Acht Stunden sind kein Tag – erste Folge „Jochen und Marion“

Film: Acht Stunden sind kein Tag „Die „Familienserie“ wurde als Gegenentwurf zu bestehenden TV-Serien entwickelt, die durchweg eine mehr oder weniger „heile“ bürgerliche Familienwelt zum Thema hatten. Dagegen wurde hier konsequent aus Arbeitersicht von deren widersprüchlichem Lebensbedingungen erzählt. Die fünf Folgen, zwischen 101 und 89 Minuten lang, schildern den Arbeitsalltag einer Gruppe von Werkzeugmachern. Rainer Werner Fassbinder hat hier in einer für ihn erstaunlich konventionellen Erzählweise positive proletarische Figuren gezeichnet, die listig und lustvoll den Zumutungen der gesellschaftlichen Verhältnisse trotzen.
Inhaltsangabe der ersten Folge „Jochen und Marion„: „Jochens Arbeitsgruppe, sie sind Werkzeugmacher, steht unter Druck. In 17 Wochen sollen die vier Vorrichtungen fertig sein, aber obwohl alle sich Mühe geben, sieht es nicht so aus, als ob sie es schaffen würden. „Ihr seid zu langsam“, sagt Meister Kretzschmer. „Der Auftrag war zu knapp kalkuliert“, sagt die Gruppe. Klar aber dafür gab es ja auch eine Leistungszulage. In dieser verfahrenen Situation macht Jochen (Gottfried John) einen Verbesserungsvorschlag: durch eine konstruktive Änderung wird der Arbeitsvorgang entscheidend vereinfacht, anstatt der veranschlagten vier Vorrichtungen werden nur noch zwei benötigt. Jochen bekommt eine Prämie, ein großes Fest wird gefeiert aber mitten ins große Aufatmen kommt die Nachricht, dass die Betriebsleitung Konsequenzen aus der neuen Situation gezogen hat: sie streicht die Leistungszulage. Wenn sie ihren Vorteil nicht einfach verschenken wollen, müssen Jochen und seine Kollegen sich etwas einfallen lassen.“ Film (deutsch | 471 min) bei labournet.tv externer Link

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