  In der Aula der Gewerbeschule 1 in Hamburg-Hohenfelde gerieten am Samstag kurz nach Zehn Heinz-Josef Bontrup, 61, Professor für Wirtschaftswissenschaft der Hochschule Gelsenkirchen, Schwerpunkt Arbeitsökonomie, und Volkswirt Niko Paech, Gastprofessor an der Uni Oldenburg mit Schwerpunkt Umweltökonomie, ökologische Ökonomie und Nachhaltigkeit, aneinander. »Für mich«, erklärte Bontrup, »ist Arbeitslosigkeit eine Geisel, ein Gewaltakt, wie Oskar Negt einmal gesagt hat. Wer arbeitslos ist, kann nicht von seiner Arbeit leben, sondern ist von Alimenten abhängig. Massenarbeitslosigkeit, wie wir sie haben, ist ein gesellschaftliches Disziplinierungselement, der Kapitalist gewinnt dadurch Profit, der Preis für die Ware Arbeitskraft verfällt, es entsteht ein Prekariat.« Bontrups Schluss: »Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden bei vollem Lohn- und, das ist enorm wichtig, das wurde bei der Reduzierung auf die 35-Stundenwoche versäumt, Personalausgleich.« Dadurch werde Arbeitszeit verknappt, Arbeitskraft wieder wertvoll. Dem schlossen sich, mit Nuancen, an: Beate Zimpelmann, Professorin der Uni Bremen, wo sie zu Arbeitszeitverkürzung forscht, Inge Hannemann, seit April 2013 nach Kritik an Hartz-IV freigestellte Mitarbeiterin eines Jobcenters in Hamburg-Altona, und Politologe Wilfried Wolf, Ex-PDS-Bundestagsabgeordneter und Chefredakteur von »Lunapark 21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie«. Paech teilte diese Meinung nicht. Er plädierte für »Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich«, fragte, »ob wir die Wirtschaft weiter wachsen lassen wollen und können?«, und trat für eine »Post-Wachstumsökonomie« ein…“
  • Kurze Vollzeit für alle!
    Die AG Sozialpolitik von Attac Hamburg hat sich entschlossen, das Thema „Arbeitszeitverkürzung – 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich“ zu bearbeiten und dabei mitzuwirken, die Notwendigkeit von Arbeitszeitverkürzung wieder stärker in der Öffentlichkeit zu verankern. (…)  Attac und andere Organisationen können dazu beitragen, das Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen, und damit eine wichtige unterstützende Rolle übernehmen. Wenn es aber um die Durchsetzung geht, sind gewerkschaftlich organisierte Kräfte unerlässlich, denn man wird um Streiks nicht herumkommen. Deshalb sind Gewerkschaften die entscheidenden Akteure. Wir können eine Rolle als Bündnispartner innehaben, deshalb ist es unser nächstes Ziel, die Frage von Arbeitszeitverkürzung wieder in die Gewerkschaften und auf die Straße zu tragen. Andere mögliche Bündnispartner könnten Sozialverbände, kirchliche Gruppen, politische Parteien, linke Gruppierungen etc. sein… “ Position von attac-Hamburg vom April 2014 externer Link
  • Eine faire Verteilung der Aufgaben. Im Mai treffen sich Gewerkschafter und andere in Hamburg, um das Thema Arbeitszeitverkürzung neu zu beleben
    Arbeitszeitverkürzung – ein Weg aus der Krise?« – Dies ist der Titel eines Kongresses, der am 10. Mai in Hamburg stattfinden wird. Zu dem Bündnis, das die Tagung veranstaltet, gehören Einzelgliederungen der Gewerkschaften ver.di und GEW, sowie Umweltgruppen und soziale Bewegungen. Die Gewerkschaften unterstützen den Kongreß – noch – nicht in ihrer Gesamtheit, obwohl die Durchsetzung einer Arbeitszeitverkürzung bei ver.di Beschlußlage ist…“ Artikel von Dirk Schwarzer in junge Welt vom 01.04.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=56219
nach oben