Digitalisierungsoffensive – gegen die Beschäftigten?

isw-report 106: Digitale Arbeit und Industrie 4.0„„Bundesregierung plant die digitale Revolution“, meldet Florian Harms, Chefredakteur von t-online.de. Merkel habe „eines der wichtigsten Zukunftsthemen verschlafen“, setzt er fort. Nun haben Industrie-Lobbyisten für ein Umdenken gesorgt. „Nach vielen Gesprächen mit deutschen CEOs und Gründern, aber auch auf Reisen in Amerika und China ist sie zu der Erkenntnis gelangt, dass Deutschland einen digitalen Entwicklungsschub braucht“. Dies lässt wenig Positives für die Beschäftigten erwarten, wenn man sich mit Merkels Einflüsterern in Fragen der Digitalisierung näher beschäftigt. Die Digitalisierung „leitet einen epochalen Wandel unserer wirtschaftlichen Systeme ein“ sagt Wilhelm Bauer. „Jenseits aller Unsicherheit und Zukunftsfragen bieten die transformativen Entwicklungen auch viele Chancen – aber nur für diejenigen, die sich dem Wandel proaktiv stellen und selbst vorangehen wollen“. Bauer ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO). Das Fraunhofer-IAO ist für viele Unternehmenführungen erster Ansprechpartner bei Fragen der Digitalisierung, es hat für die Bundesregierung die Studie „Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0“ erstellt. „In vielen Branchen und Bereichen der Wirtschaft schlummern erhebliche Rationalisierungspotenziale“ – die Arbeitswelt werde sich „drastisch verändern“, so Bauer. (…) „Die heutigen Arbeitszeitregelungen stammen größtenteils noch aus dem Industriezeitalter“ und dürfen so nicht weiter bestehen. (…) [Im] im Positionspapier „Arbeit in der digitalen Transformation“ verdeutlicht die „Deutsche Akademie der Technikwissenschaften“ (Acatech), auf welche Veränderungen Unternehmen mit der Digitalisierung hinauswollen. „Neue, dem gesellschaftlichen Wandel angepasste Regelungen zu Höchstarbeitszeit, Mindestpausen, Ruhezeiten sowie Arbeit an Sonn- und Feiertagen…“ Beitrag von Marcus Schwarzbach vom 11. Juni 2018 bei isw München externer Link

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