[Konferenz am 27.4.18] Initiative für ein Neues Normalarbeitsverhältnis

[Konferenz am 27.4.18] Initiative für ein Neues NormalarbeitsverhältnisGemeinsam Druck machen für höhere Löhne, Tarifbindung und Arbeitszeitverkürzung. Gewerkschaftspolitische Herausforderungen unter der 3. Großen Koalition. Es wird Zeit für einen gesellschaftlichen Aufbruch für «gute Arbeit für alle.» Prekäre Arbeit ohne Tarifvertrag, Niedriglöhne, «Teilzeit-Falle», Arbeitsverdichtung und Dauerstress sind für Millionen Beschäftigte zur Normalität geworden. Von der Großen Koalition sind hier höchstens kleine Korrekturen statt grundlegender Weichenstellungen zu erwarten. Wie können wir in einer veränderten politischen Lage dem Kampf um «gute Arbeit für alle» Schwung verleihen? Es braucht gemeinsame Anstrengungen von Gewerkschaften, Sozialverbänden, Erwerbsloseninitiativen, und anderen interessierten Gruppen. Deshalb lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung am 27. April 2018 Aktive aus Betrieben und Gewerkschaften, Parteien und Bewegungsinitiativen, kritische ArbeitsforscherInnen und alle Interessierten zu einer Konferenz ein, um über gemeinsame Perspektiven im Kampf gegen prekäre Arbeit und Dauerstress, für die Stärkung der Tarifbindung sowie eine neue Arbeitszeitinitiative zu diskutieren…“ Einladung von und bei Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Konferenz in Berlin , siehe nun Berichte:

  • Was heißt heute schon Normalarbeitsverhältnis? Tagung in Berlin diskutierte, wie sich Beschäftigte aus unterschiedlichen Berufen für einen gemeinsamen Arbeitskampf mobilisieren lassen New
    Eine »kampagnenpolitische Zuspitzung« vermisste Hans-Jürgen Urban, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der IG Metall. Zugegeben, das knalliges Label für die Protestbewegung der nächsten Jahre ist sie nicht, die Forderung nach einem »Neuen Normalarbeitsverhältnis«, mit der der LINKEN-Vorsitzende Bernd Riexinger seit einigen Monaten durch die Gewerkschaftshäuser des Landes zieht. Doch Riexinger dürfte diesen Minuspunkt verschmerzen können. Denn dass die von ihm angestoßene »Initiative für ein Neues Normalarbeitsverhältnis« durchaus Potential hat, wurde am Freitag deutlich. Über 100 Interessierte aus Partei, Wissenschaft und Gewerkschaften waren nach Berlin gekommen, um am ersten, von der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisierten, bundesweiten Diskussions- und Vernetzungstreffen teilzunehmen. Erfreulich: Neben Urban und DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sah man auch zahlreiche, vor allem jüngere Gewerkschafter aus der zweiten Reihe. (…) Doch was verbindet die Kassiererin im Minijob mit dem von Verlagerung bedrohten Stammbeschäftigten bei Opel und dem gut verdienenden Ingenieur, dessen Arbeitswoche häufig erst am Samstagnachmittag endet? Riexingers Vorschlag: der Wunsch nach einer planbaren, unbefristeten gut bezahlten und demokratisch mitgestalteten Arbeit. Für dieses gemeinsame Ziel will die Initiative konkrete Verbesserungsvorschläge auf die Tagesordnung bringen, für die die unterschiedlichen Gruppen bereit sind, sich zu engagieren – oder zumindest ihre Stimme abzugeben. (…) Die Verteidigung der Zeitsouveränität gegen die Ökonomisierung des Leben hält Dörre dabei für das »zentrales Verdichtungsmoment«. »Sie hat das Zeug zum Konvergenzpunkt von Gewerkschaften, neuen sozialen Bewegungen und linken Intellektuellen zu werden.«…“ Bericht von Johannes Schulten vom 30.04.2018 beim ND online externer Link
  • Was ist heute noch normal? Der Kampf um die »Neue Normalarbeitszeit« hat gerade begonnen
    Was nützt die schönste Theorie, wenn sie keinen Praxisbezug hat? Insofern stand die Tagung »Initiative für ein neues Normalarbeitsverhältnis«, die die Rosa-Luxemburg-Stiftung am Freitag in Berlin ausrichtete, von Anfang an im engen Kontakt zur Praxis…“ Bericht von Fabian Lambeck vom 28.04.2018 beim ND online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=131492
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