Damit Bildung keine Frage des Geldbeutels ist. Für eine umfassende BAföG-Reform

fzs: BAföG erneuern und ausbauen!Ein breites Bündnis, bestehend aus DGB-Jugend, ver.di, IG Metall, GEW sowie Juso-Hochschulgruppen, Campusgrün, Die Linke, SDS und dem freien zusammenschluss von studentInnenschaften, fordert in einem BAföG-Positionspapier am 11. September 2017 , ein höheres BAföG für mehr Menschen, eine Anpassung an die Lebensrealität von Studierenden und einen schrittweisen Ausbau zum Vollzuschuss: „… Das BAföG als Herzstück der staatlichen Studienfinanzierung braucht neben höheren Fördersätzen auch eine Strukturreform, um die Förderung an die veränderten Lebenswirklichkeiten der Studierenden anzupassen und den Empfänger*innenkreis zu vergrößern. (…) Für die dringend notwendigen BAföG-Reformen und das gesamte öffentliche Bildungssystem gilt: Bildungsgerechtigkeit ist nur zusammen mit Steuergerechtigkeit zu denken. Eine angemessene Besteuerung von Vermögen, Erbschaften, Finanztransaktionen und hohen Einkommen ist aus unserer Sicht unabdingbar. Mittelfristig muss die Bildungsfinanzierung insgesamt auf den Prüfstand. Bildung ist keine Ware. Gebühren sind deshalb nicht zu akzeptieren, egal ob an Kitas, Schulen, Hochschulen oder in der Ausbildung. Stattdessen brauchen wir eine starke öffentliche Förderung für alle Bildungsphasen. Fangen wir mit der BAföG-Reform an!“ Siehe dazu:

  • Bafög: Der Staat hat falsch gerechnet
    „Eine neue Studie zeigt: In kaum einer deutschen Hochschulstadt reicht die Bafög-Pauschale noch für die Miete eines durchschnittlichen WG-Zimmers. Auf einer Pressekonferenz im vergangenen Herbst lobte sich die Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) in einer sechsminütigen Rede selbst. Sie kündigte an, das Bafög um sieben Prozent zu erhöhen. Das sei „ein richtiger Sprung“, orientiere sich an den Lebenshaltungskosten und würde „einen ordentlichen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit“ leisten. (…) Eine neue Studie des Moses Mendelssohn Instituts (MMI), die in dieser Woche erscheint, zeigt: Obwohl Johanna Wanka das Bafög erhöht hat, reicht es noch lange nicht aus. Gemeinsam mit dem Portal WG-gesucht haben Wissenschaftler des MMI die Mietpreise in 93 deutschen Hochschulstädten untersucht. Im Schnitt zahlt man demnach für ein WG-Zimmer in Deutschland 353 Euro pro Monat. Das Bafög sieht für die Unterkunft nur 250 Euro vor. (…) Aus den Ergebnissen des MMI ergibt sich außerdem, dass mehr Familien Unterstützung brauchen, um die gestiegenen Wohnkosten für ein Studium zu stemmen. Wenn Eltern statt 250 Euro bis zu 500 Euro allein für die Wohnung zahlen, belastet das ihr Konto mehr. Daher müsste auch die Bemessungsgrenze für das Bafög angehoben werden, es müssten mehr Studenten gefördert werden…“ Beitrag von Laura Cwiertnia vom 6. September 2017 bei der Zeit online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=121442
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