20. Februar 2017: Weltweiter Protesttag der PraktikantInnen

Prakrtikantendemonstration New York 2016In mehreren Ländern finden am Montag, 20. Februar 2017 verschiedene Arten von Protesten statt, die unter dem Sammelbegriff „Globaler Streik“ nicht nur auf die global vergleichbare Lage der überall wachsenden Zahl von PraktikantInnen hinweisen soll, sondern auch ein erster Schritt sein, diese zu verändern. Die veranstaltende Internationale Koalition der PraktikantInnen besteht aus Gruppierungen wie der Fair Internship Initiative externer Link (eine Initiative bei den Vereinten Nationen), den Intern Labor Rights externer Link aus den USA und InternsGoPro externer Link aus Europa. Siehe dazu:

  • Der erste globale Aktionstag der PraktikantInnen – ein Erfolg, auf dem aufgebaut werden kann
    Am 20. Februar 2017 protestierten erstmals in mehreren Ländern PraktikantInnen gegen die Praxis, sie unbezahlt malochen zu lassen. Eine Aktion, die nun keineswegs zu früh kam und das zeigte sich auch an der Beteiligung in einigen Orten, trotz nicht völlig gelungener Vorbereitung. Es ist die Praxis, die offensichtlich weltweit befolgt wird, diese Art „kostenlose Arbeitskräfte“ immer massiver einzusetzen, was Unternehmen und Organisationen, die dies tun, gut bekommt – nicht aber den Betroffenen. An diesem Montag, 20. Februar protestierten junge Menschen in New York und Genf, in Izmir und Brüssel, in Wien und in anderen Städten gegen diese unsoziale Praxis. Ein kleiner Überblick über diese Aktivitäten und Informationen zu den Bedingungen dieser Arbeitsform:

    • „Praktikanten in Genf beteiligen sich an globalem Protest“ von Simon Bradley am 20. Februar 2017 beim Swissinfo externer Link über eine der größeren Aktionen – auch weil Genf eines der Zentren internationaler Organisationen ist und ein besonders hohes Preisniveau „genießt“ – worin berichtet wird, dass rund 100 Personen teilnahmen und der Hintergrund folgendermaßen skizziert: „2014 standen rund 4000 Praktikanten und Praktikantinnen in Genf und in New York für die UNO im Dienst – die meisten ohne Lohn. Eine Umfrage der Vereinigung von Genfer Praktikanten aus dem Jahr 2013 hat ergeben, dass 68% der Absolventen keinen Rappen für ihren Einsatz kriegten
    • „Chronik-Fotos“ am 21. Februar 2017 auf der Facebook-Seite der Global Intern Coalition externer Link ist ein fotografischer Überblick über die Aktivitäten am Vortag – von Izmir bis Santiago de Chile und Genf bis Delhi – große und kleine Aktionen, demonstrative Akte einiger wneiger Personen – sehr verschiedene Formen und Möglichkeiten der Aktivität, die allesamt Präsenz der Problematik und Bereitschaft zum Engagement für Veränderung dokumentieren
  • Auf der Webseite des Netzwerkes externer Link gibt es dazu den Entwurf eines Solidaritätsschreibens (Global Intern Strike | Globaler Praktikantenstreik – Unterstützungsschreiben – docx) in mehreren Sprachen externer Link, darunter auch in Deutsch. In diesem Schreiben werden auch nochmals die Kernanliegen der Aktionen zusammengefasst: „Wir, die Unterzeichner dieses Schreibens, unterstützen den Globalen Praktikantenstreik am 20. Februar 2017 und fordern hiermit Regierungen, internationale Organisationen, Arbeitgeber und Gewerkschaften auf, sich umgehend mit der besorgniserregenden Vielzahl von unbezahlten Praktika und der mangelnden Qualität von Praktika zu befassen.  Zahlreiche junge Menschen werden am 20. Februar 2017 weltweit in einer Reihe von Aktionen zusammenkommen, um NEIN zu der ausbeuterischen und diskriminierenden Praxis der unbezahlten Praktika zu sagen. Dezentralisierte Aktionen werden in mehreren Städten stattfinden, um Arbeitgeber und Führungskräfte aufzufordern dafür zu sorgen, dass qualitativ anspruchsvolle Praktika bezahlt und für alle zugänglich sind“. Siehe dazu auch als Beispiel die Facebookseite der Wiener Aktion von PraktikantInnen der Vereinten Nationen:
  • Global Intern Strike | Vienna Feb 20externer Link ist die Wiener Seite, worin für 20. Februar um 13 Uhr eine Protestaktion am Muhammad-Asad-Platz in  1220 Wien angekündigt wird, um gegen die Situation der PraktikantInnen bei der UNO zu protestieren
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=112047
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